Frank Schneider in den USA angeklagt / Franzosen wollen den Luxemburger Geheimdienstmann ausliefern
Trübe Aussichten für Frank Schneider. Die Auslieferung des ehemaligen Top-Agenten des Luxemburger Geheimdienstes an die Vereinigten Staaten ist ein Stückchen näher gerückt. Wie RTL zuerst meldete, hat das Berufungsgericht in Nancy am Mittwoch dem Antrag der US-Justiz stattgegeben. Die Verteidigung von Schneider will jedoch gegen den richterlichen Beschluss Berufung einlegen.
Frank Schneider ist in den USA wegen betrügerischer Machenschaften mit Kryptowährungen, die sogenannte „One Coin“-Affäre, angeklagt. Seitdem er im April 2021 aufgrund eines internationalen Haftbefehls auf Geheiß der amerikanischen Ermittler von den Franzosen in Audun-le-Tiche festgenommen wurde, saß er in Nancy in Untersuchungshaft. Im November vergangenen Jahres hat das Gericht dann entschieden, dass Schneider unter Hausarrest gestellt und in seinem französischen Wohnsitz in Joudreville nahe Luxemburg auf die Entscheidung in der Auslieferungsfrage warten müsse.
Bis zu 40 Jahre Haft möglich
Die Verteidigung von Frank Schneider, darunter die Luxemburger Anwälte Pol Urbany und Lydie Lorang, hat die Möglichkeit einer Auslieferung an die Vereinigten Staaten stets ein Unding genannt, etwas, das es unbedingt zu verhindern gelte. Unter anderem, weil der Angeklagte dort eine Haftstrafe von bis zu 40 Jahren riskiere, und das zu eher bedenklichen Haftbedingungen.
Die Luxemburger Justiz hat übrigens zu keinem Moment die Auslieferung des Beschuldigten beantragt. Es handle sich um eine rein US-amerikanische Sache, es gebe keinen Handlungsbedarf, sie in Luxemburg vor Gericht zu bringen, hieß es aus hiesigen Justizkreisen.
Dass Frank Schneider in Nancy in Untersuchungshaft sitzt, hatte aber bereits Auswirkungen auf die Luxemburger Justiz. Der SREL-Berufungsprozess, der eigentlich im Oktober vergangenen Jahres hätte sein sollen, konnte ohne Schneider als einem von drei ehemaligen Hauptleuten des Luxemburger Geheimdienstes nicht stattfinden und musste auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Ob es überhaupt noch dazu kommt, scheint unter den gegebenen Umständen zunehmend fraglich.
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Een ass net frou!
Dräi waerten der frou sin: Déi eng, dat se e kréien, déi aner, dat se en nët kréien an déi drëtt, dat se e lass sin.