Sa., 23. November 2024




  1. mstvulux /

    Wer hat überhaupt beschlossen daß die sogenannte Biolandwirtschaft nachhaltiger als die konventionelle Landwirtschaft ist.Ich jedenfalls habe da große Zweifel.
    Jeremy Rifkin ist das nicht dieser Sciencefictionautor der in Europa die Politiker berät?

    • johngoe /

      Nachhaltigkeit ist (laut Wikipedia) ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem Lebewesen und Ökosysteme) gewährleistet werden soll. Die konventionelle Landwirtschaft, so wie wir sie aktuell kennen, entspricht dieser Definition der Nachhaltigkeit nun mal weit weniger als die Biolandwirtschaft.
      Nichts zu danken, JG.

      • mstvulux /

        Wie denn, wenn man für die gleiche Produktion eine deutlich größere Fläche benötigt? Da sehe ich die konventionelle Landwirtschaft aber vorne.

      • Realist /

        Nachhaltigkeit ist ein Begriff aus der Forstwirtschaft und bedeutet nicht mehr Holz zu schlagen als nachwachsen kann, bzw. wieder neu angepflanzt wird. Und nur in der Forstwirtschaft macht dieser Begriff Sinn, sonst nirgends. Besonders nicht in jenen Bereichen, in denen seine forcierte Umsetzung seit Jahren schon für Chaos, gigantische Kosten und sinkendes Niveau sorgt: Energieversorgung, Umweltschutz, Verkehrs- und Landesplanung, Bildung, Kulturpolitik, usw. usf. Auch nicht in der Landwirtschaft. Wäre Nachhaltigkeit in der Urzeit bereits ein Regulativ gewesen, hätten die Entdeckung des Feuermachens, die Erfindung des Rades sowie das Heruntersteigen vom Baum entweder nie stattgefunden oder wären sofort verboten worden. Merke: Erst wenn ihr das letzte Steak verputzt, das letzte Antibiotikum geschluckt und das letzte Auto verschrottet habt, werdet ihr merken, dass man mit grünen Ideen allein keine Zivilisation am Leben erhalten kann, die, sagen wir mal, über das Niveau des 10. Jahrhunderts hinausgeht.

  2. Jemp /

    Traurig ist zumindest, dass unsere ach so kreativen Grünen den Rifkin abwarten mussten, bis ihnen die Idee kam, die Biolandwirtschaft zu fördern. Welche Experten haben sie denn gefragt, als sie plötzlich Strassenradare, Überwachungskameras, gigantische Windmühlen, Riesenholzhhäckselkraftwerke usw. für oekologisch und nachhaltig gehalten haben?
    Oh, Spaghettimonster oder sonst einer, lass Hirn auf diese Partei regnen, denn sie braucht es, sehr sehr dringend!

  3. DanV /

    Warum sollten Bauern auf Bio umstellen? Aus moralischen Gründen? Wieso sollten sie mit jahrzehntelangen Traditionen brechen, ihre lange Erfahrungen buchstäblich auf den Mist werfen, um neu anzufangen?

    Wieder versuchen die Grünen, einem Berufstand ihre Ideologie aufzupfropfen. Am Anfang war’s die Baubranche, mit vielen mittleren Katastrophen und erheblichen Mehrkosten für die Bauherren.

    Dieses Mal sind also die Bauern dran. In dieser Branche kommt dazu, dass nicht nur das Kunden-Porte-monnaie, sondern die Bauern selbst in ihrer Lebensweise betroffen sind, weil man von ihnen verlangt, ihre ganze Existenz umzukrempeln. Geld alleine hilft da gar nichts. Dafür braucht man Motivation und man muß an das glauben, was man macht. Aber Glauben und Lust auf Veränderung lassen sich nicht kaufen.

    100% Biolandwirtschaft wäre natürlich wünschenswert, aber ich fürchte, die Grünen werden sich daran die Zähne ausbeißen.

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