Renault Arkana E-Tech Hybrid 145 im Test / Treffer für Frankreich
Der Renault Arkana E-Tech Hybrid 145 ist ein Coupé-SUV besonderer Güte, das sich angenehm und entspannt fährt und mit seinem erfrischenden Look und seinem Komfortaufwand den zeitgemäßen Fahrspaß neu definiert. Marc Schonckert über ein Auto mit vielen guten Eigenschaften und einen optimistischen Beifahrer.
Als „Wohlfühl-Auto“ hatten wir den neuen Renault Arkana vorgestellt (siehe Tageblatt-Magazin vom 22. Mai 2021), diesen Eindruck bestätigte auch die Fahrt einige Wochen später im Arkana E-Tech Hybrid 145. Dieser Wagen verfügt über eine kleine Batterie von bescheidenen 1,2 kWh Kapazität, die aber im Fahrbetrieb, besonders im Stadtverkehr, permanent eingreift und den kleinen Turbo-Benziner diskret, aber tatkräftig unterstützt. Rein elektrisch kann dieser Arkana 75 km/h Spitze laufen und fast drei Kilometer autonom abspulen, das reicht für ein paar Runden um den Wohnblock, allerdings nicht mit Tempo 75 sei hier nebenbei erwähnt. Um Top-Speed geht es ohnehin nicht beim Arkana E-Tech Hybrid 145, dafür aber um Komforterlebnis, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Nur 4,8 Liter soll er auf 100 km/h verbrauchen, sein CO2-Ausstoß liegt laut Werk bei 108 g/km.
Es gibt Autos, da steigt man ein, fährt sofort los und unterhält sich während der Fahrt zwanglos mit dem Beifahrer. So ganz nebenbei bemerkt man dann, wie angenehm und entspannt sich das Auto fährt, das optisch ein wenig aus dem Rahmen fällt und leistungsmäßig keine Großtaten ankündigt. Da ist kein Stress und kein Fahrverhalten, das übermäßige Konzentration erfordert hätte, kein Antritt, der einen in die Polster drückt, kein Aufheulen des Motors und kein Wachrütteln durch eine stramme Federung und kein nerviges Durchforsten des Infotainments. Der Arkana E-Tech Hybrid 145 ist so ein Auto. Man kommt voran, gemütlich oder etwas temperamentvoller je nach Wunsch und Verkehrszustand und genießt den Fahr- und Sitzkomfort in einem freundlichen und übersichtlichen Interieur, in der Ausstattungs-Variante R.S Line erfrischend, aber nicht herausfordernd sportlich gehalten, die Fahrdynamik ist die einer Coupé-Limousine ohne größere Leistungsansprüche, aber mit Herz für Fahrer und Insassen und deren Komfort und Sicherheit. Für die besondere Atmosphäre sorgen in variablen Farben einstellbare Leuchtstreifen im Cockpit, vorbildlich ist die Bedienung des Info-Displays am Armaturenbrett, lobenswert die Anzahl der Assistent-Systeme und noch lobenswerter Ergonomie und Übersichtlichkeit der Kommandozentrale.
Renault ist ein großer Wurf gelungen mit dem Arkana, in Form und Fahrerlebnis, vom 1,3 TCe 140 PS Benziner über den E-Tech Hybrid 145 bis zum demnächst angesagten 1,3 TCe 160 Micro-Hybrid. Unterwegs im E-Tech Hybrid 145 kam die Rede auf die Fußball-EM und mein Beifahrer meinte, offen wäre einzig, wer denn nun gegen Frankreich das Endspiel bestreiten würde. Ich erinnerte ihn daran, dass jedes Mal, wenn Frankreich sich als großen Favoriten einer WM oder EM aufspielte, die Deutschen ins Finale kamen, wie 2002 oder 2008 oder 2014. Als wir den Arkana fuhren, sah mein Beifahrer keine ernsthaften Gegner für Frankreich, jetzt meckert er über die Engländer, die Deutschen, die Spanier, die Dänen und die Italiener. Über den Renault Arkana meckerte er nicht. Ein Mbappé könnte sich jeden Tag einen Arkana leisten und hätte noch Geld übrig für einige Tüten belgische Fritten, nur so am Rande.
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