Düdelingen / Mehr regenerative Energie, mehr Recycling, weniger Treibhausgase
Düdelingen will grüner und nachhaltiger werden. Dazu hat die Stadt sich einen Nachhaltigkeitsmasterplan (NMP) gegeben. Unter dem sperrigen Begriff verstecken sich mehr als hundert Maßnahmen, wie die gesteckten Ziele etwa beim Treibhausgasausstoß und beim Müllrecycling erreicht werden können.
2013 unterzeichnete Düdelingen den Klimapakt 1.0. Mit dieser zwischen Gemeinde und Staat unterzeichneten Konvention verpflichtete sich die Gemeinde, mit finanzieller Unterstützung des Staates eine Reihe von Maßnahmen umzusetzen, um den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen auf kommunalem Gebiet zu reduzieren. Bis 2020 erfüllte die Stadt den Maßnahmenkatalog zu 68 Prozent, so die Gemeindeführung am Dienstag anlässlich der Vorstellung des druckfrischen Nachhaltigkeitsmasterplans.
Beim Klimapakt-1.0-Nachfolger, dem Klimapakt 2.0 mit insgesamt 64 Maßnahmen, erzielte Düdelingen bei einem Audit im Januar ein Ergebnis von 60,6 Prozent der angestrebten Ziele. Bei einem zweiten Audit erhoffe man sich, 65 Prozent zu erreichen, so Umweltschöffe René Manderscheid. Angestrebt würden bis 2024 75 Prozent, der Goldstandard.
Nachhaltigkeitsmasterplan
Eine weitere Selbstverpflichtung ging die Gemeindeführung 2018 mit der Ratifizierung des Bürgermeisterkonvents (Covenant of Mayors, CoM) ein. Darin verpflichten sich die Unterzeichner zu mehr Energieeffizienz und Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 55 Prozent bis 2030. Für Düdelingen bedeutet dies, den derzeitigen Ausstoß an klimaschädlichen Gasen von 200.000 auf 90.000 Tonnen zu reduzieren, hieß es am Dienstag vom Schöffenrat.
Mit dem neuen Nachhaltigkeitsmasterplan gebe man sich eine Strategie, um die Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen, so Bürgermeister Dan Biancalana. Das rund 300 Seiten starke Dokument enthält 136 Maßnahmen auf sieben Handlungsfelder aufgeteilt. Erstellt wurde es in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Stadt. Zu den Maßnahmen gehören u.a. die Steigerung der Recyclingquote des anfallenden Abfalls von derzeit 56 Prozent auf 65 Prozent bis 2026. Die regenerative Stromproduktion soll bis 2030 von aktuell zwei Millionen auf zehn Millionen kWh jährlich erhöht werden. Stark reduziert werden soll der Wärmeverbrauch der Haushalte sowie der Wasserverbrauch. Der Anteil der öffentlichen Nahverkehrsmittel beim Transport der Pendler soll bis 2030 um 60 Prozent gesteigert werden.
Beim NMP handele es sich um ein evolutives Dokument, so René Manderscheid. Den finanziellen Aufwand bei der Umsetzung des Programms bis 2030 lässt sich derzeit noch nicht beziffern. Die Maßnahmen würden jährlich im Budget eingeplant. So stünden u.a. pro Jahr 50.000 Euro für die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED bereit.
- Ein Pumptrack im Ortszentrum: Park Ouerbett wird vergrößert - 10. Oktober 2024.
- Entwicklungsplan soll Möglichkeiten der Gemeinde über längeren Zeitraum festhalten - 11. Juli 2024.
- Kunterbunte Fragestunde im Parlament – Känguru Sammy ist auch dabei - 13. Juni 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos