Gemeinderat Monnerich / Nachfolger von Arendt und Kihn im Gemeinderat bestimmt
Lediglich zwei Punkte standen auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung vom 6. Januar. Im öffentlichen Teil der Sitzung wurden die Gemeinderäte über die Rücktritte der Schöffen Nancy Kemp-Arendt (CSV) und Jean Kihn (DP) in Kenntnis gesetzt. Im zweiten Punkt wurden, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, die beiden Kandidaten für die freien Schöffenposten bestimmt.
Die Schöffen Jean Kihn und Nancy Kemp-Arendt haben den Rücktritt von ihren Posten am 20. Dezember bekannt gegeben. Jean Kihn hatte diesen Entscheid im Einvernehmen mit der lokalen DP-Sektion getroffen. Marc Schramer (DP) hatte daraufhin den Wunsch geäußert, den freien Posten im Gemeinderat zu bekleiden, während Serge Gaspar (DP) sich bereit erklärte, den freigewordenen Schöffenposten zu übernehmen. Nancy Kemp-Arendt präzisierte in ihrem Schreiben, dass sie ihre Mitgliedschaft im Syndikat Pimodi und ihren Präsidentenposten in der Vereinigung „Monnerech hëlleft“ ebenfalls aufgeben werde. Beide Schöffen bedankten sich bei dem Gemeindepersonal und dem Gemeinderat für die exzellente Zusammenarbeit.
Die Rücktritte seien nicht völlig unerwartet gekommen, so Bürgermeister Jeannot Fürpass, lediglich der Zeitpunkt habe ihn überrascht. Eigentlich hätten beide Schöffen ihre Absicht bei der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres am 13. Dezember bekannt geben können. Fürpass ging kurz auf die gemeindepolitische Karriere von Jean Kihn und Nancy Kemp-Arendt ein und bedankte sich für ihre geleistete Arbeit im Interesse der Monnericher Bürger. Es werde keinen Riss in der Arbeit der Koalition geben, so Fürpass weiter, es sei viel und intensiv in den vergangenen zwei Jahren gearbeitet worden und weitere große Herausforderungen würden auf die Gemeinde zukommen.
Unstimmigkeiten?
Gemeinderätin Christine Schweich (LSAP) wollte Näheres über die Beweggründe der Demissionen in Erfahrung bringen. Den Grund für die Rücktritte sieht sie weniger in der zu hohen Arbeitsbelastung als vielmehr in den Unstimmigkeiten bezüglich der Themen Wohnungsbau und Mobilität. Wenn zwei von drei Schöffenratsmitgliedern demissionieren, dann stelle sich die Frage, ob es überhaupt eine Einstimmigkeit gab. Die LSAP-Räte Marc Fancelli und John Van Rijswick befürchten ihrerseits, dass durch die Umbildung im Schöffenrat und der damit verbundenen Einarbeitungszeit der neuen Mitglieder wertvolle Zeit verloren gehen könnte. Bürgermeister Fürpass seinerseits sieht die Hauptgründe der Demissionen in der zu hohen Arbeitsbelastung bedingt durch weitere politische Mandate oder Beruf. Dass es Unstimmigkeiten in einem Schöffenrat gebe, sei normal. Es sei diskutiert worden und jeder habe sich an das Koalitionsabkommen gehalten. Die Fraktionen beider Koalitionspartner hätten sich regelmäßig ausgetauscht, ohne dass dabei tief greifende Divergenzen auf den Tisch gekommen seien.
Mitglied in Syndikaten können die scheidenden Schöffen nicht bleiben, da diese Posten an das politische Mandat gebunden sind. Jean Kihn äußerte den Wunsch, Mitglied der GIM asbl. zu bleiben; ein Entscheid, der innerhalb dieser Vereinigung genommen werden muss.
Ablösung Ende 2020
Im nicht öffentlichen Teil der Sitzung wurden Serge Gaspar (DP) und Claude Clemes (CSV) als neue Schöffen bestimmt. Gaspar wird nach Annahme durch das Innenministerium und Vereidigung den ersten Schöffenposten bekleiden, Clemes nach gleicher Prozedur den zweiten Schöffenposten. Gaspar war bei den letzten Gemeindewahlen mit 748 Stimmer Zweitgewählter auf der DP-Liste, gefolgt von Marc Schramer mit 465 Stimmen. Claude Clemes war nach Fürpass und Kemp Drittgewählter und kam auf 1.458 Stimmen. Laut Koalitionsabkommen wird der Schöffenposten der CSV in der Hälfte der Mandatsperiode an die DP gehen, sodass Marc Schramer wohl gegen Ende des Jahres Claude Clemes ablösen dürfte.
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