Naturpark / Unesco-Label kommt bei Touristen gut an
Sechs Jahre hat der Echternacher Ben Scheuer praktische Erfahrung in der Verwaltung rund um den Naturpark Müllerthal gesammelt. Vergangene Woche wurde er zum neuen Präsidenten gewählt. Als oberstes Ziel gilt es, das Unesco-Label im Jahr 2026 zu verteidigen.
Der Naturpark Müllerthal erstreckt sich über 256 Quadratkilometer und umfasst zurzeit elf Gemeinden, in denen aktuell rund 26.000 Menschen leben. Es sind die Gemeinden Befort, Bech, Berdorf, Consdorf, Echternach, Fischbach, Heffingen, Fels, Nommern, Rosport-Mompach und Waldbillig. 2026 soll mit der Gemeinde Reisdorf eine zwölfte Kommune dem Naturpark beitreten.
Seit letztem Jahr darf sich die Region mit dem Label Unesco-Geopark schmücken. Die „Unesco Global Geoparks“ sind ein Netzwerk von anerkannten, einzigartigen geologischen Gebieten, die für die ganze Menschheit erhalten bleiben müssen. Diese Naturgebiete werden dann auch besonders geschützt. Für Luxemburg ist es der erste Park in dem weltweiten Netzwerk.
Seitdem sind die Übernachtungen in der Region sprunghaft angestiegen. So konnte der ORT Müllerthal, der sehr eng mit dem Naturpark zusammenarbeitet, letztes Jahr einen neuen Rekord mit mehr als 500.000 Übernachtungen verbuchen. Auch die Zahl der Wanderer steigt weiterhin an. Der Natur- und Geopark Müllerthal sticht mit seinen rund 200 Millionen Jahre alten Sandsteinformationen und einer spektakulären Felsenlandschaft hervor. Hoch im Kurs steht natürlich der obligatorische Besuch des „Schiessentümpels“. Zu den weiteren Attraktionen gehören die märchenhaften Felsformationen und Höhlen um Berdorf und Consdorf sowie der Badesee in Echternach. Gleichzeitig zieht das Müllerthal jährlich Tausende Wanderer an, die auf 148 beschilderten Wegen in der Region ihrem Hobby nachgehen können – darunter auch die Begehung des „Müllerthal-Trails“, der mit seinen über 120 Kilometern zu den „leading quality trails“ in Europa zählt.
Präsenter in den Schulen
„Der Natur- und Geopark soll die wirtschaftliche Entwicklung der Region vorantreiben, ohne dabei der Umwelt zu schaden. Doch auch der soziale Einfluss ist sehr wichtig und muss noch verstärkt werden. Aus diesem Grund sollen die Mitgliedsbeiträge auch vorerst nicht steigen“, erklärt Ben Scheuer, der neue Präsident des Naturparks Müllerthal. Momentan müssen die Gemeinden pro Einwohner 30 Euro an das Gemeindesyndikat zahlen. „Auch die Jugend muss stärker in den Naturpark eingebunden werden. Aus diesem Grund soll der Naturpark einen festen Platz auf dem Stundenplan der lokalen Schulen erhalten“, so Scheuer.
Langfristig wollen die Verantwortlichen des Naturparks allerdings erstmal das Unesco-Label im Jahr 2026 verteidigen. Damit das gelingt, müssen eine ganze Reihe an Vorgaben umgesetzt werden, die viel Zeit und Arbeit kosten werden, dessen Investitionen sich aber durchaus positiv auf die Region auswirken dürften, da ist sich Scheuer sicher.
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