Gemeinderat / Mehrere Projekte begrüßt: In der Hauptstadt sollen Spiel und Sport mehr Platz erhalten
Am Montag beschäftigte sich der Gemeinderat unter anderem mit den Spielmöglichkeiten in der Hauptstadt. Der Spielplatz im „Bambësch“ und der Fußballplatz in Gasperich sollen vergrößert werden. Grünes Licht gab es zudem für die Erneuerung einer Straße in Bonneweg.
Die Sportinfrastruktur der Gemeinde sei permanent zu 98 Prozent ausgelastet. Man habe ausgerechnet, dass die Stadt noch sieben Fußballplätze brauche, falls sie so weiter wachse wie prognostiziert. Das sagte die zuständige Schöffin Simone Beissel (DP) am Montag im Gemeinderat. Vor diesem Hintergrund hieß der Gemeinderat die Vergrößerung des Spielfeldes in Gasperich gut. Beim dortigen Fußballclub Tricolore Gasperich warten laut Beissel rund 150 Kinder auf die Aufnahme in den Club, dessen Kapazitäten jedoch ausgelastet seien. Und auf dem Ban de Gasperich würden ja in Zukunft wahrscheinlich auch Kinder wohnen, die Fußball spielen wollen.
Die Kosten der Umwandlung des dortigen Trainingsplatzes in einen regulären Fußballplatz, auf dem in Zukunft auch Spiele der Ehrenpromotion und 1. Division stattfinden können, werden auf 1.113.000 Euro veranschlagt.
Bei der Neugestaltung des Platzes wird ein Kunstrasen installiert, was für Kritik vonseiten der Grünen sorgte. Hauptkritikpunkt: die negative Umweltbilanz. Im Sommer sei es auf einem solchen Rasen wesentlich heißer als auf Naturrasen und die Kunststoffpartikel verschmutzten die Umwelt. Laut Simone Beissel sei der zukünftige Kunstrasen in Sachen Umweltbelastung aber nicht mit denen der ersten Generation zu vergleichen. Der in Gasperich geplante erfülle alle diesbezüglichen Anforderungen. Zudem seien Naturrasen bei unseren klimatischen Bedingungen nicht ideal: Bei Regen würden sie überschwemmt und bei Sonne würden sie steinhart werden. Längsseits des Spielfeldes werden Tore aufgestellt, sodass in kleineren Gruppen trainiert werden kann.
Spielen im „Bambësch“
Auch beim nächsten Projekt geht es ums Spielen: Die geplante Renovierung des Spielplatzes im „Bambësch“ lässt sich die Stadt 2.407.421,50 Euro kosten. Der aktuelle ist in die Jahre gekommen. Das aus den 1960er Jahren stammende Sandkastenareal entspricht nicht den heute üblichen Sicherheitsvorschriften. Wie aus dem Gemeinderat zu erfahren war, gibt es rund 200 Spielplätze in der Hauptstadt, doch wohl wenige können es in puncto Lage mit dem im „Bambësch“ aufnehmen. Es sei viel mehr als ein Spielplatz für ein Stadtviertel, da er auch Besucher aus anderen Stadtteilen anlockt.
Der neue Spielplatz wird größer sein als der jetzige: Neben dem aktuellen Basketballplatz wird eine neue Spielzone als Übergangsbereich zum Waldgebiet angelegt. Die geplanten neuen Konstruktionen sollen die Geschichte der Stadt Luxemburg widerspiegeln: Wichtige Bräuche und historische Ereignisse sollen in die Gestaltung einfließen. Zu den dargestellten Themenbereichen gehören: Dräi Eechelen, Bockfiels, Schlassbréck, Huelen Zant, Dräi Tiermercher, Festungsmauer und Uelzecht. Um den Anschein eines Vergnügungsparks zu vermeiden, werden alle Spiele und Attraktionen aus Holz gefertigt.
Der Spielplatz soll für die künftigen Generationen ebenso unvergesslich gemacht werden, wie er es für die vorherigen Generationen war, heißt es im entsprechenden Dokument des Gemeinderats. Einige Gemeinderatsmitglieder kamen auch nicht umhin, ihrer Nostalgie freien Lauf zu lassen, und erinnerten sich mit fast wehmütigen Worten an ihre Spielnachmittage im „Bambësch“.
Momentan fährt eine RGTR-Buslinie den „Bambësch“ an. Ob es Sinn mache, den Ort in eine städtische Buslinie einzubauen, werde analysiert, wissentlich, dass es nicht einfach werde, wolle man alle Viertel davon profitieren lassen, sagte der zuständige Schöffe Patrick Goldschmidt (DP). Im kommenden Herbst soll mit den Arbeiten begonnen werden, im Frühjahr 2022 soll der neue Spielplatz dann spielbereit sein.
Außer mit Spielplätzen beschäftigten sich die Gemeindevertreter auch mit Straßenbau: Mit 4.260.000 Euro wird die Renovierung der rue Pont Rémy in Bonneweg veranschlagt. Die Erneuerung der Fahrbahn und des Bürgersteigs schlagen mit 1,5 Millionen am stärksten zu Buche. Unter anderem wird das Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetz im Rahmen des FTTH-Projekts („Fibre to the Home“) ausgebaut.
Angenommen wurde ebenfalls der Forstwirtschaftsplan 2021, der voraussichtlich mit einem Minus von 818.671 Euro abschließen wird. Ausgaben von 963.937 Euro stehen Einnahmen von 145.266 Euro gegenüber.
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Und welche Sportstätte wird nach unserem unvergesslichen Olympiasieger Josy Barthel benannt, nach Abriss des altehrwürdigen Stadions an der Arloner Strasse ? Ehre wem Ehre gebührt. In unserer schnelllebigen Zeit ist scheinbar kein Platz mehr für Erinnerungen, entsprechend “ aus den Augen aus dem Sinn „. Nostalgie wird belächelt und den älteren Semestern zugeordnet. Jetzt schon wissen die Wenigsten wer Charly Gaul und Josy Barthel waren. Traurig aber wahr.