Route de Stegen / Viel befahrene Straße in Schieren ist komplett erneuert
14 Monate lang war die route de Stegen in Schieren für sämtlichen Verkehr gesperrt. Das war nicht nach jedermanns Geschmack, doch die Arbeiten hatten sich aufgedrängt. Das Projekt, das immerhin mit 1,37 Millionen Euro die Gemeindekasse belastet, sah aber nicht nur eine komplette Erneuerung der unterirdisch verlaufenden Leitungen und Rohre, sondern auch eine Neugestaltung der Fahrbahn und der Bürgersteige vor, die zu einer Verkehrsberuhigung auf dieser viel befahrenen Straße führen soll.
Vor den Wahlen werden bekanntlich alle noch so kleine Neuerungen in Windeseile offiziell eingeweiht. Das war früher so, ist es auch heute noch und für die Zukunft wird sich daran wohl auch nichts ändern. Doch das Projekt, das die Gemeindeverantwortlichen aus Schieren am Freitagnachmittag offiziell für beendet erklärten, verdient es, erwähnt zu werden.
In der Gemeinderatssitzung vom 25. November 2020 hatte der Gemeinderat die Kostenvoranschläge gutgeheißen, die sich auf insgesamt 1,2 Millionen Euro beliefen. Sieben Monate später wurde das Projekt während einer Bürgerversammlung vorgestellt. Der Beginn der Baustelle war damals für September 2021 angekündigt worden, doch wegen umfangreicher Arbeiten in Diekirch hatte die Straßenbauverwaltung den Baubeginn auf den 14. Februar 2022 vertagt. Seitdem war die viel befahrene Straße für jeglichen Verkehr gesperrt.
Auch unterirdische Infrastruktur erneuert
Die Priorität bei diesem Projekt galt der Verkehrsberuhigung, die sowohl von den Gemeindeverantwortlichen als auch von den Anrainern herbeigesehnt wurde. Aus diesem Grund wurden auf einer Länge von 520 Metern beidseitig die Bürgersteige breiter und zum Teil höher gestaltet, Parkplätze wurden angelegt, damit keine Fahrzeuge mehr auf den Bürgersteigen abgestellt werden, und die Fahrbahnbreite wurde auf 5,5 Meter reduziert. Weitere Neuerungen sind: zwei zusätzliche Fußgängerüberwege, eine Verkehrsinsel in Höhe der Sporthalle, zwei behindertengerechte Bushaltestellen, Fahrbahnverengungen durch Pflasterstein- und Grünstreifen, neue LED-Beleuchtung, Grünanlagen, Sitzbänke, usw.
Dazu kam, dass die unterirdische Infrastruktur komplett erneuert wurde. Das begreift den Abwasserkanal, die Wasserleitungen inklusive Hausanschlüsse, den Anschluss an das Glasfasernetz, die Verlegung von Erdgasrohren, die Kabel der Gemeinschaftsantenne usw. Mit Blick in die Zukunft wurden zudem Schutzrohre für die Kabel der auf „Schleed“ geplanten Windkraftanlage sowie Rohre für den ebenfalls geplanten interkommunalen Wasserreservoir (Ettelbrück-Schieren) verlegt.
Im Endeffekt sollte das Budget von 1,2 Millionen Euro jedoch nicht reichen. Eine Preissteigerung betreffend Tiefbau von immerhin 170.000 Euro ließ die auf die Gemeinde anfallenden Kosten auf 1,37 Millionen hochschnellen.
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