Lockerung des Lockdowns / Soziale Kontakte und kühle Getränke im Zentrum von Differdingen
Wochenlang mussten Bars und Restaurants wegen des Corona-Lockdowns geschlossen bleiben. Am Mittwoch durften nun die Terrassen von Kneipen und Restaurants wieder öffnen. So auch in Differdingen. Ein Angebot, das dankend von den durstigen und kontaktfreudigen Einwohnern der „Cité du Fer“ angenommen wurde.
Die Wiedereröffnung der Bars und Kneipen findet unter besonderen Auflagen statt. Das kann man auch in Differdingen sehen. Zwischen den Gästen muss der vorgeschriebene Abstand eingehalten werden. Viele Lokale bieten Desinfektionsmittel für die Hände an. Auch werden die Gäste aufgefordert, die sanitären Anlagen nicht aufzusuchen, wenn es sich denn vermeiden lässt. Die Gemeinde hat die Fläche der Terrassen im Stadtzentrum vergrößert, damit auch alle Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden können. „Auf der Terrasse können momentan rund 40 Besucher zur selben Zeit Platz nehmen. Mitte Mai haben wir angefangen, einen Lieferservice anzubieten. Davor hatten wir mehrere Wochen komplett geschlossen. Obwohl wir keine Einnahmen hatten, mussten wir dennoch Miete zahlen. Das war eine harte Zeit“, erklärte Mathilde Christ, die Leiterin des zentral gelegenen Bistros „Autre Part“. Andere Unternehmen hatten da mehr Glück. Die Gemeinde hatte beschlossen die Monatsmieten für zwei Monate aufzuschieben, um den Geschäftsleuten unter die Arme zu greifen. In der letzten Gemeinderatssitzung hatte Erny Muller (LSAP) zudem vorgeschlagen, dieses Jahr keine Terrassengebühr von den Wirten zu verlangen. Die Differdinger Bürgermeisterin Christiane Brassel-Bausch („déi géng“) wollte sich zu diesem Vorschlag nicht äußern.
„Doch ich blicke weiterhin optimistisch in die Zukunft. Am Mittwoch war es um die Mittagszeit noch sehr ruhig. Im Laufe des Nachmittags kamen dann doch die Gäste und die Terrasse war ausgelastet“, so Christ weiter, die das Lokal erst zu Beginn des Jahres übernommen hat. Am Wochenende wird dann auch die Speisekarte des „Autre Part“ an die sommerlichen Verhältnisse angepasst.
Gegenüber dem Marktplatz, auf der Terrasse des „Al Déifferdang“ haben sich am Donnerstag kurz nach elf Uhr alte Freunde an ihrem Stammplatz eingefunden. Auch Wirtin Diana hat sich für ein kurzes Gespräch zu ihnen an den Tisch gesellt. Die Freunde treffen sich laut eigenen Aussagen fünf bis acht Mal in der Eckkneipe. „Die vergangenen Wochen waren sehr hart. Doch ich glaube, wir haben alle etwas aus dieser Situation gelernt, und zwar, dass wir mal auf die Bremse treten müssen“, sagt Carlo aus der Runde heraus. Er wohnt gegenüber seiner Stammkneipe. Die Zeit des Lockdowns hat er sich mit Gartenarbeit vertrieben. Auf ein frisch gezapftes Bier musste der Differdinger allerdings auch nicht während des Lockdowns verzichten. „Ich habe meinen eigenen Zapfhahn zu Hause“, so Carlo lachend.
Auch in der „Brasserie Bizarre“ sind am Donnerstag zur Mittagsstunde alle Plätze auf der Terrasse belegt. „Mir haben vor allem die sozialen Kontakte gefehlt. Natürlich schmeckt das frisch gezapfte Bier auch hervorragend“, berichtet Guy, einer der Stammgäste.
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