Schülerartikel / Make America Fascist Again
Donald Trump, ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten (von 2017 bis 2021), wird von vielen Leuten entweder gehasst oder geliebt. Die „Linke“ Amerikas geht manchmal so weit und nennt ihn einen Faschisten. Doch was steckt dahinter? Ist Donald Trump ein Faschist oder nur ein Patriot?
Faschismus ist eine nationalistische, antidemokratische, rechtsradikale Ideologie basierend auf dem Führerprinzip. Um einen Faschisten zu identifizieren, müsse man folgende Kriterien bei einer Person identifizieren können: anhaltender Nationalismus, die Identifikation des Gegners als einigende Ursache, die Missachtung von Menschenrechten, Sexismus, kontrollierte Massenmedien, Besessenheit mit nationaler Sicherheit und – das letzte Kriterium – Religion und Regierung sind miteinander verflocht. Wenn man nun einen Blick auf diese Aufzählung wirft, kann man viele dieser Werte in Trump wiederfinden.
Es ist bereits bekannt, dass Trump sehr nationalistisch ist. „Von diesem Tag an wird eine neue Vision unser Land regieren. Von diesem Tag an wird es nur Amerika zuerst geben, Amerika zuerst. Jede Entscheidung in Bezug auf Handel, Steuern, Einwanderung und Außenpolitik wird zum Nutzen der Amerikaner getroffen. Wir müssen unsere Grenzen vor den Verwüstungen anderer Länder schützen, die unsere Produkte herstellen, unsere Unternehmen stehlen und unsere Arbeitsplätze zerstören. Der Schutz wird zu großem Wohlstand und Stärke führen.“ Das sagte der ehemalige Präsident am Januar 2017, als er gewählt wurde. Als Feind oder Antagonist der Großen Nation stellt Donald viele dar: Nordkorea, die Medien (nur die, die ihn kritisieren), andere Anführer und Nationen, doch am meisten antagonisiert er die Demokratische Partei und Immigranten. „Die obstruktionistischen Demokraten möchten, dass wir das nicht tun, aber glauben Sie mir, wenn wir unsere Regierung schließen müssen, bauen wir diese Mauer.“
Hier erwähnte er die Mauer entlang der südlichen Grenze, mit der er Immigranten davon aufhalten will, in das Land einzuwandern. „Wenn Mexiko seine Leute schickt, schicken sie nicht ihre Besten. Sie schicken Leute, die viele Probleme haben, und sie bringen diese Probleme mit uns. Sie bringen Drogen. Sie bringen Kriminalität. Wiedervergewaltiger. Und einige, nehme ich an, sind gute Menschen.“ Die Betonung liegt auf „einige“, was Trumps eindimensionale und ignorante Sicht auf Immigration und ihre Ursachen zeigt. Wir sehen also, Trump ist ein Nationalist, der Amerikas Probleme auf Immigranten und jeden, der etwas gegen ihm hat, schiebt. Missachtet er denn auch Menschenrechte? Ja. „Wir müssen illegale Immigranten festnehmen“, tweetete Trump im Juni 2018, was viele Menschenrechtsorganisationen kritisierten.
Trump wurde auch mehrfach erwischt, sexistische Kommentare abzugeben, wie: „Ich warte nicht einmal. Und wenn du ein Star bist, lassen sie es dich tun, du kannst alles tun … pack sie an der Muschi.“ Oder „Nichts auf der Welt geht über eine erstklassige Muschi.“ Zitate, die darauf schließen lassen, dass Trump Frauen sexuell belästige, nur weil er berühmt ist, und er weiß, dass niemand ihn davon abhalten würde.
Historischer Revisionismus
Trump hat die Angewohnheit, Journalisten als Lügner, Verräter, Spionen darzustellen, und verteufelt jegliche Karikaturen sowie Kritik von/an ihm oder seinem Regime. Er pumpt regelmäßig Geld in konservative Medien, die ihn unterstützen oder ihn erst wegen des Geldes unterstützen. Auch wenn Trump keine Medien offiziell bannen/zensieren konnte, ist es klar, dass Trump unfähig dazu ist, Kritik zu nehmen. Er nennt jeden und alles, was seiner Weltansicht nicht entspricht, „Fake News“.
Er ist besessen von Nationaler Sicherheit, was im Laufe seiner Karriere zu fragwürdigen Politiken und Projekten führte: Reiseverbot verschiedener Länder mit muslimischer Mehrheit, die Grenzmauer entlang Mexiko und Trumps Militärausgaben, um die Dominanz der US in der Welt zu sichern.
Religion spielt eine große Rolle in den Vereinigten Staaten und Trump will den Einfluss der Kirche in der Politik sichern und sogar vergrößern. Seine größten Unterstützer sind bei weitem Christen, zumal evangelische, die noch fest daran glauben, dass die US das Gott-auserwählte Land ist und deswegen auch fest an Trumps Versprechungen glauben. Natürlich will Trump seine größten Unterstützer nicht verlieren und implementiert Politiken und Gesetze basierend auf Religion und seinem Image, während seine Unterstützer mit Kreuz und Flagge umherziehen wie Kreuzfahrer, um Gott für das Geschenk Trumps zu danken. Er und nur er allein kann Amerika wieder „great“ machen laut ihm und seine Wähler glauben es, denn Amerika geht durch eine Periode der Instabilität, was im Laufe der Geschichte immer ein Indikator für folgende Diktaturen war. Menschen sind unglücklich, Obdachlose schlafen neben leeren Häusern, Waffengewalt in Schulen nimmt zu und die Preise steigen. Das Volk ist nicht zufrieden und fürchtet sich um die Zukunft seiner Nation und Trump nutzt historischen Revisionismus, um potenzielle Wähler an die „guten alten Tage“ zu erinnern, während er ihnen Versprechen macht von einem neugeborenen Amerika.
Donald Trump mag vielleicht nicht so vokal zu sein wie andere Kompatrioten seiner Ideologie, aber die meisten seiner Politiken und Werte stimmen mit der Definition des Faschismus überein. Trump ist mehr als nur ein Patriot, er ist ein Faschist. Es ist also wichtig, sich in solchen Zeiten daran zu erinnern, dass der Faschismus ein Unkraut ist, die Blüte nimmt andere Formen an, aber die Wurzeln bleiben immer das Gleiche und solange man das Kraut nicht an den Wurzeln packt, wächst es immer nach in Form von leeren Versprechungen und einer verzerrten utopischen Sicht der eigenen Nation.
Quellen:
– www.whitehouse.gov/briefings-statements/remarks-president-trump-national-day-prayer-service-2/
– thehill.com/policy/cybersecurity/345704-trump-orders-cyber-security-review-of-us-defenses
– www.cnn.com/2019/01/17/politics/trump-military-power/index.html
– www.nytimes.com/2019/02/14/us/politics/trump-border-wall-national-emergency.html
– www.aclu.org/issues/immigrants-rights/humanitarian-crisis-border
– www.nytimes.com/2015/06/17/us/politics/donald-trump-announces-candidacy-for-president.html
– www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2017/08/22/transcript-president-trumps-rally-in-phoenix-annotated/
– en.wikipedia.org/wiki/Definitions_of_fascism
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