FLBB-Damen / 15 Spielerinnen für die EM-Qualifikation im November nominiert
Am 11. November ist es endlich so weit: Nach einer Pause von fünf Jahren bestreiten die FLBB-Damen wieder ihr erstes EM-Qualifikationsspiel. Am Dienstag gab Nationaltrainer Mariusz Dziurdzia den vorläufigen Kader bekannt, dabei fehlen jedoch gleich mehrere wichtige Stützen.
Nach dem erfolgreichen Sommer mit dem Gewinn der Goldmedaille bei der Kleinstaaten-EM in Zypern entschied man sich beim nationalen Verband FLBB dazu, die Damennationalmannschaft wieder bei der regulären EM-Qualifikation anzumelden. Ein Niveau, auf dem das Team von Trainer Mariusz Dziurdzia immerhin seit nun fünf Jahren nicht mehr angetreten ist. Das bisher letzte Qualifikationsspiel bestritt die Mannschaft um Profispielerin Magaly Meynadier im November 2016 gegen Deutschland. Dabei kassierte die Luxemburger Auswahl eine deutliche 54:94-Niederlage. Es war eine äußerst schwierige Qualifikationskampagne, die die FLBB-Damen damals absolvieren mussten, denn neben Deutschland traf man auch noch auf die Ukraine und den damaligen Europameister Serbien. Da sich zudem noch ein Generationenwechsel ankündigte, traten die Basketball-Damen vorerst wieder eine Etage tiefer, in der sogenannten „Small Countries Division“, an. Hier sollte 2018 die Silber- und 2021 die Goldmedaille herausspringen.
Mehrere neue Gesichter
Bereits jetzt steht schon fest, dass das Comeback auf höchster europäischer Bühne jedoch nicht ohne Hindernisse ablaufen wird. Denn mit Anne Simon, Julija Vujakovic und Svenia Nurenberg muss Dziurdzia für das erste Zeitfenster, das am 11. November beginnt, auf gleich drei Spielerinnen verzichten, die in den USA am College Basketball und Studien kombinieren. Alle drei waren im Sommer in Zypern noch dabei und besonders der Ausfall von Simon, die bei der Kleinstaaten-EM noch zum MVP („Most valuable Player“) des Turniers gewählt wurde, dürfte schmerzen. Zudem werden auch die beiden Routiniers Michèle Orban und Laure Diederich, die ihre Nationalmannschaftskarriere inzwischen beendet haben, nicht mehr dabei sein und allein schon die Größe des Duos wird fehlen.
Somit erhalten gleich mehrere junge Spielerinnen ihre Chance, wie etwa Joy Baum und Liz Irthum vom EuroCup-Teilnehmer Gréngewald Hostert oder Faith Ehi Etute. Die erst 15-jährige Düdelingerin machte nicht zuletzt im Sommer bei den „European Challengers“ der U16-Mädchen auf sich aufmerksam, wo sie auf durchschnittlich 20 Punkte und 19,8 Rebounds pro Partie kam. Sie gilt als eines der größten Talente im luxemburgischen Damenbasketball. Angeführt wird der vorläufige 15-köpfige Kader allerdings vom Profi-Duo Magaly Meynadier und Lisa Jablonowski. Letztgenannte feierte nach ihrem Studium in den USA im Sommer in Zypern ihr Comeback im FLBB-Dress und spielt in ihrem zweiten Jahr in der italienischen Serie A1. Rein zahlenmäßig ist der amtierende Meiter T71 Düdelingen mit fünf Spielerinnen in der Überzahl. Auch die ehemalige Profispielerin Nadia Mossong wird weiterhin für das Nationalteam auflaufen, sie ist zurzeit mit Abstand die stärkste luxemburgische Spielerin in der Luxembourg Basketball League der Damen.
Luxemburg triftt in der Qualifikation für die EM 2023 auf die Italien, die Schweiz und die Slowakei. Die beste Nachricht dürfte jedoch die Rückkehr in die Coque sein. Denn die Qualifikationsspiele werden nicht wie in den letzten Monaten übrlich als Turnier in einer „Bubble“, sondern wieder mit regulären Heim- und Auswärtsspielena ausgetragen. Am 11. November steht somit die erste Heimbegegnung gegen die Schweiz auf dem Programm, weiter geht es drei Tage später in Faenza gegen Italien.
Im Überblick:
Das vorläufige FLBB-Aufgebot: Joy Baum, Liz Irthum, Cathrin Wolff (alle Gréngewald Hostert), Charlie Bidinger (Musel Pikes), Zoé Braun, Laetitia Schumacher (beide AB Contern), Michelle Dittgen, Faith Ehi Etute, Mandy Geniets, Nadia Mossong, Catherine Mreches (alle T71 Düdelingen), Lisa Jablonowski (Costa Masnaga/I), Magaly Meynadier (Saarlouis Royals/D), Estelle Muller (TS Jahn München/D), Esmeralda Skrijelj (Amicale Steinsel); Coach: Mariusz Dziurdzia, Assistant-Coach: Jérôme Altmann
Das Programm:
EM-Qualifikation 2023, Gruppe H:
Donnerstag, 11. November:
19.00: Luxemburg – Schweiz (in der Coque)
Sonntag, 14. November:
18.00: Italien – Luxemburg
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