Kunstturnen / Céleste Mordenti erbringt neue Bestleistung bei der WM in Kitakyushu
Für Céleste Mordenti, die einzige FLGym-Vertreterin bei der WM in Kitakyushu, hieß es am Montag „Mission accomplie“. Die 18-Jährige schloss die Qualifikation mit einer neuen persönlichen Bestleistung ab.
Es ist die bisher längste Reise, die Céleste Mordenti für einen Wettbewerb auf sich genommen hat. Für die Weltmeisterschaft 2021 ging es für die kleine luxemburgische Delegation rund um die einzige FLGym-Teilnehmerin bereits Mitte der letzten Woche nach Japan, um genauer zu sein nach Kitakyushu. Nach mehreren Trainingstagen und täglich durchgeführten Corona-Tests war es am Montag dann endlich so weit. Die 18-Jährige durfte gleich am ersten Wettkampftag ran und startete in der Subdivision fünf – gemeinsam mit Turnerinnen aus Dänemark, Japan, Taiwan und der Ukraine – in ihre Qualifikation.
Dass der ganze Stress der letzten Tage – die täglichen Corona-Tests machten sie trotz vollständiger Impfung schon etwas nervös, wie sie dem Tageblatt im Vorfeld erklärt hatte – der FLGym-Turnerin nichts anzuhaben schien, unterstrich sie in ihrem Mehrkampf mehr als deutlich. Denn am Ende kam die Athletin des COSL-Promotionskaders auf eine Gesamtwertung von 47,791 Punkte. Es ist das beste Resultat, das Mordenti bisher bei einem großen internationalen Wettkampf einfahren konnte. Mit der Ausnahme eines Sturzes beim Aufgang am Schwebebalken zeigte die 18-Jährige einen soliden Wettbewerb und erfüllte ihr Ziel, stabile Übungen ohne allzu große Fehler zu zeigen, auf ganzer Linie.
Starker Sprung
Ihr bestes Resultat holte die FLGym-Turnerin am Sprung mit 13,400 Punkten. Dies war auch gleichzeitig die insgesamt höchste Wertung, die Mordenti an diesem Gerät bisher auf internationaler Bühne erhielt, dies bei einem Schwierigkeitswert von 4,600 und einer hohen Ausführungsnote von 8,800 Punkten. Bei den restlichen drei Geräten holte die 18-Jährige jeweils Wertungen im soliden Elf-Punkte-Bereich. Das einzige Mal, dass ihr dies bisher gelungen ist, war bei der EM vor einem Jahr im türkischen Mersin, wo sie jedoch am Sprung bei der Landung stürzte und hier deutlich schlechter abschnitt als am Montag in Japan. Nach dem ersten Qualifikationstag belegt die junge Luxemburgerin in der Gesamtwertung den 28. Rang, dies bei 48 Turnerinnen, die bisher den gesamten Mehrkampf bestritten haben. 20 Teilnehmerinnen hat sie demnach bei dieser Weltmeisterschaft bereits sicher hinter sich gelassen. Die genaue Platzierung wird erst am Dienstag feststehen, wenn die letzten vier Subdivisionen mit unter anderem den Mitfavoritinnen aus Russland ausgetragen wurden.
Für Mordenti, die zurzeit die Abschlussklasse im „Sportlycée“ besucht, ist das Resultat in Japan auf jeden Fall ein weiterer Schritt nach vorne. Ziel ist es, längerfristig gesehen, die 48-Punkte-Grenze zu knacken, die bei der letzten WM für eine Qualifikation für die Olympischen Spiele gereicht hätte. Und dieser Marke hat sie sich nun weiter angenähert, und dies bei dem wohl nervenaufreibendsten Match des Jahres: einer Weltmeisterschaft. Auch Gilles Andring, Delegationschef in Japan und Verantwortlicher des Elitesports beim nationalen Verband, ist mit dem Wettbewerb von Mordenti überaus zufrieden: „Ihre Entwicklung ist weiterhin sehr positiv.“
Am Donnerstag werden Mordenti und ihre Begleister die Rückreise nach Luxemburg antreten. Japan wird sie rein sportlich in bester Erinnerung behalten. Für die FLGym-Kader stehen in den kommenden Wochen mit dem Gymnova Cup in Belgien Mitte November und dem Christmas Gym Cup im Dezember in Bettemburg noch zwei weitere internationale Wettkämpfe auf dem Programm. Das nächste große Turnier wird unterdessen die EM in München im August sein.
Im Überblick
Mehrkampf, WM in Kitakyushu:
Sprung: 13,400 Punkte
Stufenbarren: 11,691
Schwebebalken: 11,100
Boden: 11,600
Gesamtwertung: 47,791
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