LGEsch / Musikspektakel Melomania: Die Piraten kommen ins Artikuss
Musikliebhaber kommen bei Melomania auf ihre Kosten. Am Donnerstag und am Freitag ist Aufführung des Musikspektakels des Escher „Lycée de Garçons“. Wenn sie hält, was die Probe am Dienstag verspricht, dann dürfte sich der Besuch im Artikuss in Zolver lohnen.
„Hörst du etwas anderes heraus als die Flöten?“, ruft Dirigent Marc Parrasch durch den Saal. „Nein, nicht viel“, sagt Jochen Schaaf, der von der Tribüne aus alles im Blick hat – und im Ohr. In der Tat klingen die Flöten etwas dominant – etwas störend.
Es ist Dienstagmorgen. Im großen Saal des Artikuss, dem Kulturzentrum der Gemeinde Sanem, finden die Proben zu Melomania statt. Am heutigen Morgen ist Generalprobe. Aufführung dann morgen, Donnerstag, sowie am Freitag, jeweils um 19.30 Uhr.
Marc Parrasch und Jochen Schaaf sind seit etlichen Jahren Musiklehrer im „Lycée de Garçons Esch“ (LGE). Mit ihren Schülern, Septimaner bis Primaner, bereiten sie das jährliche Musikspektakel des LGE vor. Gut 50 Mädchen und Jungen sind es dieses Jahr. Allen eigen ist die Lust am Musizieren.
Nicht unterkriegen lassen
Einige kommen von der Musiksektion (F) des LGE. „Es sind deren aber weniger als die Jahre zuvor. Das liegt an der Pandemie“, sagt Jochen Schaaf. Die Corona-Einschränkungen hätten die Schüler 2020 und 2021 davon abgehalten, die Musiksektion zu wählen. Die Motivation hätte gelitten, weil gemeinsames Proben und Auftreten schwieriger, ja auch oft unmöglich gewesen seien. Deshalb hat die F-Sektion dieses Jahr weder Primaner noch Unterprima-Schüler. „Aber die kommen wieder“, so ein zuversichtlich wirkender Jochen Schaaf.
Unterkriegen lässt man sich offensichtlich nicht im LGE. Davon zeugt, dass Melomania auch während der Pandemie stattfand. Etwas kürzer, kleiner, übersichtlicher – aber trotzdem. Never surrender!
Dieses Jahr gibt es wieder ein normales Programm, wobei normal vor allem vielseitig und rhythmisch bedeutet – und überaus gefällig. Knapp zwei Stunden, mit Pause, dauert es. Es gibt diverse Ensembles. In verschiedenen Größen und Zusammensetzungen. Ein Harmonieorchester ist mit dabei und ein Chor.
Balsam für die Seele
Die Musikrichtungen gehen von bis. Klassik und Modern. Von sanftem Gesang bis zur imposant klingenden Titelmusik des Films „Piraten der Karibik“. Dass der Klang ins Ohr geht und im Kopf bleibt, liegt an der Technik und Akustik des Artikuss. Das ist mit ein Grund, warum Melomania seit einigen Jahren hier stattfindet und nicht mehr im Festsaal des LGE, wie während Jahrzehnten.
„Hier ist alles besser, professioneller und auch günstiger“, sagt Marc Parrasch. Im LGE musste die ganze Technik angemietet und installiert werden. Im Artikuss ist alles vorhanden und die professionellen Ton- und Beleuchtungstechniker sorgen mit viel Akribie und Empathie dafür, dass alles im rechten Licht erscheint und bestmöglich klingt. Ja auch dafür, dass das Publikum eben nicht, wie eingangs erwähnt, nur die Flöten hört. Deshalb werden auch schon mal Vorhänge zugezogen, Mikrofone umgestellt und die Scheinwerfer an der Decke mithilfe einer Hebebühne von Hand adjustiert.
Wer musiziert, tut Balsam auf seine Seele, hieß es gestern im Radio. Das stimmt. Aber auch wer zuhört, tut sich etwas Gutes. Vorstellungen von Melomania: 9. und 10. Februar, um 19.30 Uhr. Tickets über Reservierung (lge.lu) sowie, solange der Vorrat reicht, an der Abendkasse im Artikuss in Zolver.
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