Schülerartikel / Cyberattacken in Luxemburg während der Covid-19-Pandemie
In Luxemburg hat sich nach der „Police grand-ducale“ die Anzahl der Cyberattacken von 2019 auf 2020 etwa verdoppelt und lag bei etwas mehr als 800 gemeldeten Vorfällen. Mitarbeiter im Homeoffice erleichterten den Internet-Kriminellen den Angriff auf Unternehmen.
Angriffsziele: Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten:
Während es schwer ist, die IT-Systeme von Banken oder Unternehmen zu knacken, ist es leichter, mit falschen Links Mitarbeiter oder Kunden auf gefährliche Seiten zu locken. Im Homeoffice ist es wichtiger denn je, keine vertraulichen Daten zu übermitteln oder unbekannte Datei-Anhänge zu öffnen. Auch angebliche Mails aus der Firma oder von Geschäftspartnern, in denen man nicht mit Namen, sondern als „Lieber Kollege“ angesprochen wird, sollten einen hellhörig machen.
In einer ABBL-Studie heißt es: „Seit Mitte Februar haben Cyberkriminelle eine rasante Infrastruktur aufgebaut, um Covid-19-motivierte Spear-Phishing-Angriffe zu starten und Ziele auf gefälschte Websites zu locken, um relevante Anmeldedaten zu sammeln.“
Mehr Angriffe auf Luxemburger Webseiten:
Phishing-E-Mails mit Microsoft-Dokumenten im Anhang, die auf dem Computer Schadsoftware installieren, sind einige Beispiele für solche Kampagnen. Laut einer Umfrage von KPMG Luxembourg und ABBL arbeiteten durchschnittlich 82 Prozent der Mitarbeiter von Finanzunternehmen während des Lockdowns zu Hause. 37 Prozent der Unternehmen geben an, Cyberattacken festgestellt zu haben.
74 der befragten Unternehmen haben ihre IT-Sicherheitsstruktur während der Corona-Krise erhöht. Laut KPMG Luxemburg werde mit der Heimarbeit Betrügern „ein neues und sehr verlockendes Spielfeld geboten“.
„Während sich die Situation im Februar 2020 im Vergleich zu den Vormonaten etwas entspannt hatte, haben wir vor allem im März einen Anstieg von Sicherheitsvorfällen von über 100 Prozent gesehen. Die Zahlen im April und Mai sind generell wieder etwas rückläufig.“ Laut Pierre Zimmer, Stellvertretender Generaldirektor und Chief Strategy Officer von Post Luxembourg, konnte die Cyberforce-Abteilung der Post beobachten, wie sich „wenige spezifische Angriffe herauskristallisierten, die gezielt Mitarbeiter im Homeoffice als Ziel haben“.
Gefährdung ist vielen Betrieben nicht bewusst:
Auch sogenannte DdoS-Attacken („Distributed Denial of Service“), welche Angriffe sind, die versuchen, Webseiten im Internet unerreichbar zu machen, indem sie sie diese mit Datenverkehr aus mehreren Quellen überfluten, haben deutlich in Luxemburg zugenommen. Folgen dieser Angriffe können Betriebsunterbrechungen und der Verlust von Einnahmen oder des Bekanntheitsgrades sein.
Nach der Aussage von Experten werden diese Versuche immer komplexer und Unternehmen können sich nicht mehr selbst gegen diese Angriffe schützen, sondern müssen sich auf Ihren Internetanbieter verlassen. Die prognostizierte Zunahme bei den Versicherungsprämien für Cyberversicherungen auf das Dreifache des Jahres 2018 ist Ausdruck dieser Entwicklung. Insgesamt kosteten Cyberangriffe die Weltwirtschaft im letzten Jahr laut einer Studie mehr als eine Billion US-Dollar.
Quelle: www.wort.lu/de/business/deutlich-mehr-cyberangriffe-in-luxemburg-angezeigt-602cee0fde135b92367b02dd
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