Ein kurzer Antritt und die grünen Minister waren abgehängt. Ihren Material- und Heimvorteil nutzte die ganz in Schwarz gekleidete CSV-Co-Fraktionschefin Martine Hansen am Donnerstag bei der Einweihung des 4 km langen Teilstücks des PC20 zwischen Kautenbach und Wiltz zu einer beherzten Attacke von rechts. François Bausch (Team MMTP) versuchte noch verzweifelt, den Anschluss herzustellen. Vergebens. Unterdessen ließ sich Claude Turmes (Team MEA) bereits nach wenigen Metern ins Gruppetto zurückfallen und spielte fortan im Kampf um das grüne Trikot des Sprintbesten keine Rolle mehr.

Am Dienstag hatte es zum Auftakt der 2021er-Auflage der PC-Promo-Tour noch ganz anders ausgesehen. Am neuen PC14-Teilstück zwischen Schoenfels und Mersch neutralisierten die grünen Minister das Peloton aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen. Da waren sie allerdings auch zu dritt, unterstützte doch Carole Dieschbourg (Team MEV) ihre Kollegen Bausch und Turmes. Die Etappe fiel aus und so gab es auch keine Attacken, weder von der rechten noch von der linken Seite des Hauptfeldes. 

So weit das Sportliche. Jedenfalls ist Luxemburgs Radwegenetz seit dieser Woche um 7,1 km länger. Vor allem die 4 km lange Strecke des PC20 im Ösling ist ein wahres Schmuckstück, das allerdings wegen der Topografie auch recht anspruchsvoll ist. Der PC20 stellt die Verbindung in Richtung Belgien her, wobei der Radweg im Zentrum von Wiltz unterbrochen wird. Er soll später durch das neue Viertel „Wunne mat der Wooltz“ führen. Die Gesamtkosten der 4 km belaufen sich auf ca. 1,87 Millionen Euro.

Die 3,1 km des PC14 zwischen Schoenfels und Mersch kosteten derweil 2,16 Millionen Euro. In drei bis vier Jahren soll das Teilstück zum Quatre-Vents fertiggestellt sein, sodass Mamer mit Mersch durch einen durchgehenden Radweg verbunden sein wird. Ob Hansen und das Grünen-Trio dann noch in verschiedenen Teams unterwegs sein werden oder aber gemeinsame Sache machen, werden die Chamber-Wahlen 2023 zeigen.         

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Philip Michel

Philip Michel startete seine journalistische Laufbahn beim Tageblatt 1995 unmittelbar nach seinem Sportwissenschaftsstudium in Köln (Schwerpunkt Sportpublizistik). Er berichtete u.a. von vier Olympischen Spielen (1996-2008) und zwei Fußball-Weltmeisterschaften (1996, 2006). Ab 2004 war Michel als Chef vom Dienst und Mitglied der Chefredaktion verstärkt mit organisatorischen Aufgaben betraut. 2020 gab er diese Funktionen auf, um sich exklusiv dem Schreiben widmen zu können. Wiederkehrende Themenbereiche sind die sanfte Mobilität, der Gesundheitssektor und die Aktualität in seiner Wahlheimat Esch. Dem Leser ist er zudem als regelmäßiger Editorialist und Kommentator ein Begriff.

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