Fahrtest / Der Mazda CX-5: Unauffällig wertvoll
Diskret, aber geräumig, komfortabel, hochwertig ausgestattet und zeitgemäß umweltorientiert präsentiert sich der Mazda CX-5, der mit seinem 2.0-Skyactiv-G-Benzinmotor keine Begeisterung bezüglich seines Temperaments auslöst, aber im Alltag mit Fahrkomfort und leichtem Handling überzeugt. Marc Schonckert über entspanntes Dahingleiten und eine Menge Schaltarbeit.
Das in Europa meistverkaufte Mazda-Modell CX-5 gehört zu den Empfehlenswerten, wenn es um komfortable SUVs mit viel Platz, leichter Bedienung und vollwertiger Ausstattung geht. Ein Auto mit einem gefälligen Look, wie man das bei den meisten SUVs dieser Klasse kennt, mit einem unkomplizierten Design, kompakt, solide, aber nicht ausfallend überladen. Schon die Frontansicht sagt alles: großer Kühlergrill mit Mazda-Logo und breite, niedrige Lichteinheiten, die sich seitwärts in der Karosserie verlaufen. Nüchtern, aber gepflegt, niemals aufdringlich. Die jüngste Edition des Mazda CX-5 zeigt keine wesentlichen äußeren Änderungen, die fanden innen statt und betrafen hauptsächlich das Infotainment. Auch die Motoren wurden in puncto Reduzierung von Verbrauch und Emissionen überarbeitet.
Unser Testwagen war mit dem 2-Liter-Benziner Skyactiv-G ausgerüstet, der seine 121 kW/165 PS über ein manuelles Sechsgang-Getriebe an die Vorderräder leitet. Das reicht für flottes Vorankommen und komfortbetonte Fahrt, ein Sprinter oder ein Temperamentbündel ist der CX-5 mit diesem Motor sicherlich nicht. Er läuft um die 200 km/h, dafür bedarf es eines ziemlich langen Anlaufs, den Sprint von null auf hundert erledigt er in etwas mehr als 10 Sekunden und die 213 Nm Drehmoment lassen auch keinen atemberaubenden Durchzug und Tatendrang erwarten.
Andererseits ist der Vierzylinder überraschend drehfreudig, aber bei aller Hingabe und emsiger Betätigung der weichen und präzisen Schaltung muss man sich mit mäßigem Durchzugsverhalten begnügen, doch wie gesagt, dieser Mazda CX-5 hat andere Qualitäten und die finden sich im Fahr- und Bedienungskomfort, in der hochwertigen Qualität der verwendeten Materialien und dem angenehmen Fahrerlebnis an Bord dieses vorzüglich ausgestatteten Autos.
Zum Komfortensemble gehört auch das Infotainment, das über einen nunmehr 10,2 Zoll großen Bildschirm verfügt und dessen Daten und Funktionen über Drehschalter auf der Mittelkonsole oder gar über Sprachsteuerung abgerufen oder bedient werden können. Nach dem Mazda MX-30 bietet der CX-5 als zweiter Mazda die „Connected Services“ an. Mit der Smartphone-Integration über Apple Carplay oder Android Auto können somit die installierten Apps über Mazda Connect aufgerufen werden. Über die „MyMazda“-App lässt sich der CX-5 sogar aus der Ferne verriegeln, sein Standort kann abgerufen oder das Navigationssystem aus der Distanz programmiert werden.
Daneben verfügt der CX-5 über einen digitalen 360-Grad-Rundblick, der von vier Kameras eingefangen wird, die ein gestochen scharfes Bild liefern, ein Riesenvorteil beim Parken oder Rückwärtsfahren. Der Sitzkomfort ist lobenswert, man hat eine gute Rundumsicht, die Bedienung ist problemlos und so steht dem entspannten Fahrvergnügen nichts im Wege. Herausragend ist der Federungskomfort, da können auch einige Unebenheiten und kleine Schlaglöcher den CX-5 nicht aus der Ruhe bringen. Auf diesem Gebiet zeigt sich der CX-5 vorbildlich abgestimmt und ausdauernd, sanft, aber stets fest auf den Beinen.
Laut Werksangaben verbraucht der 2.0 Skyactiv-G um die 6,4 Liter/100 km, ein realistischer WLTP-Wert, wie wir in der Praxis feststellen konnten, denn auch bei strammer Fahrt auf Landstraßen mit vielen Steigungen und permanenten Schaltmanövern bei entsprechenden Beschleunigungen zeigte die Anzeige um die 6,8 Liter. Hier kann man bei einem SUV mit 1.425 kg Leergewicht von einem annehmbaren Ergebnis reden.
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