Nations League / 2:1-Sieg gegen Aserbaidschan: Luxemburg wird für Geduld belohnt
Luxemburg hat die erste Partie der Gruppe I der Nations League für sich entschieden. Beim 2:1-Sieg in Aserbaidschan war sehr viel Geduld gefragt. Der Gegner wartete mit einer Mauertaktik auf und war zudem ab der 25. Minute in Unterzahl. Am Ende brachten ein Eigentor und ein Handelfmeter von Gerson Rodrigues den Sieg. Im zweiten Gruppenspiel besiegte Montenegro die Zyprer mit 2:0.
Nationaltrainer Luc Holtz entschied sich in Abwesenheit von Abwehrchef Maxime Chanot für die beiden Innenverteidiger Lars Gerson und Vahid Selimovic. In der Offensive konnten die vor der Partie am Knöchel angeschlagenen Gerson Rodrigues und Vincent Thill schließlich aufgeboten werden. Luxemburg trat in einer offensiven 4-3-3-Formation auf. Der aserbaidschanische Trainer Giovanni di Biasi bot bei seinem Debüt eine Mannschaft auf, die ausschließlich aus Spielern aus der einheimischen Meisterschaft bestand.
Luxemburg übernahm sofort die Kontrolle über das Spiel, drückte Aserbaidschan in die eigene Hälfte und hätte gleich mit der ersten Chance in Führung gehen müssen. In der 3. Minute wurde Deville von Olivier Thill im Strafraum freigespielt. Der Angreifer scheiterte jedoch aus kurzer Distanz am gegnerischen Torwart. Balayev stand auch in der Folge im Mittelpunkt des Geschehens. Der Keeper von Serienmeister Qarabag Agdam machte am Ball nicht den sichersten Eindruck, war aber dafür verantwortlich, dass die Gastgeber nicht früh in Rückstand gerieten.
Die Weitschüsse von Carlson (11.), Barreiro (15.) und Vincent Thill (19.) sorgen für Gefahr, waren aber nicht präzise genug. Ab der 25. Minute musste die Mannschaft von Trainer Di Biasi in Unterzahl auskommen. Bei einem Foul von Martins sprang Emreli den Luxemburger im Fallen mit gestreckten Beinen an und wurde mit Rot vom Platz gestellt. Aserbaidschan zog sich logischerweise jetzt noch weiter zurück. Ein Geduldsspiel entwickelte sich. O. Thill nahm in der 28. den Ball gut im Strafraum mit, scheiterte jedoch an Balayev. Vor der Pause hatten Rodrigues mit einem Weitschuss (32.) und O. Thill mit einem Freistoß weitere gute Gelegenheiten. Der Ball sollte trotz drückender Überlegenheit nicht im Tor landen.
Mit seiner ersten gefährlichen Aktion ging Aserbaidschan in der 43. Minute in Führung: Nach einem Freistoß flankte Alaskarov in die Mitte, wo Sheydaev frei zum Kopfball kam und das Leder versenkte. Kurz vor der Pause parierte Balayev einen weiteren Freistoß von V. Thill.
Reaktion und Aktion
Wenn es mit Struktur nicht geht, muss das Glück herhalten: Nach einem schönen Zusammenspiel zwischen Jans, Rodrigues und V. Thill kam Barreiro im Strafraum an den Ball. Mit freundlicher Hilfe des aserbaidschanischen Verteidigers Krivotsyuk kullerte das Leder zum 1:1 ins Tor. Luxemburg profitierte vom Moment und machte sofort Druck auf den Gegner. Doch dieser machte sofort hinten wieder dicht. Man merkte förmlich, dass der aserbaidschanische Trainer Di Biasi aus dem Land des „catenaccio“ kommt. Luxemburg versuchte mit spielerischen Mitteln, den Beton zu sprengen. Nationaltrainer Luc Holtz brachte mit Stefano Bensi und Danel Sinani zwei frische Kräfte für die Offensive.
Das Geduldsspiel ging in die nächste Runde. Und wieder hatte Luxemburg Glück und wurde indirekt für seine deutliche Dominanz belohnt: Bei einer Flanke von Carlson nahm Nagiev die Hand zur Hilfe. Der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Gerson Rodrigues trat an und brachte Luxemburg mit 2:1 in Führung (72.). Die Erlösung war groß.
Aserbaidschan musste nun wieder nach vorne spielen und seine Abwehrriegel auflösen. Die FLF-Truppe behielt die Nerven und war weiterhin Herr der Lage. Bensi hatte in der 90. Minute das 3:1 auf dem Fuß, scheiterte jedoch mit seinem Schuss am Pfosten.
Der Gegner war jetzt nicht mehr in der Lage, sich Chancen herauszuspielen, und so blieb es beim knappen, aber verdienten Erfolg der FLF-Auswahl.
Statistik
Aserbaidschan: Balayev – Medvedev, B. Hüseynov, Mustafazadeh, Krivotsyuk – Alaskarov, (67. Nagiev) Jamalov, Garayev, Khalizade (77. Abduellayev) – Emreli, Sheydaev (58. Dadashov)
Luxemburg: Moris – Jans, Gerson, Selimovic, Carlson – C. Martins, Barreiro, O. Thill (58. Sinani) – V. Thill (90. Skenderovic), Deville (52. Bensi), Rodrigues
Schiedsrichter: Kavanagh – Cook, Massey (alle England)
Gelbe Karten: Khalizade, Garayev
Rote Karte: Emreli (25., Tätlichkeit)
Torfolge: 1:0 Sheydaev (43.), 1:1 Krivotsyuk (48., Eigentor), 1:2 Rodrigues (72., Handelfmeter)
Beste Spieler: O. Thill, Selimovic, Barreiro – Balayev
Zuschauer: keine
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