Unterwegs in Südafrika / Der VW Amarok setzt neue Standards in der Klasse moderner Pick-ups
Als automobiles Werkzeug mit Nehmerqualitäten präsentiert VW die zweite Generation des Amarok. Der viertürige Pick-up hat Kraft, Allrad und Ausstrahlung. Marc Schonckert fuhr ihn auf einem anderen Planeten, auf faszinierenden Gelände- und Küstenstraßen rund um Kapstadt in Südafrika.
Der neue Amarok hat Doppelkabine und ist serienmäßig mit Allradantrieb ausgestattet, wird mit fünf effizienten Vier- und Sechszylinder-Turbomotoren sowie in fünf Ausstattungsversionen – „Amarok“, „Life“, „Style“, „PanAmericana“ (Offroad-Styling) und „Aventura“ (Exklusiv-Styling) – angeboten. Mit einer Länge von 5,35 m ist der neue Amarok 9,6 cm länger als sein Vorgänger, der Radstand wuchs auf 3,27 m. Verkürzte Karosserie-Überhänge ergeben eine verbesserte Geländetauglichkeit, die Böschungswinkel betragen 30 Grad vorne und 26 Grad hinten.
In Luxemburg wird der Amarok laut Information des Importeurs in den Versionen Life, Style, PanAmericana und Aventura mit den Bi-Turbo-TDI-Motoren 2.0 (V4 mit 151 kW/205 PS) und 3.0 (V6 mit 177 kW/240 PS), alle mit Euro-6-Abgasnorm, sowie 10-Gang-Automatik zu Preisen von 42.000 bis 55.600 Euro angeboten. Weltweit reicht die Palette von V4-2-Liter-TDI mit 110 kW/150 PS (5-Gang und Hinterradantrieb) über 125 kW/170 PS (6-Gang manuell oder 6-Gang-Automatik) und den oben erwähnten Motoren bis zu 222 kW/302 PS im 2,3-TSI-Vierzylinder-Benziner.
In Europa dürfen alle Amarok-Automatikversionen einen Anhänger mit einem Gewicht von bis zu 3,5 Tonnen ziehen. Die maximale Zuladung des Pick-ups mit Doppelkabine erhöhte sich auf 1,19 Tonnen. Beim Allradantrieb (4motion) gibt es zwei verschiedene 4motion-Systeme: einen zuschaltbaren Allradantrieb mit drei Antriebsarten sowie eine Topversion mit vier Antriebsarten, wo der Fahrmodus 4A über Lamellenkupplung eine variable und damit automatische Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse ermöglicht. Für Sicherheit sorgen je nach Ausstattung mehr als 25 Assistenzsysteme.
Unverwechselbares Design
Der Amarok hat ein unverwechselbares Design, er strahlt Kraft und Souveränität aus und überrascht im Innenraum mit solider Aufmachung und Ausstattung im Style eines SUVs. Doch sobald man hinter dem Lenkrad sitzt, was erst in einem zweiten Anlauf erfolgte, da in Südafrika links gefahren und demnach rechts gelenkt wird, ließen das Brummen des V6 und sein Ansprechvermögen einen alle Besonderheiten und ausstattungsspezifischen Merkmale vergessen und entführten in eine Welt von malerischer Schönheit und unverborgenem Elend. Denn erst ging es an kilometerlangen Townships mit ihren Wellblechhütten vorbei und danach in die Berge oder an die Küste.
Der Pick-up ist zwar ein leistungsstarkes und großes Nutzfahrzeug, kann aber mit seiner Kraft, seinem Drehmoment, seiner leichtgängigen und präzisen Lenkung und seinem strammen Fahrwerk auch auf der Straße überzeugen. Allerdings ist er mit seinem Leergewicht ab 2,1 Tonnen, je nach Version, und mit seiner Größe nicht gerade ein Kurvenkünstler, was auch niemand von ihm verlangt. Ob bergauf auf Höhen mit atemberaubendem Ausblick auf das Meer rund um die Landzunge von Kapstadt oder auf Küstenstraßen mit Postkarten-Prädikat, es ist ein Fahrzeug, das bei aller Nutzfahrzeug-Berufung enorm Spaß und in puncto Komfort keine Kompromisse macht, außer es geht über Stock und Stein im Gelände.
Zuverlässig, ausdauernd, sicher und nebenbei mit einer gehörigen Portion Kraft und Allradkönnen in dynamisch beeindruckendem Design, so setzt der Amarok neue Standards in der Klasse moderner Pick-ups. Dass wir ihn in Südafrika fuhren, wo er übrigens gebaut wird, gestaltete diese Begegnung in einem Umfeld der besonderen Art.
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