Vogelsterben / Mysteriöse Krankheit sucht Blaumeisen heim
Mehr als 8.000 Blaumeisen sind in Deutschland innerhalb der vergangenen fünf Wochen an einer bislang unbekannten Vogelkrankheit gestorben – und auch in Luxemburg breitet sie sich aus. Bislang wurden „natur&ëmwelt“ 51 tote Blaumeisen gemeldet.
Blaumeisen – Kleinvögel, die rund zehn Zentimeter groß werden, einen gelben Bauch, ein weißes Gesicht, blau gefärbte Schwanz- und Flügelfedern sowie einen blauen Hinterkopf haben – werden derzeit von einer unbekannten, ansteckenden und fast immer tödlich verlaufenden Krankheit heimgesucht. Betroffene Vögel erkennt man daran, dass sie apathisch wirken und nicht mehr auf ihre Umwelt regieren. Letzteres verdeutlicht sich auch darin, dass die kranken Vögel scheinbar keinerlei Fluchtreflexe mehr zeigen. Oft sitzen sie aufgeplustert auf dem Boden, ihre Augen sind verklebt und es scheint, als hätten sie Probleme beim Atmen. Die Mehrzahl der toten Tiere wurde mit struppigem Gefieder und auf dem Rücken liegend aufgefunden.
„Am 11. März wurden erste Fälle aus Rheinhessen in Rheinland-Pfalz und den angrenzenden Regionen am Mittelrhein in Hessen bekannt, später folgten Hinweise bis nach Thüringen“, teilte der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) vor ein paar Tagen mit. Um die Ausbreitung der Krankheit und seine Auswirkungen auf die Vögel zu erfassen und zu bewerten, hat der Nabu die deutsche Bevölkerung um Hilfe gebeten. Mittlerweile wurden aus den unterschiedlichen Bundesländern mehr als 8.000 Fälle von kranken und toten Blaumeisen gemeldet.
Meldeformular
In Luxemburg beobachtet man das mysteriöse Vogelsterben in Deutschland aufmerksam, denn auch hierzulande wurden erste Krankheitsfälle gemeldet. Anders als in unserem Nachbarland besteht bei uns allerdings nicht die Möglichkeit, die toten Tiere zu untersuchen. „natur&ëmwelt“ hat mittlerweile jedoch reagiert und ein Formular auf seiner Internetseite (www.naturemwelt.lu) veröffentlicht, mit dem man kranke und tote Blaumeisen melden kann. „Erste Meldungen von toten Tieren haben uns vor zwei Wochen erreicht. Mittlerweile liegt die Zahl bereits bei 51. Wir gehen davon aus, dass es sich um dieselbe hoch ansteckende Krankheit wie in Deutschland handelt“, erklärte Elisabeth Kirsch, Ornithologin bei „natur&ëmwelt“, gegenüber dem Tageblatt.
Um welche Krankheit oder um welchen Erreger es sich genau handelt, konnten Experten noch nicht herausfinden. Bekannte Vogelkrankheiten können aufgrund der allgemein hohen Betroffenheitsrate von Blaumeisen und dem Zeitpunkt des Auftretens jedoch ausgeschlossen werden. Experten haben mittlerweile einen ersten Verdacht: „Es gibt eine Krankheit in Großbritannien, die seit etwa 1996 bekannt ist. Diese befällt speziell Blaumeisen und ist dort bis jetzt zwar weit verbreitet, aber jeweils nur in kleinen Fallzahlen aufgetreten. Hierbei handelt es sich um eine bakterielle Lungeninfektion“, sagte Lars Lachmann, ein deutscher Vogelexperte, der für den Naturschutzbund Deutschland arbeitet, dem Deutschlandfunk. Das Coronavirus schließt der deutsche Vogelexperte als Ursache aus. Coronaviren wurden bislang nur bei Säugetieren nachgewiesen und noch nie bei Vögeln.
„Tote oder kranke Blaumeisen sollen nicht angefasst werden. Lässt sich ein Kontakt zwischen Mensch und Tier nicht vermeiden, dann sollen Handschuhe getragen werden. Wenn tote Vögel bei Futterstellen gefunden werden, soll die Fütterung sofort eingestellt werden, damit sich andere Vögel nicht anstecken. Das Vogelhäuschen soll dann auf der Stelle mit brühend heißem Wasser und Essig gereinigt werden“, erklärte Kirsch.
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Letztes Jahr haben diese Vogel in ihren Nestern die Eier abgelegt und diese dann nicht ausgebrütet, in STRASSEN UND GRUNDHOF(camping) habe die Vogelhäuser gereingt und warte ab was dieses Jahr geschieht.Es war das erste mal das ich dies beobachet habe. Das Brüten wurde angefangen dann später waren die Vögel nicht mehr da.
Welches bakterium und gibt es ein Antibiotikum dagegen ?
Kann sich die Krankheit auf Haustiere (z.B. Katzen) übertragen?
Ich habe in letzten 2 Wochen auch leider 2 Tiere gefunden in niederanven (rue laach) an einem Gartenteich :(( der erste wurde von einer Elster gefressen und 1 Woche später saß wieder eine solche Meise am Teich