Handball / Adel Rastoder: „Ich will noch ein höheres Level erreichen als die österreichische Liga“
Adel Rastoder wurde im Juni als Neuzugang der BT Füchse vorgestellt. Der luxemburgische Handball-Nationalspieler will sich mit dem Wechsel aus der dritten deutschen Liga ins österreichische Oberhaus weiterentwickeln und den nächsten Schritt in seiner Karriere machen.
Adel Rastoder hat sich mittlerweile in Österreich eingelebt. Seit dem 23. Juli bereitet er sich mit seinem neuen Klub BT Füchse auf die anstehende Saison vor. Zwei Testspiele sind schon absolviert, am Donnerstag ging es nun ins Trainingslager nach Slowenien, ehe am 1. September die neue Spielzeit mit dem ersten Spieltag in der Liga offiziell beginnt. Bis vergangene Saison spielte Rastoder noch bei Saarlouis in der dritten Liga Deutschlands.
„Ich teilte meinem Manager mit, dass ich etwas Neues suche – eine Liga auf einem höheren Level“, erklärt der Nationalspieler seinen Wechselwunsch. „Ich wollte eine neue Challenge. Ich hatte schon zwei Jahre in Saarlouis gespielt und es wurde Zeit für eine Veränderung.“ Die Wahl fiel schließlich auf Österreich. „Vom Vertrag, den Bedingungen, die mir der Verein stellte, und dem Leben dort, war das die beste Option. Mein Manager hat mich dem Klub vorgestellt. Sie wollten mich und dann haben wir auch schon den Vertrag unterschrieben.“
Mittlerweile konnte der 23-Jährige schon die ersten Eindrücke sammeln. Das Training und Testspiele haben einen Vorgeschmack geliefert, auf das, was in der ersten österreichischen Liga in den kommenden Monaten auf den Luxemburger warten wird. „Ich habe viel Spielzeit erhalten, hauptsächlich in der Verteidigung. Der Trainer will, dass ich Abwehrchef werde. Ich durfte aber auch im Angriff spielen“, erzählt Rastoder: „Die Duelle sind härter. Körperlich sind die Spieler viel robuster als das, was ich gewohnt war. Es geht alles viel schneller und es passieren nur wenige Fehler auf dem Platz. Das Niveau ist einfach besser.“
Anstrengendes Training
Es liegt sicherlich auch am Training. In Österreich sind die Strukturen professioneller als in der dritten Liga Deutschlands und Luxemburg, wo Rastoder bis 2021 für Esch spielte. „Wir haben hier abends täglich Training und auch noch dreimal pro Woche morgens“, erklärt der Sportsoldat. Morgens ist individuelles Kraft-, Schuss- und Konditionstraining an der Reihe, „abends ist dann die ganze Mannschaft zusammen. Dann geht es ebenfalls um Ausdauer, aber auch um Taktik. Jeder muss wissen, welche Aufgaben er zu erfüllen hat.“
Zudem hat Rastoder einen Ernährungsplan sowie einen individuellen Trainingsplan für die Freizeit erhalten, um an seinen „Schwächen“ zu arbeiten – wie zum Beispiel Explosivkraft und Ausdauer. „Ein Athletiktrainer hat am Anfang Tests mit mir gemacht und meine Werte ermittelt. Darauf hat er einen Plan für mich geschrieben. Diese Tests werden jetzt alle zwei Monate wiederholt, um zu sehen, ob der Fortschritt da ist oder nicht.“ Rastoder hat an dem neuen Level und dem Profileben Gefallen gefunden. „Man lebt hier einfach für den Sport. Man kann nicht noch andere Dinge nebenbei machen. Es ist anstrengend. Man spürt auch kleine Wehwehchen und Müdigkeit, aber man gewöhnt sich schnell daran.“
Mein Ziel ist es, voranzukommen. Ich will ein wichtiger Spieler sein, der dem Team mit seinen Leistungen weiterhilft.Nationalspieler, über seine Saisonziele
Die BT Füchse standen in der vergangenen Saison im Pokalfinale und haben das Viertelfinale der Meisterschaft erreicht. Diesmal will die Spielgemeinschaft aus Bruck an der Mur und Trofaiach einen Titel gewinnen. „Das Ziel der Mannschaft ist es, in die Top acht der Liga zu kommen, um am Ende der Saison in den Play-offs um den Meistertitel mitspielen zu können“, sagt Rastoder. „Der Verein will im Vergleich zur vergangenen Saison einen weiteren Schritt nach vorne machen.“
Das gleiche Ziel verfolgt der Nationalspieler auch auf persönlicher Ebene. „Ich will mich in erster Linie beweisen und mich weiterentwickeln – im Angriff und in der Defensive. Mein Ziel ist es, voranzukommen. Ich will ein wichtiger Spieler sein, der dem Team mit seinen Leistungen weiterhilft. Ich will Fortschritte machen, um vielleicht dann in der kommenden Saison einen weiteren Schritt in eine noch bessere Liga machen zu können.“ Österreich soll nur eine Zwischenetappe in Rastoders Karriere sein. Er hegt das Ziel, einmal in einer der besten Ligen der Welt zu spielen.
„Die Bundesliga wäre ein Traum. Aber auch die 2. Bundesliga wäre schon sehr gut. Frankreich oder Spanien haben ebenfalls starke Ligen“, so Rastoder. „Ich will noch ein höheres Level erreichen, als die österreichische Liga. Aber Step by Step. Natürlich hängt alles von meinen Leistungen ab.“
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