Gemeinderatssitzung / Nationalgalerie kommt womöglich nach Düdelingen
Im neuen Viertel Neischmelz wird in den nächsten Jahren und darüber hinaus einiges in puncto Kultur geboten: In diesem Sinne hat der Gemeinderat gestern Neues zu den Themen Nationalgalerie und „Esch2022“ erfahren.
In der Gemeinderatssitzung bestätigte Bürgermeister Dan Biancalana die Pläne, dass die neue Nationalgalerie womöglich nicht in die frühere Nationalbibliothek kommt, sondern das zukünftige Viertel Neischmelz dafür vorgesehen wird. Das sei nichts Neues für die Stadt, da sie bereits andere Institutionen wie das CNA („Centre national de l’audiovisuel“) beherberge, doch es gehöre zum Vorhaben der Dezentralisierung von Kulturinstitutionen, so Biancalana weiter. Nach dem Aus der „Cité du film“ sollte die Regierung ein anderes nationales Projekt vorschlagen. Dies trage der Stadt Düdelingen als Kulturstadt Rechnung, fuhr der Bürgermeister fort. Dennoch müssten zuerst noch eine Reihe von Studien durchgeführt werden.
Das Viertel Neischmelz blieb weiter Thema. Wie das Tageblatt am Freitag berichtete, werden im Rahmen von „Esch2022“ zwei ehemalige Industriegebäude bespielt – „Vestiaires-Wagonnage“ und „Lokomotiv-Atelier“. Der „Fonds du logement“ stellt die Gebäude aus dem Jahr 1930 und 1956 bis Ende März 2023 kostenlos zur Verfügung. Danach wird die Stadt Düdelingen Eigentümerin. Das Künstlerkollektiv „Atelier D“ wird in die ehemalige Waggonwerkstatt einziehen, während im „Lokomotiv-Atelier“ ein Konzept zur Kombination von Gastronomie und Kultur ausgearbeitet wird. Die Gemeinderäte begrüßten dieses Vorhaben ausnahmslos. Michèle Kayser-Wengler (CSV) gab zu bedenken, dass noch viel zu tun sei bis 2022. Bei der Renovierung von alten Gebäuden könnte Unvorhergesehenes passieren. Für Martine Bodry-Kohn (LSAP) ist dieser Vertrag ein Zeichen, dass es auf Neischmelz vorangeht. Die ersten beiden Gebäude würden jetzt instandgesetzt.
Wald in einem schlechten Zustand
Anhaltende Trockenheit, Borkenkäfer, Pilzbefall oder auch der Eichenprozessionsspinner: Mit all diesen Beeinträchtigungen hat der Wald in den letzten Jahren zu kämpfen. Der zuständige Förster Guy Netgen stellte – bei seiner letzten Vorstellung des Waldbewirtschaftungsplans vor seinem Ruhestand – keine allzu gute Bilanz über den Zustand der Wälder in Aussicht. Aus diesem Grund werden im nächsten Jahr nur wenige Bäume gefällt, vor allem diejenigen, die eine Gefahr darstellen könnten, entlang der Straße oder an Gehwegen. Eine Herausforderung für die Arbeit des Försters sei, zu beobachten, wie der Wald auf die Schädlinge und Trockenheit reagieren wird, so Netgen. Schäden seien auch oft erst nach ein paar Jahren zu sehen.
Die Stadt Düdelingen geht weiter in Richtung sozialer Wohnungsbau im Viertel Lenkeschléi. Zuvor hatte die Stadtverwaltung bereits Wohnungen erworben, nun soll der Kauf von fünf Reihenhäusern in der rue Milly Steinmetz-Ludwig erfolgen. Der Kostenvoranschlag liegt bei insgesamt 3,64 Millionen Euro. Auch hier standen die Gemeinderäte dem Vorhaben positiv gegenüber. Die Häuser seien ideal für junge Familien, so Romaine Goergen („déi gréng“). Nachdem der Voranschlag einstimmig angenommen wurde, wird als Nächstes der Kaufvertrag zusammen mit dem Notar ausgearbeitet.
Bitte nicht. Wie haben schon ein paar Galerien und Ausstellungen und Centre de documention usw wo nie jemand drinnen gesehen wird.
Das wird auch wieder mal ein Dutzend Posten kreieren für die lieben Vettern und einbringen wird’s keinen Euro.