/ Stunde null beim „Kiowa-Bouclub Rëmeleng“
Beim Feuer letzte Woche im Clubhaus haben die Kiowa-Bogenschützen fast alles verloren. Nicht aber ihren Mut und auch nicht die Unterstützung von Freunden. Deshalb wird der Club wohl auch weitermachen. Was die Brandursache anbelangt, ermittelt die Polizei noch. Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen.
Viel hat das Feuer nicht übrig gelassen. Zumindest kaum etwas, was noch zu gebrauchen wäre. Joël Binsfeld, Sekretär des „Kiowa Bouclub Rëmeleng“, hat mehrere Blätter vor sich liegen. Darauf sind alle Gegenstände aufgelistet, die beim Feuer Ende letzter Woche zerstört wurden. Die Liste sei noch nicht komplett, sagt er.
Bogen, Köcher, Pfeile, aber auch ein Kühlschrank, ein Gasherd, ein Stromerzeuger und vieles mehr seien verbrannt. Grob geschätzt dürfte der Materialschaden bei mindestens 40.000 Euro liegen. Teuer sind vor allem die 3-D-Zielscheiben der Marke Rinehart, die aussehen wie echte Tiere. Beim Training oder Turnier werden die Schaumstofftiere in den „Jagdgründen“ des nahen Waldes aufgestellt.
Schöne Erinnerungen
Vom Clubhaus auf dem sogenannten „Wanterfeld“ im Eingang von Rümelingen, gegenüber dem Zementwerk der Firma Intermoselle, steht kaum mehr etwas. „Das schmerzt“, sagt Joël Binsfeld.
Die „Hütte“ haben die Clubmitglieder selbst errichtet – zum größten Teil aus Holz. „Kiowa-Land“ nennen die Bogenschützen ihr Areal. „Das ist ein wichtiges Stück unseres Lebens“, sagt Joël stellvertretend für die 31 Mitglieder, die wie er, mit Freunden und Familie, viel Freizeit im Club verbracht und schöne Erinnerungen an die Zeit haben. Der Wiederaufbau dürfte um die 25.000 Euro kosten, meint der Sekretär des 1993 gegründeten Clubs. Weder Material noch Clubhaus sind versichert.
Es geht weiter
Und was nun? Nachdem der erste Schock verdaut ist, scheint klar, dass der Club weitermacht. Aus dem diesjährigen Dezemberturnier wird allerdings wohl nichts mehr werden, aber für den nächsten Oktober planen die „Kiowas“ ein großes Turnier in Rümelingen. Bogenschützen aus dem In- und Ausland wollen bei Organisation und Durchführung helfen.
An Solidaritätsbekundungen fehlt es auch sonst nicht. Ein Bogensportclub in den Niederlanden will ein Benefizturnier organisieren. Materiallieferanten wollen einen Preisnachlass gewähren, eine lokale Firma stellt eine Spende in Aussicht und ein Club aus Deutschland schenkt eine 3-D-Ente und eine Stichsäge. Via die Facebook-Gruppe „HILFE für die Kiowas“ sucht der Club nach weiterer Unterstützung, materieller und finanzieller Natur.
Nächste Woche wollen die Kiowas für eine zweite Krisensitzung zusammenkommen.
Wie es zu dem Feuer in der Nacht vom 7. auf den 8. November kommen konnte, ist zurzeit noch nicht bekannt. Haben sich, wie im Dorf erzählt wird, am Abend des Brandes Leute bei der Hütte aufgehalten? Weil der Verdacht auf Brandstiftung besteht, ermittelt die Polizei.
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