/ Schnell, schneller, am schnellsten: Sprinter David Mbang Springer eilt von Rekord zu Rekord
„A vos marques, prêts, partez“: Bei diesen Worten hört David Mbang Springer genau hin, denn als Sprinter zählt für ihn jede Hundertstelsekunde. Der CAPA-Athlet sorgte mit zwei persönlichen Rekorden bei den Hallenmeisterschaften auf den 60 und 200 m für Furore.
Der Name David Mbang Springer taucht erst seit Anfang 2018 in den Ergebnislisten bei den diversen nationalen Meetings auf. In nur kürzester Zeit hat sich 17-Jährige aber bereits zu einem der besten Sprinter des Landes entwickelt. Dabei spielte die Leichtathletik in Springers früheren Kindheitsjahren fast keine Rolle. Für ihn hatte Tennis Priorität. „Schon in der Grundschule habe ich gemerkt, dass ich relativ schnell laufen kann. Doch ich hatte aber gar keine Lust, mich bei einem Leichtathletikverein anzumelden. Bis vor kurzem spielte ich in Ettelbrück noch Tennis“, sagt der Youngster.
Aber irgendwie hat ihn die gelbe Filzkugel dann letztendlich doch zur Leichtathletik gebracht, wie Springer erklärt. „Das Stadion der CAPA Ettelbrück und die Tennisplätze des TC Nordstad befinden sich quasi nebeneinander. Nach einem Training habe ich den Entschluss gefasst, einmal bei den Leichtathleten vorbeizuschauen. Ich probierte es einmal aus und es gefiel mir auf Anhieb.“
Zwei Jugend-Rekorde
Seitdem sorgte das FLA-Talent hierzulande mehrmals für Furore. Sein erstes Highlight seiner noch jungen Karriere feierte er im Juli 2018 bei der U18-EM in Györ (Ungarn), als er auf den 100 m bis ins Halbfinale lief. 2019 scheint seine Leistungsexplosion noch weiter voranzuschreiten. Was er an diesem Wochenende bei den Hallenmeisterschaften wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Am Freitag dominierte er die Vorläufe nach Strich und Faden.
Die letzten zehn Meter lief er dabei nicht mal mehr mit voller Geschwindigkeit. Am Samstag setzte Mbang Springer dann einen drauf (siehe Artikel unten) und konnte gleich zwei Jugend-Rekorde (6.93 auf den 60 m und 21.57 auf den 200 m) knacken. „Wenn ich den Startschuss höre, renne ich drauf los, gebe Vollgas und mache mir über nichts Gedanken. Ich fühle mich stets sehr wohl dabei“, erklärt der CAPA-Athlet sein an sich einfaches Erfolgsrezept.
Für seinen Coach, FLA-Nationaltrainer Arnaud Starck, bringt sein Schützling ein natürliches Talent mit. „Er ist einfach nur unfassbar schnell. Zudem hat er für einen Sprinter die perfekte Figur. Ich glaube, dass man noch sehr viel in Zukunft von ihm erwarten kann, wenn er der Leichtathletik treu bleibt“, hofft sein Trainer.
Noch nicht alles optimal
Darüber dürfte man sich eigentlich keine Sorgen machen, denn das Leichtathletik-Fieber scheint den 17-Jährigen endgültig gepackt zu haben. Nicht umsonst hat er sich vor zwei Monaten dazu entschieden, viermal pro Woche in der Coque zu trainieren. Die Fortschritte dabei machen sich auch gleich bemerkbar.
„Im Vergleich zum Vorjahr komme ich viel besser aus den Startblöcken raus. Es verläuft zwar noch nicht alles optimal, aber ich arbeite weiter daran, mich in diesem Bereich noch zu steigern. Auch auf den 200 m habe ich mich schon viel verbessert, ohne diese Distanz wirklich trainiert zu haben.“ Das sieht Starck genauso. „Innerhalb eines Jahres hat er bereits einen riesigen Leistungssprung nach vorne gemacht. Die Tatsache, dass er vorher nie spezifisch dafür trainiert hat, mag für einen Experten vielleicht jetzt nicht so überraschend sein. Trotzdem ist es schon bemerkenswert, was er z.B. auf den 200 m zeigt. Auf dieser Distanz sehe ich nämlich noch ein enormes Entwicklungspotenzial. Aber zunächst soll der Fokus auf den 100 m liegen“, so der Coach.
Mit diesen Topleistungen ist Mbang Springer auch sicherlich ein Kandidat dafür, um in naher Zukunft den Sprung in den Promotionskader des COSL zu schaffen. Natürlich spielt das junge Talent für Sportdirektor Heinz Thews bereits jetzt eine Rolle in seinen Überlegungen. „Er hat in nur kurzer Zeit eine unheimliche Entwicklung hinter sich. So ein Talent im Sprint hatten wir schon lange nicht mehr. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er es in den Kader schafft. In diesem Jahr stand er auch schon in unserer engeren Auswahl und schauen uns deshalb seine Resultate in diesem Jahr behutsam an.“
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