Unerschütterlich / Der Subaru Outback ist ein robustes Allrad-Crossover
Der Subaru Outback ist das Referenz-Crossover in puncto Robustheit, Zuverlässigkeit und Sicherheit. Neben Allrad und viel Komfort zeichnen ihn auch großzügige Platzverhältnisse und hohe Handlichkeit aus. Ein akustisches Ärgernis ist weiterhin die stufenlose CVT-Automatik. Marc Schonckert über ein hochtouriges Erlebnis mit einem Boxermotor.
Subaru spielt auf unserem nationalen Markt nur eine kleine Rolle, die Forester, Outback, XV und Impreza zeigen sich diskret in der Masse der deutschen, koreanischen und französischen Marken. Selbst unter den Japanern kommen sie ganz hinten, auch wenn eine Marke wie Honda sich mit ihrer Marketing- und Kommunikationspolitik freiwillig so gut wie unsichtbar in Luxemburg macht, was bei Subaru nicht der Fall ist.
Die Nische, welche Subaru füllt, ist die zuverlässiger, bestens ausgestatteter SUVs und Kombis mit betonter Geländegängigkeit, lobenswerter Robustheit und hohem Sicherheitsaufwand. Auch leistungsmäßig tat sich die Marke einst hervor mit Allrad-Limousinen auf Basis von Homologationsauflagen für den Rallye-Einsatz, die Dinger gingen wie der Teufel, hatten hinten ein beeindruckendes Endrohr, aus dem es nur so krachte, wenn ein Power-Turbo-Allrad-Impreza zur Jagd blies. Leider überforderten die damals sehr preisgünstigen Impreza vor allem jüngere und unerfahrene Fahrer, sodass diesem Modell während seiner gesamten Evolution gehöriger Respekt, aber noch mehr Misstrauen bei einer Begegnung auf unseren Straßen entgegengebracht wurden.
Das ist beim Outback nicht der Fall, hier geht es um Fahrspaß bei zivilem Tempo, Komfort und Sicherheit und auch ein wenig um Lifestyle, wenn man den Aufwand bei Infotainment mit Riesen-Touchscreen betrachtet. Kraft im Überfluss bietet der Subaru Outback nicht, die 124 kW/169 PS aus einem 2,5-Liter-Benziner-Vierzylinder-Boxermotor ohne Turboaufladung sind da ziemlich bescheiden angesichts des Hubraums. Subaru hat den Outback mit einer Automatik des Typs CVT Lineartronic ausgerüstet. Die operiert zufriedenstellend im Stadtverkehr und beim gemütlichen Dahingleiten auf der Landstraße und auch bei hohem Tempo auf der Autobahn, nachdem man erst einmal Fahrt aufgenommen hat. CVT steht für „Continuously Variable Transmission“, also „kontinuierlich variable Übersetzung“. Sie schaltet nicht in einen anderen Gang, sondern gleitet durch unendlich viele Gänge.
Es sind deren acht beim Outback, wenn man auf manuellen Betrieb umschaltet. Man spricht deshalb von einem stufenlosen Getriebe, meint der Fachmann. Schaltunterbrechungen gibt es nicht. Der CVT-Pionier DAF nannte es einst Variomatic. Der Vorteil einer CVT: Sie sorgt dafür, dass sich Motoren besonders effizient verhalten können, macht Autos also sparsamer, indem sie die Übersetzung der aktuellen Situation anpasst. Was in der Praxis allerdings schwer nachzuvollziehen ist. Dazu fällt es schwer, sich an die Geräuschkulisse eines konstant hochdrehenden Motors zu gewöhnen. Wer das Pedal beim Überholversuch voll durchdrückt oder bei kurviger Bergauffahrt permanent zwischen Bremsen und Beschleunigen wechselt, wird hier akustisch nicht gerade verwöhnt. Dafür kann er dann manuell über Paletten am Lenkrad acht Stufen einlegen und somit das Drehverhalten und die Geräuschentwicklung teilweise selbst bestimmen. Mit dem Verbrauch ist es auch so eine Sache. Wir kamen auf 9,5 Liter, bei forscher Fahrweise, wie nicht zu überhören war.
Dafür genießt man an Bord des Outback einen enorm hohen Sicherheitsaufwand, wobei der „EyeSight Driver Assist“ herausragt, der insgesamt elf Sicherheitsfunktionen begreift, wie Lane Assist, adaptiver Tempomat, Distanzwarner, Notbrems-Assist, Brems-Assist beim Rückwärtsfahren oder Verkehrsschilder-Erkennung. Subaru ergänzt sein Sicherheitsaufgebot mit dem DMS, „Driver Monitoring System“, wobei eine Kamera den Fahrer im Auge behält und ihn bei Erkennung von Ermüdungserscheinungen oder Ablenkung entsprechend warnt.
Über Allrad muss man bei Subaru keine Worte mehr verlieren, auf diesem Gebiet kennt sich die Marke aus. Der Outback verfügt über einen permanenten Allrad mit zusätzlichem X-Mode für zwei Schnee/Sand- oder Schnee/Schlamm-Konfigurationen. Ins Gelände trauen kann er sich problemlos, dafür sorgt seine hohe Bodenfreiheit von 21 cm sowie große Überhangwinkel vorne und hinten. Ins Gelände fuhren wir den Outback allerdings nicht, zur Bestätigung seiner Geländegängigkeit reichten leider die Wetterverhältnisse, die aus normalen Straßen schlammbedeckte Offroad-Pisten machten, die er problemlos bewältigte. Man hätte allerdings gerne auf diese Straßenzustände verzichtet.
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