Autotest / Der gelbe Blitz: Der Skoda Enyaq iV Coupé RS bringt Farbe und hervorragende Fahrleistungen ins Spiel
Mit dem Enyaq RS iV Coupé hat Skoda einen attraktiven Elektriker auf dem Markt, der mit apartem Design und sportlichem Look viel Farbe ins Spiel bringt. Marc Schonckert über ausgezeichnete Fahrleistungen, welche in puncto Reichweite die bestgemeinten Werksangaben in Bedrängnis bringen.
Der Enyaq RS iV ist das erste RS-Modell bei Skoda mit Elektro-Antrieb und ein ganz bemerkenswertes dazu. Eine sportliche Linie, die mit Kraft und gleichzeitig Eleganz beeindruckt, ein gepflegtes Interieur mit viel Platz, ausgestattet mit allen Skoda-typischen Eigenschaften in puncto Raumausnutzung, Komfort und Wohlbefinden, dazu Sportsitze, digitale Kommandozentrale mit großem Touchscreen und manuellen Schaltern und Knöpfen für elementare Funktionen. Wir hatten den Enyaq RS in Coupé-Form schon im April dieses Jahres zum ersten Mal ausprobieren können, diesmal konnten wir uns über den Zeitraum von zwei Tagen einen Eindruck seines Leistungsvermögens und seiner Reichweite verschaffen.
Vom Look, Design, Ausstattung und Fertigungsqualität her gehört das Enyaq RS Coupé zu den herausragenden Mitgliedern im Segment anspruchsvoller Elektriker mit sportlichen Leistungsansprüchen. Die RS-Version verfügt über Allradantrieb mit einem E-Motor vorne und einem E-Motor hinten, die zusammen 220 kW/300 PS leisten und mit einem Drehmoment von 460 Nm vom Start weg zu rasanten Beschleunigungen dieses immerhin 2,3 Tonnen schweren Luxus-Elektrikers fähig sind.
Von null auf hundert geht es in 6,5 Sekunden, die Spitze liegt bei 180 km/h, die Batterie hat einen Nettogehalt von 77 kWh, was laut Werk eine Autonomie von 500 km ergeben soll. Wie bei allen E-Autos ist der Verbrauchsunterschied zwischen gemütlichem und sportlichem Gebrauch riesig. Laut Werksangaben soll er zwischen 17 und 18 kWh auf 100 km betragen, dann fährt man allerdings auf Sparprogramm „Eco“ und auch dann sind die 500 km reine Utopie.
Reichweite um die 450 km
Bemerkenswert, dass die Batterie bei Antritt der Fahrt 100 Prozent Ladung anzeigte, was sich allerdings in nur 340 km Reichweite ausdrückte. Nach einem zweiten Ladevorgag gab der Computer 95 Prozent Batterieladung mit einer Reichweite von 360 km an. Das sah schon leicht besser aus, wie auch die ersten Verbrauchswerte nach einer Strecke von 200 km im Fahrprogramm „Normal“, die einen Durchschnitt von 17,4 kWh/100 km anzeigten. Was in puncto Reichweite an die 450-km-Marke herankommen dürfte. Bei der Rückfahrt auf gleicher Strecke mit etwas höherem Tempo kamen wir auf 19,3 kWh/100 km, wie man sich auch anstellt, sollte man als annehmbare Reichweite eher von 400 km als 500 km ausgehen. Dafür fährt man dann keine 180 km/h auf der Autobahn, aber man kann beruhigt etwas Tempo einbringen, wenn die Verkehrslage es zulässt, vor allem auf einsamen Landstraßen die enorme Antritts- und Durchzugsstärke erfahren, die aus jedem Ausflug mit dem Enyaq RS ein Erlebnis der ganz besonderen Art machen. Und ein optisch sehenswertes dazu.
Oma mit den Springerstiefeln fand die Farbe des Enyaq RS ganz lustig. „Schon wieder Gelb, so wie vorher der Octavia RS“, grinste sie. „Nach Racing Green, Blue Curaçao und Malzbraun fehlten Eierlikör oder Pernod noch in meiner Sammlung. Und gegen Gelbfieber bin ich geimpft.“ Aus der Soundanlage ertönte „Yellow Submarine“. Danach folgte „Yellow Brick Road“. „Brown Sugar“ hob sich Oma für später auf.
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