Beringen / Neue Straßennamen, neue Hausnummern: Die rue des Noyers wird umbenannt
In der Gemeinde Mersch soll in Beringen die rue des Noyers umbenannt werden. Bei einer Infoveranstaltung am Donnerstag wird die Nachbarschaft Details dazu erhalten.
Die rue des Noyers in Beringen soll mehrere neue Namen bekommen – das erfuhr die betroffene Nachbarschaft während der Osterferien über Zettel in den Briefkästen. Der Schöffenrat rund um den Bürgermeister der Gemeinde Mersch, Michel Malherbe (DP), lud auf diesem Weg die in dieser Straße lebenden Menschen zu einer Infoveranstaltung am morgigen Donnerstag ein. Dabei sollen sie Details zur geplanten Änderung erhalten.
Und das ist laut Michel Malherbe notwendig, wie der Lokalpolitiker auf Nachfrage erklärt: „Es kommt dort oft zu Problemen, weil die Hausnummern schwer zu finden sind und sich die Menschen nicht zurechtfinden.“ In Notfällen kann das zum Beispiel für das Team eines Krankenwagens zum Problem werden. Tatsächlich zeigt der Ortsbesuch in Beringen, dass die Anordnung der Hausnummern nur schwer durchschaubar ist und das bei Nicht-Ansässigen schnell für etwas Verwirrung sorgen kann.
Denn anders als meist üblich, sind die Zahlen an den Häusern dort in aufsteigender Reihenfolge gleich nebeneinander angebracht: Auf derselben Seite wie Haus Nummer 5 liegt gleich nebenan die 6 – und nicht etwa die Nummer 7 –, gefolgt von dem Gebäude mit der Ziffer 8, dann die 9 und so weiter. Wo man demnach dann gleich neben der Nummer 13 die 14 erwarten würde, steht aber das Haus mit der 37. Haus Nummer 14 befindet sich in einem anderen Teil der auf insgesamt fünf Abschnitte aufgeteilten Straße. Denn diese gliedert sich in fünf mehr oder weniger lange Straßenteile, die alle den Namen rue des Noyers tragen.
Versprochene Unterstützung
„Und es wird immer komplizierter. Das ist einfach nicht glücklich und muss jetzt anders gemacht werden“, stellt der Bürgermeister fest. Er ist sich bewusst, dass die geplante Umänderung bei den Betroffenen für Unsicherheit oder gar Ärger sorgen kann. „Hier in der Gemeinde Mersch kennt man sich. Eine Person hat mir bereits gesagt, dass sie das blödsinnig findet“, erzählt Michel Malherbe. Er unterstreicht, dass die Nachbarschaft bei den anfallenden administrativen Prozeduren auf die Unterstützung der Gemeinde zählen kann und sagt: „Wir sind nicht da, um die Menschen zu schikanieren.“
Was alles in puncto Kosten und Papierkram für die rund 25 betroffenen Haushalte anfallen wird, will der Bürgermeister vor der Infoveranstaltung nicht verraten. Bei dem Treffen sollen diese über den Ablauf, die Fristen und die mit einer solchen Adressänderung einhergehenden Prozeduren informiert werden. Auf Nachfrage heißt es vom Innenministerium, dass man zur allgemeinen Prozedur in solch einem Fall keine Informationen liefern kann. Denn dafür ist nicht das Ministerium, sondern der Gemeinde- beziehungsweise Schöffenrat zuständig.
Wie die verschiedenen Straßenabschnitte benannt werden, wollte der Bürgermeister auf Nachfrage ebenfalls nicht verraten. Fest steht, dass sich die Hausnummern ändern werden. Und, so Michel Malherbe: „Die rue des Noyers wird es gar nicht mehr geben. Wie die Straßen später heißen werden, kann ich jetzt aber nicht sagen. Bei der Versammlung können die Menschen ja noch ihre Ideen und Meinungen einbringen.“ Und so werden sich vor allem die Betroffenen wohl bis zur ausschließlich an sie gerichteten Infoveranstaltung am Donnerstagabend gedulden müssen, um dann Antworten auf ihre Fragen zu erhalten.
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