/ Basketball-Almanach: Amicale Steinsel und der Umbruch
Es wird wieder neue Gesichter in der Starting Five der Amicale geben. Coach Alex Pires will dies nicht als Entschuldigung gelten lassen, er macht sich aber keine Illusionen: Ein schwieriges Jahr steht an.
Vorbereitung
Das verlorene Pokalfinale gegen die Etzella Ettelbrück im März war für Pires der Knackpunkt der vergangenen Saison: „Danach war die Luft raus.“ Vier der nächsten sechs Spiele gingen verloren und die Meister-Serie war frühzeitig beendet. Die neue Saison wird demgemäß eine Herausforderung. Der im Vorjahr angefangene Umbruch setzt sich weiterhin fort, denn mit Bob Melcher, Pitt Koster und Jeff Early verlassen drei bedeutende Spieler Steinsel, die kaum gleichwertig ersetzt werden können.
Der Herkulesaufgabe müssen sich Chris Kendrix, Jett Speelman und Max Schmit stellen. Kendrix verbrachte letztes Jahr bei Carbajosa in Spanien, während Speelman bei Rist Wedel (ProB in Deutschland) anheuerte, sich sofort verletzte und kein Spiel bestritt. Was auf den ersten Blick wie ein Risiko aussieht, beunruhigt Pires nicht: „Ich wollte Jett schon vor seiner ersten Profi-Station in Island verpflichten, kenne ihn sehr gut. Er passt genau in das angeforderte Profil. Unsere Aufgabe lautet, beide Profis schnellstmöglich ins Team zu integrieren und bei der kulturellen Umstellung zu helfen.“
Mit dem Verlust der Führungsspieler wird die Verantwortung neu verteilt. Für Pires ist klar: „Es darf kein Zwei-gegen-zwei-Spiel werden. Jeder wird seine Rolle erfüllen müssen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich mich auf meine luxemburgischen Spieler verlassen kann.“ Yann Wolff, Jo Hoeser und Jonas Theisen können nach zusätzlichen Einsatzminuten greifen. Max Schmit kehrt zu seinem Jugendverein zurück, mit wichtiger Erstliga-Erfahrung, derweil sich Björn Molitor im ersten Training verletzte und länger fehlen dürfte.
Erwartungen
Mit der Definition seiner Ziele für die anstehende Saison hält sich Pires zuerst etwas zurück. „Wir schauen erst mal von Spiel zu Spiel. Meiner Meinung nach ist die Spitze noch näher zusammengerückt. Mannschaften, die weniger Veränderungen durchmachen mussten, haben zunächst einen klaren Vorteil. Das Ziel heißt dennoch: siegen.“ Pires wird dann doch konkreter: „Wir sind uns alle darüber im Klaren, dass es keine einfache Saison wird, doch unterm Strich müssen wir die Play-offs erreichen. Dabei ist es wichtig, dass wir verletzungsfrei bleiben. Gleichzeitig hoffe ich, dass ich jeden einzelnen Spieler besser mache.“
Tipp
Pires geht in seine zweite Saison bei der Amicale, mit offenen Augen und purem Realismus. Eine gelungene Spielzeit hängt nicht nur von der erfolgreichen Integration der US-Spieler ab, auch der Rest des Kaders ist gefordert. Auf Steinsel wartet ein schweres Jahr. sf
Drei Fragen an… Jonas Theisen
Wie läuft die Vorbereitung für die kommende Saison?
Wir arbeiten sehr viel, trainieren fünfmal die Woche. Es war zu Beginn nicht einfach, weil wir das so nicht unbedingt gewohnt sind, und man konnte in den Testspielen sehen, dass wir sehr müde waren. Man merkt aber schon jetzt, dass es besser und besser wird. Zu Saisonbeginn werden wir bereit sein.
Beschreiben Sie Ihr Spiel. Was sind Ihre Stärken und Schwächen?
Ich denke, meine Stärken liegen in der Defensive. Ich kann, meiner Meinung nach, auf mehreren Positionen gut verteidigen und besitze die Athletik, um immer mithalten zu können. Verbesserungswürdig ist hingegen mein Drei-Punkte-Wurf.
Wer ist Ihr persönliches Vorbild?
LeBron James. Nicht nur als Spieler, sondern auch als Mensch. Seine Geschichte ist einfach beeindruckend. Er ist seit seinem 16. Lebensjahr im Rampenlicht, hat neben dem Platz kaum Probleme gehabt oder sich unpassend verhalten wie so viele andere Stars. sf
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