Coque / 350 Quadratmeter Erholung: Vorstellung des zweiten Teils des „High Performance Training & Recovery Center“
Am Donnerstag wurde das neue Erholungszentrum für Hochleistungssportler in der Coque vorgestellt. Der zweite Teil des „High Performance Training & Recovery Center (HPTRC)“ fokussiert sich ausschließlich auf die Regeneration der Athleten.
Es ist ein neuer Meilenstein für die Coque, aber auch für die luxemburgische Welt des Hochleistungssports: Am Donnerstag präsentierte das nationale Sportzentrum den zweiten Teil des „High Performance Training & Recovery Center (HPTRC)“. Während Teil eins, der sich auf „Training und Diagnostik“ fokussierte, bereits 2019 den Sportlern zur Verfügung stand, konzentriert sich Teil zwei vor allem auf die Erholung der Athleten. Auf insgesamt 350 Quadratmetern wird den Athleten in verschiedenen Räumen die Chance gegeben, sich bei besten Bedingungen zu regenerieren.
„Wir hatten am Anfang mit dem HPTRC das Ziel, den besten luxemburgischen Sportlern eine Top-Infrastruktur in Sachen Training und Erholung anzubieten“, sagt Christian Jung, Direktor der Coque. „Wir hatten zwar schon gute Einrichtungen, aber es haben Dinge gefehlt, um wirklich im Elitesport auf Top-Niveau zu sein.“
Die Experten der Coque hatten zu Beginn einen eigenen Plan für das Zentrum gemacht, das danach mit externen Experten verbessert wurde. „Wir hatten ein eigenes Projekt erarbeitet, das wir dann immer wieder herausgefordert haben. Wir sind also zum Beispiel zu Sportverbänden gegangen und haben sie gefragt, was gut ist und was nicht. Wir haben außerdem mit Technischen Direktoren, Trainern und Sportlern gesprochen, was sie benötigen. Wir haben aber auch eng mit dem LIHPS zusammengearbeitet oder mit Sportärzten gesprochen“, sagt Jung, der selbst auch im Ausland andere Sportzentren besucht hat. So war er unter anderem in Finnland, Barcelona, auf dem Gelände von Bayern München oder Red Bull Leipzig. Der Direktor profitierte von der Mitgliedschaft der Coque bei der ASPC (Association of Sport Performance Centers), einer weltweiten Vereinigung von Sportzentren.
Begonnen hat der Bau des Erholungszentrums im April 2022, beendet wurden die Arbeiten im September 2023. 3,5 Millionen Euro hat das Projekt insgesamt gekostet – die Kosten übernimmt die Coque. „Vorher war hier ein Keller, in dem Sachen gelagert wurden“, erklärt Jung. „Wir hatten keine Klimaanlage, keine Elektrizität, nichts. Wir mussten alles von null an aufbauen.“ Die ersten Sportler haben das Zentrum im Oktober 2023 besucht. Bis die Routinen vollständig ablaufen, will die Coque insgesamt 120 Sportler im Recovery-Zentrum betreuen, dies logischerweise nicht zur gleichen Zeit.
Doch was genau bietet das Recovery-Zentrum? Zum Eingang hin befindet sich eine Lounge mit Billardtisch, Dartscheibe oder Videospielen, in dem sich die Sportler versammeln können. Da sich das ganze Zentrum auf der Etage -1 befindet, haben die Verantwortlichen dafür sorgen wollen, eine gute Atmosphäre zu schaffen. Wichtig hierfür seien Wasser, Pflanzen und passendes Licht. Nebenan steht eine kleine Küche zur Verfügung. Des Weiteren hat die Coque zwei kleine Räume bauen lassen, in denen Sportler lernen können. Ein paar Schritte weiter gibt es Konferenzräume, in denen Sportler mit Trainern, Ernährungsberatern oder Sportwissenschaftlern diskutieren können.
Spezieller wird es im folgenden: Acht Schlafkammern hat die Coque erbauen lassen, damit Sportler zur Ruhe kommen können. Hier können sie Powernaps halten. Zwei dieser Schlafmöglichkeiten sind größer als die anderen, da die Coque unter anderem größere Sportler wie Basketballer empfängt. In einem weiteren Raum können die Hochleistungssportler moderne Erholungstechnik wie „Recovery Boots“ in Anspruch nehmen. Diese kann nicht nur Sportlern zur Erholung dienen, sondern auch verletzten Athleten zur Verbesserung des Genesungsprozesses.
Einen klassischen Whirlpool bietet das HPTRC ebenfalls an, zudem gibt es ein Kältebecken, eine Infrarot-Sauna sowie die Möglichkeit zur Kryotherapie. Drei Minuten verbringen die Sportler in der Kältekammer, die -110 Grad kalt ist.
Ein weiterer Höhepunkt befindet sich in zwei Hotelzimmern der Coque. Hier kann simuliert werden, auf verschiedenen Höhenmetern zu schlafen. Die Athleten können dabei in Absprache mit Trainern oder Sportwissenschaftlern in einem Hotelzimmer leben und schlafen – simuliert auf bis zu 4.000 Metern Höhe. Kompressoren, die in den Zimmern angebracht sind, filtern den Sauerstoff raus. So können sich Athleten zum Beispiel auf Wettbewerbe vorbereiten, die in höheren Lagen stattfinden.
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