Toyota Kenshiki Forum / Umweltfreundliche Mobilität bei Toyota: Die Zukunft ist nicht einseitig
Toyota plant den Einsatz unterschiedlicher Technologien für umweltverträgliche Mobilität in der Zukunft. Wie Anfang Dezember bei der dritten Ausgabe des „Toyota Kenshiki Forum“ in Brüssel betont wurde, setzt man auf die Antriebstechniken Hybrid, Wasserstoff und Voll-Elektrisch. Eine Vision (Kenshiki auf Japanisch), die man mit sehr attraktiven Modellen umsetzen will und wird. Marc Schonckert als aufmerksamer Teilnehmer einer digitalen Pressekonferenz.
Es ist schon erstaunlich, dass gerade der Weltführer in Sachen E-Mobilität, mit ca. 20 Millionen weltweit verkauften Hybrid-Fahrzeugen, erst jetzt mit einem reinen E-Modell aufwartet, das man allerdings vom Namen und vom Design her mit viel Aufmerksamkeit und Bewunderung zur Kenntnis nimmt. Doch der Toyota bZ4X, wie er heißt, ist nur ein Beispiel von zukunftsorientierter Technologie, bei der Wasserstoff eine bedeutende Rolle spielen wird.
In Brüssel wurden drei Europa-Premieren – bZ4X, Corolla Cross und Toyota GR 86 – vorgestellt, daneben Weltpremieren mit dem Yaris GR Concept mit Wasserstoffbetrieb und dem Yaris GR Sport in spezieller Rennsportaufmachung. Toyota gab auch bekannt, dass man ab Januar 2022 im Entwicklungs- und Forschungszentrum TME von Toyota Europe in Brüssel-Zaventem mit der Produktion der zweiten Generation von Brennstoffzellen beginnen wird. Ein kurzes Wort noch zum Toyota GR86: Die neue Generation kommt im Frühjahr, die Produktion ist nur für die Dauer von zwei Jahren geplant.
„Beyond zero“
„bZ“ steht für „Beyond zero“, „4“ steht für die Größe und „X“ bezeichnet den Allrad, der hier in Option angeboten wird. Der bZ4X macht den Anfang einer ganzen Reihe von batterie-elektrischen Fahrzeugen, die Toyota geplant hat. Er ist ein Crossover-SUV von 4,69 Meter Länge und zeichnet sich durch ein futuristisches Cockpit aus, bietet für fünf Personen großzügige Platzverhältnisse, sein äußeres Design ist attraktiv und macht, besonders mit 20-Zoll-Reifen, einen dynamisch-kraftvollen Eindruck. Die Batterie, als Teil des Fahrgestells unter dem Fahrzeugboden montiert, hat eine Kapazität von 71,4 kWh, sie kann dank CCS2-Anschluss an Säulen mit 150 kW laden und soll eine Reichweite von etwa 450 km bringen. Die Leistung des E-Motors vorne beträgt 150 kW/204 PS bei der Version mit Vorderradantrieb, beim Allradmodell arbeiten zwei E-Motoren von jeweils 80 kW vorne und hinten, das ergibt insgesamt 160 kW/217 PS Gesamtleistung. Die Spitze beträgt 160 km/h, der Allradler schafft die null auf hundert in 7,7 Sekunden. Beim Allrad gibt es ein X-Mode-Allradmanagement, das verschiedene Fahrmodi bietet, wie Schnee/Schlamm, Tiefschnee und Schlamm (bis 20 km/h), dazu kommt noch ein Grip Control für besonders anspruchsvolles Gelände, das bis zu 10 km/h aktiv sein kann.
Experiment Verbrenner mit Wasserstoff
Bisher ist der Toyota Mirai einziger Toyota mit Wasserstoff/Brennstoffzelle auf dem Markt. Jetzt präsentiert Toyota einen Yaris GR H2 auf Versuchsbasis, wobei dieses Mal ein Verbrennungsmotor – 1,6 Liter Dreizylinder – auf den Betrieb mit Wasserstoff umgerüstet wurde. Erfahrung hat Toyota hier schon mit dem Corolla-Sport-Versuchsfahrzeug gesammelt, das mit dem gleichen 1,6-Liter-Dreizylinder und Wasserstoffantrieb in Japan versuchsweise bei Rennen eingesetzt wird. Laut Toyota bietet Wasserstoff eine schnellere und sauberere Verbrennung als Benzin, was sich günstig auf das Ansprechverhalten des Motors und sein Umweltverhalten auswirkt. „In 10 Jahren wird vieles anders sein und im Rückblick wird man sich ein Bild davon machen können, wie wir diese Herausforderung angenommen haben“, meinte dazu Akio Toyoda, Präsident der Toyota Motor Corporation.
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