Schülerartikel / Trauma oder versteckte Ressourcen?
Was ist ein Trauma?
Unter einem psychischen Trauma versteht man eine seelische Verletzung oder eine starke psychische Erschütterung, die durch ein extrem belastendes Ereignis hervorgerufen wird. Der Begriff „Trauma“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Verletzung“.
PTBS (posttraumatische Belastungsstörung) bei Jugendlichen:
Die Betroffenen erleben dabei das Gefühl von Hilflosigkeit und Kontrollverlust. Sie erleben das Grauen immer wieder in ihren Gedanken und Träumen. Sie ziehen sich zurück, meiden Erinnerungen, sind reizbar und ständig wachsam.
Typisch bei PTBS sind sogenannte Wiedererlebenssymptome, die den Betroffenen tagsüber in Form von traumatischen Erinnerungen, Tagträumen oder Flashbacks und nachts als verstörende Träume erscheinen.
Laut einer Statistik, leiden 1,5 Prozent der Jugendlichen unter schwerer emotionaler Beeinträchtigung. Die PTSD-Symptome sind für jeden individuell. Man kann diese im Jugendalter als schwer, mäßig oder leicht beeinträchtigend einstufen. PTBS bei Jugendlichen tritt häufiger in den späteren Teenagerjahren auf. Im Alter von 13 bis 14 Jahren liegt die Prävalenz von PTBS bei Jugendlichen bei 3,7 Prozent. Bei der Altersgruppe von 17 bis 18 Jahren hingegen steigt sie auf 7 Prozent an. Die Dunkelziffer wird dabei nicht berücksichtigt, doch Experten schätzen, dass diese wohl höher sei als die offiziell gemeldeten Fälle.
Ein Trauma kann sich durch mehrere erlebte Ereignisse manifestieren, welche nicht verallgemeinert werden können. Dafür können Traumata verschiedene Gründe haben. Die häufigsten Ursachen sind physische Gewalt, emotionaler Stress, Liebeskummer, Todesfall oder sexueller Missbrauch. Andererseits können auch vermehrte kleinere Ursachen ein Trauma entwickeln.
Lösungsansätze:
Da Traumata vielfältige Ursprünge haben können, gibt es hierfür keine einheitlichen Methoden, um diese zu behandeln. Es gibt jedoch verschiedene Angebote, um die Betroffenen zu unterstützen und zu begleiten, wie beispielsweise eine stationäre Behandlung, ambulante Therapie, Meditation, Gesprächsführungen oder Konfrontation. Hierbei gilt auch wieder der feldspezifische Ansatz. Jeder Mensch hat seine eigenen Prinzipien wie auch seine eigenen Werte, die dazu führen, dass jeder seine verschiedenen Bedürfnisse herausfinden muss.
Schlussfolgerung:
Meiner Ansicht nach sind die Traumata immer mehr in unserer Gesellschaft präsent. Ich finde es schade, dass gewisse Laster heutzutage immer noch unangenehme Themen sind, die auf Leistungsdruck und Erfolg orientiert sind, obwohl in den sozialen Medien die Schicksalsschläge und Belastungen der Menschen immer präsenter und transparenter sind. Zu sehen, dass diese Tabus immer noch deutlich zu erkennen sind, setzt Jugendliche unter Druck und sie zweifeln folglich, einen Ansprechpartner zu finden. Deswegen ist es wichtig, sich auf diese Themen zu fokussieren und sich damit auseinanderzusetzen, anstatt diese zu vernachlässigen. Meiner Meinung nach sollten mehr Angebote für traumatisierte Jugendliche angeboten und öffentlich gemacht werden, um jedem individuell eine passende Lösung anbieten zu können. Eventuell können auch Hilfstelefone eingerichtet werden, an die sich traumatisierte Jugendliche anonym wenden können, wenn sie Freunde oder Familie nicht mit ihren Sorgen belasten möchten. Auch Schule und Vereine könnten offener mit dem Thema umgehen und diesem so mehr Platz im Alltag geben.
Quellen:
– www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/psychologie/trauma-wenn-die-seele-verletzt-wird/
– iwofr.org/de/fakten-und-statistiken-zu-ptbs/ https://www.therapie.de/psyche/info/
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