Shared Space / Wieder freie Fahrt durch das Düdelinger „Duerf“
Seit dem 28. Dezember ist die Neugestaltung des Düdelinger Stadtkerns um ein weiteres Teilstück abgeschlossen: Das Shared Space in der „Niddeschgaass“ ist wieder für den motorisierten Verkehr geöffnet.
Das Shared Space bietet nun ein einheitliches Gesamtbild: Die Einfahrt der Begegnungszone ist gänzlich neugestaltet, um sie für Autofahrer weniger attraktiver zu machen. Sitzbänke und Bäume säumen den Fahrtweg der Autos. Nach diesen ersten Wochen der Wiedereröffnung zieht Bürgermeister Dan Biancalana ein erstes positives Fazit. „Ich habe festgestellt, dass die Autofahrer den öffentlichen Raum jetzt anders wahrnehmen.“ Sie würden jetzt wesentlich langsamer durch die „Niddeschgaass“ fahren als nach der ersten Phase. Doch die Situation müsse weiter im Auge behalten und regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden.
Der LSAP-Bürgermeister steht zum Projekt Shared Space. Auch wenn bei den Düdelingern immer wieder Stimmen, die sich eine reine Fußgängerzone wünschten, laut werden. Während der Bauarbeiten habe dies schließlich gut funktioniert. Um den Modus Fußgängerzone zeitweise ermöglichen zu können, wie etwa bei der „Braderie“, wurden Poller installiert. Doch der Bürgermeister kann sich dies auch an Samstagen vorstellen, bei gutem Wetter etwa – aber immer in Absprache mit dem Geschäftsverband.
15-18 Monate Bauzeit für Phase drei
Im April 2019 hatten die Bauarbeiten zur Umgestaltung des unteren Teils der Avenue Grande-Duchesse Charlotte begonnen. Zwischenzeitlich war ein Teil der Dominique-Lang-Straße hinzugekommen, der als neue 30er-Zone einen Übergang zum Shared Space bilden soll. Sobald es das Wetter zulässt, wird auch hier der helle Belag verlegt. Die neuen Erhebungen im Belag zeigten ebenfalls ihre Wirkung, so der Bürgermeister weiter. Das Tempo der Autofahrer werde bereits gedrosselt, bevor sie in die Begegnungszone hineinfahren.
Verkehrsberuhigt soll es auch auf der anderen Seite der „Niddeschgaass“ werden: Die dritte Phase des Shared Space umfasst die Neugestaltung des Frantz-Kinnen-Platzes bis hin zur Kirche. Die Umgestaltung der rue du Commerce und Kreuzung zur route de Zoufftgen wird ebenfalls in Angriff genommen – unter der Leitung der Straßenbauverwaltung. Die Ausschreibung für dieses Projekt ist abgeschlossen und die einzelnen Dossiers werden zurzeit begutachtet. Ebenfalls in diesem Jahr soll damit begonnen werden, den vorderen Teil der Fassade der Sankt-Martins-Kirche zu renovieren.
Im Frühjahr wird die nächste Großbaustelle in Düdelingen in Angriff genommen und zwischen 15 und 18 Monate dauern, so schätzt der Bürgermeister. Erst nach dem Abschluss dieser Phase werde ersichtlich, welche Auswirkungen das Shared Space allgemein auf die Stadt habe.
Das Auto auf dem Foto ist schon mal zu schnell.