Corona-Wochenrückblick / Mehr Tests, aber weniger Neuinfektionen: Luxemburgs Corona-Lage entspannt sich leicht
Ferieneffekt oder allgemeine Beruhigung? Luxemburg verzeichnet in der Woche vom 12. bis zum 19. April einen leichten Rückgang bei den Neuinfektionen – obwohl fast 6.000 mehr Tests durchgeführt wurden als in der Vorwoche. Mit acht Toten wurden auch weniger Sterbefälle als noch in der Vorwoche registriert – da waren es zwölf.
Vier Neuinfektionen weniger als noch in der Woche zuvor bei 6.000 mehr getesteten Personen – die epidemiologische Lage in Luxemburg hat sich in der zweiten Woche der Osterferien etwas entspannt. Nicht nur wurden mit 1.261 Neuinfektionen insgesamt weniger Infektionen registriert, auch wurden in der Woche des 12. bis zum 19. April sechs Prozent weniger „enge Kontakte“ (2.943) verzeichnet als in der ersten Woche der Osterferien (3.122). Das spiegelt sich auch in den Krankenhäusern des Landes wider. 84 Patienten mussten in der Normalpflege versorgt werden – in der Vorwoche waren es noch 104 gewesen.
Zum 18. April hatten den Statistiken der „Santé“ zufolge 2.828 Menschen eine aktive Corona-Infektion. Ebenfalls ein Wert, der sich im Wochenvergleich verbessert hat: Sieben Tage zuvor waren es noch 3.186 aktive Infektionen. Eine schlechte Nachricht gibt es dennoch: Der Altersdurchschnitt der an Covid erkrankten Personen ist auf 36,7 Jahre gefallen.
Für den genannten Zeitraum ist die effektive Reproduktionsrate (RT eff) auf 0,91 von 0,95 in der Vorwoche gefallen. Auch die Positivrate unterliegt einem Negativtrend: 2.32 Prozent betrug diese in der Woche des 5. April – in der Woche des 12. April ist der Wert auf 2,09 Prozent gesunken.
Impfkampagne zeigt Wirkung
Dennoch: Die Anzahl neuer Todesfälle hat sich ebenfalls von zwölf auf acht verringert. Die Inzidenzzahl – Anzahl der Neuinfektionen auf 100.00 Einwohner – bleibt hingegen auf einem stabilen Niveau. In der Woche des 5. April betrug diese 202, in der Woche danach 201. Dabei bleibt festzustellen, dass besonders in den jüngeren Altersgruppen (15 bis 29) die Inzidenzzahl und damit die Anzahl der Neuinfektionen steigt – bei den 60- bis 74-Jährigen (-17 Prozent) und den über 75-Jährigen (-14 Prozent) fällt die Inzidenzzahl hingegen deutlich ab.
Der Hauptinfektionsherd bleibt weiterhin das familiäre Umfeld, das für 47,8 Prozent der Infektionen ausgemacht wird. Der Arbeitsplatz konnte in 4,8 Prozent der Fälle, Freizeitaktivitäten in 4,3 Prozent als Infektionsquelle ausgemacht werden. Ein Wert, der in den kommenden Wochen genau beobachtet werden wird, sind die Infektionen, die bei Auslandsreisen erfolgten. Diese wurden in der Woche des 12. bis 19. April in 3,5 Prozent der Infektionen als Ursache identifiziert. Nicht identifiziert wurde die Infektionsquelle in 38,8 Prozent der Fälle.
Impfdosen und Virusvarianten im Überblick
Vom 12. bis 18. April wurden insgesamt 33.812 Impfdosen verabreicht – für 22.065 Personen war es die erste Impfung, 11.747 erhielten bereits ihre zweite Dosis. Erste und zweite Dosis zusammengerechnet wurden bis zum 20. April 165.515 Impfdosen verabreicht.
Luxemburgs Laboratorien sequenzierten in der Woche vom 5. bis 12. April rund die Hälfte (50,8 Prozent) der Testproben – und liegt damit weit über dem von der ECDC empfohlenen Rate von zehn Prozent. Die britische Variante wurde in 81,4 Prozent der Fälle festgestellt, die südafrikanische Variante stellt 14,2 Prozent der Testproben dar. Die brasilianische Variante ist mit 1,1 Prozent in Luxemburg sehr unterrepräsentiert. In Luxemburgs Kläranlagen wurde ebenfalls ein leichter Rückgang an Corona-Spuren entdeckt.
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Wieso findet sich hier nichts zur indischen variante die laut cov-lineages.org bereits auch stark in Luxembourg kursieren soll?
Guten Tag Frau Dutter,
in Luxemburg werden rund 50 Prozent aller Virusproben sequenziert, die Details der Analyse finden Sie hier: https://www.tageblatt.lu/politik/mehr-tests-aber-weniger-neuinfektionen-luxemburgs-corona-lage-entspannt-sich-leicht/
Schön und gut, welche Mutationen hier im Lande kursieren wird doch aber zentral in hiesigen Labors untersucht, und auf diesen Analysen beruht, wenn ich das richtig verstehe, die Ihre. Auf den gleichen Analysen beruhen andererseits auch Meldungen und Datenbankeinträge aus dem Ausland. Finden Sie es in dieser Hinsicht nicht überraschend dass die Universität Edinburgh auf cov-lineages.org ein gehäuftes Vorkommen der indischen Variante in Luxembourg angibt, wohingegen dies hier nicht erwähnt wird?
Es steht selbstverständlich außer Frage dass die auf besagter Webseite gezeigten Daten auch schlichtweg falsch sein können.