Tokyo 2020 / Auf der Suche nach dem guten Gefühl: Bogenschütze Jeff Henckels vor dem 1/32-Finale am Donnerstag
Jeff Henckels tritt am frühen Donnerstagmorgen um 5.20 Uhr MESZ im 1/32-Finale gegen den Weltranglistenvierten Mete Gazoz aus der Türkei an. Henckels hat sein gutes Gefühl der vergangenen Monate in Tokio noch nicht gefunden.
Nein, das gute Gefühl, das Bogenschütze Jeff Henckels zu Hause in Luxemburg hatte, ist in Tokio noch nicht zurückgekehrt. Bereits in der Qualifikation, die der Luxemburger am vergangenen Freitag als 55. unter 64 Teilnehmern abschloss, fehlte es. Henckels hatte mit der Nervosität und dem Wind zu kämpfen.
Die vergangenen Tage hat Henckels Zeit zum Trainieren gehabt. „Der Wind hier ist immer noch unberechenbar, das hat sich über die vergangenen Tage nicht gelegt“, berichtet der Sportler. Mit seinen Trainingsleistungen war er in den vergangenen Tagen nicht ganz zufrieden. „Ich weiß aber nicht so richtig, woran es liegt, ob es nur der Wind ist, die Hitze oder was auch immer.“
Unberechenbar
Für eine Präzisionssportart wie das Bogenschießen ist ein gutes Gefühl das A und O. Gestern war Henckels wenigstens teilweise mit seiner Leistung zufrieden. Wie unberechenbar die Bedingungen in Tokio sind, zeigte sich gestern beim Duell der deutschen Nummer 32 der Welt, Florian Unruh, gegen den Weltranglistenersten Kim Je-deok aus Südkorea. Unruh setzte sich durch. Henckels sprach mit dem Deutschen, der natürlich glücklich war, aber auch sagte, dass die Bedingungen unberechenbar gewesen seien.
Die Partie von Unruh könnte als gutes Omen für Henckels dienen. Der Luxemburger liegt in der Weltrangliste auf Platz 30, sein Gegner im 1/32-Finale, Mete Gazoz, ist Weltranglisten-Vierter. Henckels besiegte den Türken vor wenigen Monaten beim European Grand Prix in Antalya. „Der ist sicher auf Revanche aus“, meint Henckels vor der schwierigen Aufgabe. Vielleicht kommt das gute Gefühl bis dahin zurück und der Wind steht ihm zu Seite. In den K.o.-Runden wird nämlich alternierend geschossen. „Wenn man Glück hat, ist es 20 Sekunden windstill, wenn man an der Reihe ist.“ Der Luxemburger kann jedenfalls ohne Druck in die Partie gehen.
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