Schülerartikel / Cannabis-Legalisierung: Segen oder Fluch?
Immer mehr Länder entscheiden sich für die Legalisierung von Cannabis. Auch in Deutschland sind im April neue Pläne für die Legalisierung erschienen. Wird das Land nun mit Drogen überflutet werden?
Die Pläne der Legalisierung:
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte ein Zwei-Säulen-Modell an. Die erste Säule besteht darin, das Verbot aufzuheben. Bei der zweiten Säule sollen staatlich kontrollierte Lieferketten aufgebaut werden. Cannabis wird in sogenannten „Cannabis-Clubs“ verkauft werden, dies sind Vereine von bis zu 500 Personen, die sich untereinander versorgen. Ab 18 Jahren wird man bis zu 25 Gramm besitzen dürfen und monatlich bis zu 50 Gramm Cannabis erwerben. Volljährige im Alter zwischen 18 und 21 Jahren dürfen maximal 30 Gramm erwerben. Pro Person werden außerdem drei weibliche Blüten erlaubt sein.
Was ist Cannabis?
Cannabis (umgangssprachlich auch Pot, Gras oder Weed genannt) wird heutzutage sehr oft als Rauschmittel genutzt, da dieses nach der Konsumierung eine berauschende Wirkung erzeugen kann, durch das darin enthaltene THC. Cannabis wurde am 10. Dezember 1929 durch das Opiumgesetz in Deutschland verboten. Jedoch steigt der Trend des Kiffens immer weiter. Über 40% der 18- bis 25-Jährigen haben schon mal gekifft.
Es kiffen laut einer Studie des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte e.V. rund 7% der 12- bis 17-Jährigen, bei Alkohol liegen die Werte bei dieser Gruppe bei rund 70%, die schon einmal Alkohol getrunken haben. Dies zeigt, dass unter Jugendlichen Alkohol trotzdem noch immer viel verbreiteter ist als Cannabis.
Kiffen vs. Trinken:
Die Volksdroge Alkohol: Im Jahr 2022 sind laut Alkohol-Atlas des Deutschen Krebsforschungszentrums rund 14.200 Menschen an einer Krankheit, die ausschließlich durch Alkoholkonsum bedingt ist, gestorben und rund 8.000 Krebstodesfälle auf Alkoholkonsum zurückzuführen. Bei Cannabis gibt es bis heute keinen einzigen bestätigten Todesfall. Selbst bei unmöglich großen Mengen wie z.B. 680 kg, die innerhalb 15 min geraucht werden, würde dies nur theoretisch zum Tode führen.
„Cannabis ist kein Brokkoli“
Das sagte die ehemalige Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig. Cannabis sollte nicht verharmlost werden. Es ist eine psychoaktive Droge und kann bei regelmäßigem Konsum zu Krankheiten wie Depressionen, Angststörungen, bipolaren Störungen oder anderen Psychosen führen. Es ist am gefährlichsten für Kinder und Jugendliche, da es die Entwicklung des Gehirns, bei regelmäßigem Konsum in der Jugend, hemmen kann. Auch wenn Cannabis im Vergleich zu anderen Drogen wie Heroin, Kokain etc. eher harmlos ist, sollte man es nicht unterschätzen und vor allem auf den Schutz der Jugend achten.
Quellen:
– www.kinderaerzte-im-netz.de/altersgruppen/jugendliche/info-sucht/cannabis/
– www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/alkoholismus/was-ist-alkoholismus/
– de.wikipedia.org/wiki/Drogenpolitik#:~:text=Dezember%201924%2C%20nachdem%20die%20Konferenz,ist%20Cannabis%20in%20Deutschland%20verboten.
– www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/sonstVeroeffentlichungen/Alkoholatlas-Deutschland-2022_Auf-einen-Blick.pdf
– www.news.at/a/marihuana-ueberdosis-menge-7677594
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