Schülerartikel / Migration: Warum Menschen ihre Heimat verlassen
Vom lateinischen Wort „migrare“ stammt das Wort „Migration“. Menschengruppen, Familien und Völker suchen sich einen neuen Ort zum Leben. Heute leben mehr als 281 Millionen Menschen in einem anderen Land als dem, in dem sie geboren sind. Ungefähr die Hälfte migriert innerhalb ihrer Herkunftsregion. Doch welche sind die Gründe dafür und wie ist das Leben eines Migranten nach dem Verlassen des Herkunftslandes und dem Zurücklassen der Familie?
Der Hintergrund einer solchen Entscheidung
Es gibt keine Möglichkeiten mehr, die Familie ordentlich zu ernähren, Armut entsteht, die Arbeit lohnt sich nicht mehr. Einer der ersten Lösungsgedanken ist da ganz klar die Migration. Es wird an die eigene Familie gedacht, an die Zukunft der Kinder. Die Zukunft in einem anderen Land, mit mehr Optionen und hauptsächlich mehr Geld. Bei einer individuellen Migrationsentscheidung wollen die Menschen häufig dort Arbeit finden, wo andere Familienmitglieder bereits leben.
Gute Ausbildung als Ziel
Interesse an einem Job im Ausland, Wunsch nach einem Studium oder einem besseren Einkommen. Viele Studenten träumen hauptsächlich von einer guten Ausbildung im Ausland. Studien von 2021 belegen, dass 80% der Studenten, die in Luxemburg gebietsansässig sind, im Ausland studieren. Die anderen 20%, also 3.989 Studenten, hätten sich an der Universität Luxemburg eingeschrieben oder in einem BTS-Programm. Laut Bildungsminister Claude Meisch habe die Uni viele junge Leute aus dem Ausland angenommen. 130 verschiedene Nationalitäten seien dort vertreten.
„Menschen sind verschieden – ihre Rechte nicht“
Antonio Moutinho, Lucca Moutinhos Großvater, erzählt von seinem Leben als Ausländer in Luxemburg. Er ist im Norden Portugals geboren und wird mit 16 wird zum Immigranten. Freunde hätten ihn ins Land gelockt. Ende der 60er Jahre gehörte er wahrscheinlich zu den ersten 1.000 Portugiesen in Luxemburg. Er fing als Hilfsarbeiter in Fabriken und Tellerwäscher in Großküchen an. Danach arbeitete er bis zur Pensionierung als Elektriker. Nebenbei eröffnete Moutinho ein Restaurant. Ein Leben voller harter Arbeit. Seine Familie sah er selten. Moutinho erklärt, wie er immer wieder mit Rassismus zu kämpfen habe. So erzählt er, wie er einmal eine Wohnung gesucht habe und der Vermieter ihm antwortete: „Nein, an Portugiesen vermiete ich nicht.“ Insgesamt aber fühlt sich Moutinho von den Luxemburgern gut aufgenommen und fügt hinzu: „Ich fühle mich in Portugal mehr als Migrant als hier in Luxemburg. Ich bin mehr Luxemburger als Portugiese, ich habe ja in meinem Leben hier viel mehr Zeit verbracht.“
Wie wir aus diesem Text schließen können, ist die Migration oft nicht sehr einfach für die Migranten. Sie kann zu mehreren Problemen führen. Die Menschen werden nicht akzeptiert, sie fühlen sich allein und die Familie ist weit weg. Natürlich ist es keine leichte Entscheidung, das Herkunftsland und die Familie zu verlassen. Zuvor gibt es oft mehrere Diskussionen in der Familie und sehr viele Fragen, die sich die Leute stellen. Werde ich sofort eine Arbeit bekommen? Werden meine Kinder schnell klarkommen in der Schule? Ist es eine gute Entscheidung für die Familie? … Doch wie gesagt gibt es auch viele Migranten, die nach einer guten Ausbildung suchen, und in diesem Fall könnte Migration sogar Wünsche erfüllen.
Quellen:
– miniklexikon.zum.de/wiki/Migration
– www.bmz.de/de/themen/migration#lexicon=22064
– www.deutschlandfunkkultur.de/einwanderer-in-luxemburg-ich-kann-alles-veraendern-aber-am-100.html
– www.tageblatt.lu/?s=Migration
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