Reisetipps für Frankreich-Liebhaber / Le Havre und Bordeaux locken mit Kunst und Genuss
Kunstfestival in Le Havre in der Normandie in diesem Sommer: Das Bild zeigt das Werk „Fata Morgana“ des visuellen Künstlers Chiki aus Marokko
Leben wie Gott in Frankreich – mit kleinen Einschränkungen ist der Urlaub in einem der Lieblingsreiseländer der Luxemburger wieder möglich. Doch auch wenn man sich jetzt nur dorthin träumt und bei der nächsten Reise die Normandie und das Zentrum der berühmten Weinregion im Südwesten Frankreichs entdeckt – für alle jetzigen und künftigen Urlaubsgäste des Hexagons stellt Daisy Schengen zwei besondere Reiseinspirationen vor.
Das Titelbild des Kunstfestivals in Le Havre kommt von Fabio Viale. Es heißt: Venere Italica.
Le Havre feiert die Kunst
Noch bis zum 19. September dreht sich in der Hafenstadt in der Normandie alles um die Kunst. Die ganze Stadt wird während der Sommermonate zu einer wahren Freilichtbühne mit mehr als 20 Werken, die sich alle um das Thema „Illusion“ drehen und nach und nach der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Bei vier thematischen „Kunst-Spaziergängen“ und fünf großen Ausstellungen können Besucher Werke der Künstler Chiki, Pierre Delavie, Arthur Gosse, Guillaumit, HeHe, Laura Kopf, Patrick Murphy, Antoine Schmitt und Fabio Viale bestaunen. Die Objekte spiegeln ihre Sichtweise auf die Stadt wider.
Der italienische Künstler Fabio Vale stelltzum ersten Mal in Frankreich aus und hat gleich das Titelbild des Kunstfestivals in Le Havre kreiert – die „tätowierte“ Venere Italica.
Das Kunstfestival im Sommer hat in Le Havre Tradition. Seit 2017/18 haben zahlreiche Künstler ihre Sicht auf Le Havre in ihren Objekten verewigt. Manche Objekte haben sie der Stadt vermacht, sodass daraus echte Wahrzeichen entstanden. Eines davon ist der bunte Container-Bogen von Vincent Ganivet, der den Quai Southampton gänzlich verändert hat, erklärt das zuständige Tourismusbüro.
Mehr Infos zu den Ausstellungen und dem Stadtfestival in Le Havre:
www.normandie-tourisme.fr/event/stadtfestival-le-havre
Der Wein-Tempel in Bordeaux
Essen und Trinken sind in Frankreich mehr als nur Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr. In keinem anderen Land der Welt wird der Genuss von traditionellen Speisen und Getränken als Kulturgüter so zelebriert wie im Hexagon.
Eines dieser Kulturgüter bekam sogar ein imposantes Museum zu Ehren. „Le Cité du Vin“ in Bordeaux feiert den Wein als Kulturerbe in der Hauptstadt der gleichnamigen Region im Südwesten Frankreichs wie kein anderer.
Erbaut wurde das moderne Architektur-Werk von der Stadt Bordeaux, die zur Verwaltung und Promotion des Kulturguts Wein eine Stiftung eingesetzt hat. Die Stiftung ist somit für den Betrieb und die Entwicklung dieser weltweit ersten kulturellen Stätte zuständig, die der Entdeckung des kulturellen Erbes des Weins gewidmet ist, so die Stadt in der Vorstellung des Museums.
Die „Cité du Vin“ beherbergt ein Museum mit mehreren, teils wechselnden Ausstellungen rund um das Thema Wein. Der permanente Rundgang der „Cité du Vin“ führt in rund 20 digitalen Räumen durch die ereignisreiche Geschichte des Weins. Dort kann man die Entwicklung des Weins im Rahmen einer interaktiven, virtuellen Visite entdecken und dabei mit großen Persönlichkeiten der Geschichte zusammensitzen oder die eigenen Sinne testen.
Nach der Visite geht es in die oberste Etage des Museums ins „Bélvèdere“. Dort kann man die gesammelten Eindrücke stilvoll bei einem Glas Wein (im Eintrittspreis enthalten) ordnen und gleichzeitig die Seele beim Rundum-Blick auf Bordeaux baumeln lassen. Unter den wechselnden Selektionen von Weinen aus Bordeaux, Frankreich und der Welt bei den Verkostungen, die zum Angebot des Museums gehören, kann man auch Luxemburger Tropfen entdecken. „Luxemburg ist einer unserer Partner“, bestätigt die „Cité du Vin“ auf Tageblatt-Nachfrage.
Der Besuch in der „Cité du Vin“:
– Tickets gibt es online.
– „Pass sanitaire“ obligatorisch (entweder in der App „TousAntiCovid“ oder auf Papier). Der „Pass sanitaire“ ist das französische Pendant zum EU-Covid-19-Zertifikat, das in Luxemburg nach einer vollständigen Impfung, einer Genesung oder einer Negativtestung ausgestellt wird und zum Eintritt neben einem gültigen Ticket berechtigt.
– Negative PCR- bzw. Antigentests dürfen beim Eintritt in die „Cité du Vin“ nicht älter als 48 Stunden sein.
– Der QR-Code auf dem jeweiligen offiziellen Dokument wird beim Einlass gescannt.
– Die Eintrittspreise sind unterschiedlich gestaffelt. Für eine Besichtigung der permanenten virtuellen Ausstellung und Verkostung im „Bélvèdere“ zahlen Erwachsene 20 Euro, Kinder 9 Euro. Ein Familienticket für zwei Erwachsene und zwei Kinder gibt es für 50 Euro.
Die Kombination aus Dauerausstellung, temporärer Expo „Boire avec les dieux“ und Verkostung kostet für Erwachsene 25 Euro, für Kinder 11 Euro. Nicht datierte, ein Jahr gültige Karten gibt es für 25 Euro für Erwachsene und für 14 Euro für Kinder (6-17 Jahre).
– Kinder trinken bei der Verkostung leckeren Traubensaft, die Erwachsenen Wein aus aller Welt, darunter auch Luxemburg. Öffnungszeiten: bis zum 29. August täglich von 10 bis 19 Uhr; September bis Ende Dezember 10 bis 18 Uhr werktags, am Wochenende bis 19 Uhr.
– Weitere Informationen und virtuelle Führungen: www.laciteduvin.com.
Urlaub in Frankreich: Diese Bestimmungen gelten jetzt
Für Urlauber aus Luxemburg gibt es derzeit keine Einschränkungen, wenn sie vollständig geimpft, getestet oder genesen sind („Pass sanitaire“). Als Nachweis wird ein gültiges EU-Impfzertifikat verlangt.
Als vollständig geimpft gelten Menschen, deren zweite Impfdosis (AstraZeneca, BioNtech/Pfizer, Moderna) 14 Tage zurückliegt. Bei dem Vakzin von Johnson&Johnson muss die einmalige Impfdosis mindestens vier Wochen zurückliegen. Wer genesen ist und eine Dosis einer der oben genannten Impfungen erhalten hat, darf nach sieben Tagen nach der Impfung nach Frankreich einreisen.
Außerdem vor dem Frankreich-Urlaub ist eine eidesstattliche Erklärung auszufüllen, worin die Urlauber unter anderem bestätigen, dass sie weder Symptome einer Covid-19-Infektion aufweisen noch Kontakt mit einer möglicherweise infizierten Person in den vergangenen zwei Wochen vor dem Reiseantritt in Frankreich hatten. Die eidesstattliche Erklärung kann man auf der Webseite des französischen Innenministeriums heruntergeladen.
Luxemburg wird derzeit (Stand: 3. August 2021) in der Liste der sogenannten „grünen“ Staaten geführt. Dazu gehören unter anderem die Mitgliedstaaten der EU. Für nicht geimpfte Reisende aus Luxemburg bedeutet die Regelung, dass sie bei der Einreise einen negativen PCR-Test oder einen Antigentest vorweisen müssen, der höchstens 72 Stunden vor Abreise durchgeführt wurde. Kinder unter 12 Jahren sind von der Testpflicht ausgenommen.
Daisy Schengen ist gebürtige Bulgarin und heißt eigentlich Desislava Dimitrova. Ihr slawischer Vorname hat für mehr als einen Zungenbrecher gesorgt, sodass sie in Luxemburg beruflich wie privat schon immer Daisy Schengen heißt. Sie hat einen Magisterabschluss in Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier, ist verheiratet und Mutter einer Tochter und eines Sohnes. Am besten vom Alltag abschalten kann sie beim Tanzen: Seit sie fünf ist, stehen ihre Füße nicht mehr still, mit ihrem Mann hat sie sich dem Tanz(-sport) verschrieben.
Daisy Schengen ist gebürtige Bulgarin und heißt eigentlich Desislava Dimitrova. Ihr slawischer Vorname hat für mehr als einen Zungenbrecher gesorgt, sodass sie in Luxemburg, beruflich wie privat, schon immer Daisy Schengen heißt. Sie hat einen Magisterabschluss in Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier, ist verheiratet und Mutter einer Tochter und eines Sohnes. Am besten vom Alltag abschalten, kann sie beim Tanzen: seit sie Fünf ist, stehen ihre Füße nicht mehr still, mit ihrem Mann hat sie sich dem Tanz(-sport) verschrieben.
E-Mail: dschengen@tageblatt.lu
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