Schülerartikel / Die Auslandseinsätze der Luxemburger Armee, genannt „Friedensmissionen“
Ein Bericht nach dem Interview mit Claude Guden, Unteroffizier der Luxemburger Armee.
Was hat sich von Grund auf in den letzten 30 Jahren verändert?
Seit 1992 nimmt die luxemburgische Armee an Friedensmissionen teil. Damit hat sich in den letzten 30 Jahren die Ausbildung und das Hauptaugenmerk komplett verändert. Dort, wo zwischen 1967 und 1992 die Soldaten nur in Maßen gelegentlich für Übungen und Manöver im Ausland unterwegs waren, steht jetzt ein permanenter Austausch mit ausländischen Streitkräften an.
Wie kommt eine Friedensmission zustande?
Auslandseinsätze finden immer auf Anfrage der großen Überorganisationen wie: NATO, Europäische Union oder vereinte Nationen statt. Diese beantragen bei ihren Mitgliedstaaten Unterstützung für einen bestimmten Einsatz (Bspw. Mali: Militärmission der Europäischen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte).
Wer bestimmt die Teilnahme an Auslandseinsätzen?
Das Luxemburger Parlament entscheidet aufgrund des Vorschlags des Verteidigungsministeriums, ob man als Nation teilnehmen will, und wenn ja, in welcher Truppenstärke und in welcher benötigten Fachrichtung. (Bspw. Erkundung, Wacheinheit, Minenräumdienst o.ä.)
Wo sind die Luxemburger Soldaten integriert?
Da die Luxemburger Streitkräfte zahlenmäßig im Durchschnitt mit ungefähr 30 Soldaten an einem solchen Einsatz teilnehmen, muss eine Partnernation gefunden werden, die unsere Einheit in ihre Struktur integriert. Dies ist notwendig, da z.B. medizinische Unterstützung oder die Verpflegung der Truppe nicht durch die Luxemburger geleistet werden kann. Die bevorzugten Partnernationen sind Belgien und Frankreich.
Schlussfolgerung:
Durch die Auslandseinsätze hat sich die Aufgabenstellung der Armee in den letzten 30 Jahren komplett verändert. Die Soldaten müssen dementsprechend vorbereitet werden. Die Wahrnehmung durch die Bevölkerung ist gestiegen, da regelmäßig in den Medien aus den Krisengebieten berichtet wird.
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