Sparta Bartringen / 20 Jahre und bereits viel Erfahrung: Mike Feipel hat den Sprung in die Startfünf geschafft
Mit gerade einmal 20 Jahren bestreitet Mike Feipel bereits seine vierte Saison im Trikot der Sparta Bartringen und überzeugt zurzeit nicht nur durch seine Konstanz.
Erleichterung in Bartringen: Nach einer schwierigen Vorbereitung und einem Saisonstart mit vier Niederlagen in Folge konnte die Sparta am Samstag ihren ersten Erfolg in der diesjährigen Meisterschaft verbuchen. Beim 88:81 gegen den Racing stellte sich das Kollektiv als größte Stärke der jungen Truppe heraus, denn die Bartringer überzeugten mit einer Neun-Mann-Rotation, in der acht Spieler punkteten.
Einer, der in den Reihen dieses Kollektivs in der laufenden Spielzeit einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung nehmen möchte, ist der 20-jährige Mike Feipel. Der 2,00 Meter große Spieler stand bisher in allen fünf Begegnungen in der Startfünf und ist zurzeit der beste luxemburgische Punktelieferant in den Reihen der Sparta, dies mit einem Schnitt von 14,2 Zählern pro Partie. Im Sommer 2017 wechselte Feipel aus Bascharage, das zu dieser Zeit nach nur einem Jahr im Oberhaus wieder in die Nationale 2 abstieg, zum Klub aus dem Centre Atert. Ein Verein, der vor allem auf die Spieler aus der eigenen Jugend setzen möchte. Der damals erst 17-jährige Feipel passte perfekt in dieses Konzept der Nachwuchsspieler.
Doch Mike Feipel, der in Bascharage bereits im jungen Alter regelmäßig mehr als 20 Minuten auf dem Parkett stand, musste sich erst einmal in Geduld üben. Denn mit Dean Gindt hatte die Sparta schließlich einen erfahrenen Nationalspieler im Kader, der auf der gleichen Position eingesetzt wurde. Doch nach und nach bekam auch Feipel mehr Einsatzzeit, musste mit der Verletzung von Gindt im letzten Jahr bereits mehr Verantwortung übernehmen. Spätestens mit dem Wechsel von Gindt in diesem Sommer nach Walferdingen hat der 20-Jährige seine neue Rolle richtig gefunden: „Ich bin sehr zufrieden, in der Starting Five zu stehen. Da die Profis zu Beginn der Saison nicht so überzeugt haben, habe ich versucht, mehr Punkte zu werfen und sonst heißt es eben immer, alles zu geben.“ Zudem fungiert er zurzeit als Bindeglied zwischen den ganz jungen Spielern der Jahrgänge 2002 und 2003 und den „etwas älteren Jungen“ wie Philippe Arendt, Yannick Verbeelen oder Tom Schomer. „Vom Alter her stehe ich irgendwie etwas zwischen allen“, gibt er lachend zu.
Dabei stört es den 20-Jährigen auch nicht, dass die Sparta mit Mathis Wolff einen ähnlichen Spielertypen aus Ettelbrück geholt hat. „Mathis ist vielleicht etwas athletischer, doch ich finde, dass wir uns sehr gut ergänzen. Gegen den Racing standen wir sogar zeitweise gemeinsam auf dem Parkett, was auch sehr gut funktioniert hat.“ Zwei große luxemburgische Spieler in den Reihen zu haben, sieht auch Kapitän Pitt Koster als Luxus: „Beide haben in ihrer Entwicklung natürlich noch Luft nach oben, aber in einer Saison, in der der Spielplan so voll ist, kann das mit der Zeit noch zu einem großen Vorteil werden. Vor allem, wenn ein US-Spieler dann einmal kurz eine Auszeit nehmen kann.“
„Enorme Spielintelligenz“
In Feipel sieht Koster zurzeit den konstantesten Spieler in den Sparta-Reihen: „Normalerweise ist ein Spieler seiner Größe in dem Alter noch nicht so weit. Er bringt auch alles mit, kann gut aus der Distanz werfen und wenn es zum Eins-gegen-eins kommt, kann er locker am Gegner vorbeiziehen.“ Auch in Sachen Spielintelligenz hat Koster für seinen Teamkollegen nur lobende Worte übrig: „Er steht sehr oft an der richtigen Stelle und das ist kein Zufall.“
Dabei hat Feipel in seiner Zeit bei der Sparta schon einige „ups and downs“ kennengelernt. Allein in der letzten Saison verpasste Bartringen den Einzug ins Titel-Play-off nur aufgrund des direkten Vergleichs mit dem Racing und der Arantia Fels. Auch die Vorbereitung in diesem Sommer war alles andere als einfach. Das Team von Trainer Pascal Meurs musste noch vor dem Saisonstart den Abgang von einem Profi-Spieler – Aundre Jackson – verkraften, der nach kürzester Zeit aus persönlichen Gründen wieder nach Hause reisen wollte. Da die kurzfristige Verpflichtung eines neuen US-Spielers aufgrund der wegen Corona weitaus strengeren Einreisebestimmungen alles andere als einfach ist, wurde mit dem Niederländer Chaed Wellian vorübergehend eine europäische Lösung gefunden. Doch dieser war nicht die erhoffte Verstärkung und so mussten eben die einheimischen Spieler mehr Verantwortung übernehmen.
Da kommt das erste Erfolgserlebnis, übrigens das erste Spiel mit dem neuen Profi Jalen Jackson, mehr als gelegen: „Der Sieg ist für uns schon eine große Erleichterung, und er war auch absolut verdient“, betont Feipel, der noch einmal darauf hinweist, dass die Niederlagen zuvor – mit Ausnahme von der Partie gegen Düdelingen, die mit 67:87 verloren ging – stets recht knapp ausfielen. Vor allem, da man gegen Contern etwa nur mit einem Profi antrat und trotzdem lange um den Sieg mitspielte. „Bei uns halten alle zusammen, es gibt einfach niemanden, der meint, er müsste jetzt mehr Spielzeit bekommen als die anderen.“
Und so hofft Feipel, dass die Bartringer nun das nötige Selbstvertrauen getankt haben und der Aufwärtstrend weitergehen wird, sodass in diesem Jahr der Einzug in die Play-offs weniger spannend gestaltet wird als in den Jahren zuvor.
Laurent weiter ungeschlagen, Zwangspause für Kovac
Weiterer Sieg für Alex Laurent und Klosterneuburg in der ersten österreichischen Liga: Im Donau-Derby gegen den BC GGMT Vienna holte das Team um den FLBB-Kapitän (4 Punkte, 2 Rebounds) einen 87:76-Sieg und bleibt somit weiter ungeschlagen. In der zweiten Liga gewannen die Swarco Raiders Tirol um Oliver Vujakovic am grünen Tisch, da Gegner Mistelbach aufgrund der erhöhten Corona-Warnstufe in Innsbruck nicht antreten wollte.
In den Niederlanden muss die Basketballmeisterschaft aufgrund der verschärften Corona-Maßnahmen eine Zwangspause von mindestens vier Wochen einlegen. Hiervon betroffen sind auch Ben Kovac und die Den Helder Suns. Wie es danach weitergeht, ist noch nicht bekannt. Auch der Saisonstart von Thomas Grün und den Gladiators Trier in der deutschen Pro A musste Corona-bedingt auf ein späteres Datum verschoben werden, da sich Gegner Heidelberg in Quarantäne begeben musste.
Bei den Damen bestritten Magaly Meynadier und die Angels Nördlingen am Wochenende das Final Four im deutschen Pokal, das im vergangenen März abgesagt werden musste. Die beiden Partien gegen Wasserburg (81:93) und Hannover (79:86) verlor das Team aus Bayern jedoch und beendete das Turnier auf dem vierten Platz. Die Saarlouis Royals und Mandy Geniets traten im 1/16-Finale des diesjährigen Pokals an und gewannen mit 84:60 in Würzburg.
In der italienischen Serie A1 verloren Lisa Jablonowski (7 Punkte, 3 Rebounds) und Costa Masnaga mit 70:77 gegen San Martino und weisen nun eine Bilanz von einem Sieg und drei Niederlagen auf. J.Z.
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