Differdingen / LSAP fordert noch mehr sozialen Wohnraum
Wegen der steigenden Preise geraten immer mehr Menschen in finanzielle Schwierigkeiten. Im schlimmsten Fall müssen die Betroffenen dann am Ende sogar ihre Wohnung aufgeben. Die Gemeinde Differdingen hat deshalb mehrere Projekte gestartet, die es Interessierten ermöglichen, Wohnraum zu erschwinglichen Preisen zu mieten oder zu kaufen. Der lokalen LSAP-Sektion gehen diese Maßnahmen allerdings nicht weit genug.
Die Gemeinde hat rund 40 Millionen in den Bau des „Gravity Tower“ investiert, um dort sozialen Wohnungsbau zu schaffen. Die Hälfte der Wohnungen wurde unter dem aktuellen Marktpreis von der Gemeinde an die Interessenten weiterverkauft. 46 weitere Wohnungen sollen nun zu ähnlichen Konditionen vermietet werden. „Das Gravity ist eines der Hauptprojekte der Differdinger Wohnungsbaupolitik. Wir unterstützen dieses Projekt vollkommen, da wir es in der vorherigen Legislaturperiode unter der LSAP-Grünen-Mehrheit mit ausgearbeitet haben. Schade finde ich allerdings, dass sich die jetzige Mehrheit damit schmückt, ohne sich selbst um weitere Projekte gekümmert zu haben“, erklärt Erny Muller (LSAP) dem Tageblatt. Sein Parteikollege Fred Bertinelli bemängelt zudem, dass es keinen Pförtner in dem Tower geben wird.
Damit die Gemeinde bei Bedarf auch in Zukunft sozialen Wohnraum zur Verfügung stellen kann, fordern sie deshalb, zukünftig in alle größeren Bauprojekte in der Gemeinde zu investieren, um die Wohnungen zu einem späteren Zeitpunkt zu vermieten. „Durch die anfallenden Mieten steigen natürlich auch die Einnahmen der Gemeinde weiter. Für mich persönlich hat der Schöffenrat zu vorsichtig investiert“, so Bertinelli weiter. Ausreichend Platz für erschwinglichen Wohnraum findet man laut LSAP in der Nähe des Viertels Woiwer. „Hier ist die Gemeinde bereits im Besitz von ausreichend Bauland“, so Muller.
Unsichere Zukunft
Die LSAP schlägt deshalb vor, dort neue Ideen im Bereich des erschwinglichen Wohnraums unter Federführung der Stadt Differdingen zu verwirklichen. „Dieses neue Viertel darf allerdings nicht zu rasant wachsen, sondern die Grünanlagen müssen mit eingeplant werden, um die Lebensqualität der Bewohner auch zukünftig garantieren zu können“, erklärt Muller. Obwohl es schon seit 2016 einen Masterplan für dieses neue Viertel gibt, hat sich bislang wenig in diesem Dossier getan, da die aktuelle Mehrheit dieses Projekt wegen der unsicheren finanziellen Zukunft erst mal auf Eis gelegt hat.
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