/ Vor 75 Jahren vertreiben US-Soldaten die Nazis aus Luxemburg
Vor 75 Jahren wurde Luxemburg vom Nazijoch befreit. Die Stadt Ettelbrück gedachte am Wochenende mit einer Großveranstaltung dieses Ereignisses. Mit nachgespielten Szenen der Befreiung Luxemburgs, einer Parade historischer Militärfahrzeuge sowie Ausstellungen zur Besatzungszeit wurde in der Pattonstadt daran erinnert, wie wichtig Frieden und Freiheit sind.
Von Olivier Halmes
Am 11. September 1944 erreichten US-Einheiten Ettelbrück, nachdem sie einen Tag zuvor die Hauptstadt befreit hatten. Die deutschen Besatzer hatten sich ohne größere Kampfhandlungen zurückgezogen. Die anrückenden amerikanischen Einheiten wurden schon von der Mehrheit der Ettelbrücker sehnsüchtig erwartet: Vier Jahre und vier Monate Herrschaft der Nazis waren vorüber.
Die Bevölkerung litt sehr unter dem Naziterror. Juden wurden deportiert und umgebracht, Gegner der Nazis wurden verhaftet oder erschossen. Luxemburger „Jongen“ wurden zwangsrekrutiert und zur Teilnahme in Hitlers Armee gezwungen. Wer sich den neuen Herren nicht fügte, brachte sich selbst und seine Familie in größte Gefahr. Dennoch regte sich der Widerstand an vielen Ecken und Menschen auf der Flucht wurden versteckt. Auf der anderen Seite gab es leider auch Luxemburger, welche sich dem Nazis-Regime anschlossen.
Nur eine kurze Verschnaufpause
Es sollte jedoch nur eine kurze Verschnaufpause für den Norden des Landes werden. Am 16. Dezember 1944 – nur paar Monate nach der ersten Befreiung – überzog die später als Ardennenoffensive in die Geschichtsbücher eingegangene Schlacht das luxemburgische Ösling, die belgischen Ardennen sowie die Gegend um das Abteistädtchen Echternach mit einer tiefen Bresche der Gewalt und des Leids.
Das an der Südflanke der Offensive gelegene Ettelbrück wurde dabei schwer in Mitleidenschaft gezogen. Am 21. Dezember besetzten deutsche Verbände das Städtchen erneut. Ein heftiges Ringen um die Ortschaft begann. Nach vier Tagen erbitterter Kämpfe gelang es dem 318. Regiment der 80. US-Infanteriedivision schließlich, die Deutschen endgültig zu vertreiben. Soldaten der 3. US-Armee unter General George S. Patton eroberten Ettelbrück während der Ardennenoffensive im Winter 1944/45 von der Wehrmacht zurück und verteidigten die Ortschaft gegen die Angreifer. Ettelbrück erhielt deswegen später den Beinamen „Pattonstadt“.
Nachstellung von historischen Szenen
Anlässlich der Gedenkveranstaltung am Wochenende wurden Szenen anhand von historischen Fotos in der Ettelbrücker Fußgängerzone nachgestellt. Laiendarsteller in US-Uniformen und Fahrzeugen aus jener Zeit ließen den Zweiten Weltkrieg sowie die Befreiung von Ettelbrück bildlich aufleben. Des Weiteren gab es Sonderausstellungen im Rathaus, in der Synagoge und in der Privatschule Sainte-Anne zum Thema. Gestern fand zudem eine Militärparade statt und es wurde im Eingangsbereich der Kirche eine neue Gedenktafel zu Ehren von General Patton enthüllt. An den Feierlichkeiten nahmen auch Vertreter der amerikanischen Botschaft, der Armee sowie luxemburgische Politiker teil.
Die Gedenkveranstaltung wurde organisiert vom „Groupe de recherche et d’étude sur la guerre 1940-1945“. Der Ettelbrücker Verein unter Führung seines Präsidenten Jos Tholl leitet das „General Patton Memorial Museum“ in der rue Dr. Klein.
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Aber wieder keimt die braune Saat!
In Ettelbruck?
Firwat war de Premier net do? an aner Ministeren? an de Grand-duc a seng Fra???…