Nachhaltiger leben / Mit den beiden „Giveboxen“ fördert Düdelingen das Geben und Nehmen
Übermäßigen Konsum vermeiden und nützlichen Gegenständen ein weiteres Leben ermöglichen: Das Projekt „Giveboxen“ hat zum Zweck, der Wegwerfkultur etwas entgegenzusetzen.
Bei den „Giveboxen“ im Viertel Italien und Schmelz kann jeder seine Sachen, die er nicht mehr benötigt, anderen zur Verfügung stellen. „Die Nachfrage nach solchen Boxen ist groß“, erzählt Ina Tereziu vom „Service Ensemble Quartiers Dudelange“ der Inter-Actions Asbl. Die „Giveboxen“ sind ein gemeinsames Projekt des „Service“ und der Stadt Düdelingen.
Viele Menschen würden gerne einen Flohmarkt organisieren, so die Sozialarbeiterin weiter, doch das gebe es bereits in Düdelingen. Deswegen ist vor zwei Jahren die Idee dieser Schenkboxen entstanden. Seit Mitte Juli stehen die beiden Schränke in der rue des Minières im Viertel Italien (gegenüber dem Café Ines) und im Schmelz-Viertel in der route de Volmerange (Bushaltestelle Schmelz). Die Idee zu verschenken, anstatt wegzuwerfen, ist nicht neu. In vielen anderen Städten weltweit gibt es solche Boxen schon länger, oft sind es umgebaute Telefonzellen oder begehbare Container.
Die Schränke in der „Forge du Sud“ hat die Schreinerei der Stadtverwaltung angefertigt. Verschönert und bemalt wurden sie von Diane Demanet und Raphael Tanios vom Künstlerkollektiv „Pierre Papier Crayon“. Unterstützt wurden sie dabei von Kindern aus den jeweiligen Stadtvierteln, deren Namen nun auf ihren Kunstwerken verewigt sind. Die Boxen sollten nicht nur nützlich sein, sondern auch optisch etwas bieten.
Kein Platz für Sperrmüll
Die Standorte der beiden „Giveboxen“ wurden so ausgewählt, dass sich in der Umgebung jemand darum kümmern kann. „Auf diese Weise entsteht auch eine Art Zugehörigkeitsgefühl“, sagt Tereziu weiter. Im Viertel Schmelz übernehmen diese Aufgabe die Mitarbeiter des Roten Kreuzes, die für die Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber zuständig sind. Im Viertel Italien sind es die Inhaber des Café Ines sowie engagierte Nachbarn.
Jeder kann in der Box Gegenstände hinterlegen, die er nicht mehr benötigt und noch in einem guten Zustand sind. Das können etwa Kleidungsstücke, Deko-Objekte oder auch Geschirr und Porzellan sein. Im Viertel Italien können dazu elektronische Kleingeräte verschenkt werden.
Die Boxen sind für jeden zugänglich. Wenn die Gegenstände nach 14 Tagen keinen Abnehmer gefunden haben, sollen sie wieder abgeholt werden. Der Weiterverkauf ist nicht gestattet. Die Stadt Düdelingen weist darauf hin, dass die Giveboxen für Spenden gedacht und keine Ablage für Sperrmüll sind.
Die ersten beiden Exemplare sind als Pilotprojekt gedacht. Hält sich jeder an die Regeln, soll weiteren „Giveboxen“ nichts im Weg stehen, so die Sozialarbeiterin abschließend.
Und schön praktisch Viren verbreiten!
„“Die Boxen sind für jeden zugänglich. Wenn die Gegenstände nach 14 Tagen keinen Abnehmer gefunden haben, sollen sie wieder abgeholt werden. . . . . . . . Die Stadt Düdelingen weist darauf hin, dass die Giveboxen für Spenden gedacht und keine Ablage für Sperrmüll sind.““
Dann warden mer mol ob d’Praxis !
Die Boxen fordern hoffentlich keine Bürger auf um dort Sperrmüll zu entsorgen.
Es werden sich durch die Boxen wohl kaum mehr Viren verbreitet als beim Einkauf im Supermarkt.
An sich eine gute Sache, ich gebe gerne Ungenütztes her, wenn ich damit einem Mitmenschen eine Freude machen kann.