Differdingen / Secondhand-Angebot wird weiter ausgebaut
Die Verantwortlichen des CIGL Differdingen haben am Mittwoch die Zukunftspläne der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme vorgestellt. Besonders die vom CIGL betriebenen Geschäfte sollen aufgewertet werden. Hier soll in den kommenden Wochen das Warenangebot noch weiter ausgebaut werden.
Vor knapp 25 Jahren wurde das „Centre d’initiative et de gestion local“ (CIGL) Differdingen gegründet. Das CIGL, dessen Dienste nur von Personen über 60 Jahren oder hilfsbedürftigen Menschen in Anspruch genommen werden dürfen, ist eine soziale Initiative der Gemeinde zur beruflichen Wiedereingliederung. Die Mitarbeiter erhalten maximal einen Zweijahresvertrag, der sie auf den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt vorbereiten soll. Hauptsächlich kümmern sich die Mitarbeiter des CIGL um Gartenarbeiten – doch nicht nur.
In Differdingen werden nämlich noch vier Geschäfte von der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme geleitet. 2018 wurde der „Vëlosbuttik“ und der Waschsalon „Diffwäsch“ eröffnet. Verkauft werden im „Vëlosbuttik“ nur gebrauchte Fahrräder, die bei Bedarf von den sieben Angestellten in der Werkstatt noch auf Vordermann gebracht werden. Ein zusätzliches Angebot des „Vëlosbuttik“ ist die „Vëlosschoul“. Hier werden verschiedene Kurse rund um das Fahrradfahren angeboten wie z.B. Radfahren lernen, Radfahren im Straßenverkehr oder Mountainbike-Fahrtechnik für Jugendliche ab 16 Jahren. Alle Kurse können auch von Erwachsenen besucht werden. „Die gebrauchten Fahrräder werden uns seit Beginn der Pandemie förmlich aus den Händen gerissen. Das Gleiche gilt für unseren Waschsalon Diffwäsch. Die Maschinen sind dort die meiste Zeit ausgelastet“, berichtete Präsidentin Marie-Jeanne Leblond. Auf 100 Quadratmetern stehen den Kunden dort in direkter Nähe zum Stadtpark insgesamt sechs Waschmaschinen, sechs Trockner sowie zwei Bügeleisen zur Verfügung. Das „Diffwäsch“-Team zählt derzeit fünf Mitglieder.
Mehr Laufkundschaft
Ein weiteres Secondhand-Geschäft, das vom CIGL betrieben wird, ist der „Butzebuttik“. Auch hier soll das Angebot erweitert werden. „Momentan bieten wir nur Secondhand-Kleider für Kinder bis zwölf Jahre an. Aufgrund der großen Nachfrage wollen wir zukünftig auch Kleider für Jugendliche anbieten“, so die CIGL-Präsidentin.
Der „Okkasiounsbuttik“, ein weiteres Lokal des CIGL, ist vergangenes Jahr aus dem Einkaufszentrum in Belval zurück ins Differdinger Stadtzentrum gezogen. „Wir spüren diesen Umzug schon an den Verkaufszahlen, die leicht zurückgegangen sind im Vergleich zum alten Standort“, sagte Leblond. Im „Okkasiounsbuttik“ werden renovierte Möbel zu günstigen Preisen verkauft. Die Mitarbeiter des CIGL holen kostenlos gebrauchte Möbel in gutem Zustand in den Kantonen Esch, Remich, Luxemburg und Capellen bei den Einwohnern ab. Danach werden sie in einem Atelier auf dem Gelände des 1535° Creative Hub in Differdingen wieder auf Vordermann gebracht, beispielsweise neu lackiert oder nur gereinigt. Alles im Rahmen von „Recycling Art“. Nach der Fertigstellung werden sie dann im „Okkasiounsbuttik“ noch einmal weiterverkauft. Die gemeinnützige Initiative unterstützt arbeitssuchende Menschen und fördert sie. Mittlerweile kümmern sich 26 Arbeiter um die Renovierung und die Neugestaltung der Möbel. Fünf Personen sind für den Verkauf im „Okkasiounsbuttik“ zuständig. „Um mehr Laufkundschaft anzulocken, werden wir das Sortiment aufstocken. Wir wollen zukünftig auch gebrauchtes Porzellan, Essbesteck sowie Pfannen und Töpfe anbieten“, erklärte Leblond.
Momentan sind knapp 80 Personen beim CIGL angestellt.
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