/ Chris Leesch fährt beim legendären Bol d’Or nur eine gemischte Bilanz ein
Wieder siegt vor 63.000 Zuschauern eine Suzuki beim legendären Bol d’Or, doch was das Rennen für den jungen Chris Leesch in seinem neu-alten Suzuki-Team auf Platz 24 bedeutet, werden erst die nächsten Wochen zeigen.
Von Chrëscht Beneké
Seit seinem neunten Gesamtrang und Platz zwei bei der Superstock vor zwei Jahren hat Chris Leesch viel Erfahrung mit manchen Höhen und Tiefen gesammelt, und doch meinte der Luxemburger gleich nach dem Rennen: „Es war ziemlich kompliziert. Wir hatten eine Sturmwarnung, eine Rennunterbrechung von 19 Uhr bis 6 Uhr morgens und sind von den letztlich 12 Stunden die Hälfte im Regen und die andere Hälfte auf trockener bzw. halbtrockener Strecke gefahren.“
Ähnlich wechselnd wie die Wetterlage war auch das Resultat seines Teams JEG Racing-Team Kagayama, das hier auch mit ihm den Sprung von der normalen spanischen Meisterschaft in die Endurance-Weltmeisterschaft wagte. „Die ersten drei, vier Stunden fuhren wir unter den ersten zehn – oder sogar sieben. Dort wollten wir sein. Nach dem Neustart am Morgen traten aber kleinere technische Probleme auf. Wir mussten den Tank wechseln, auch die Schaltanlage, und es kamen Bremsprobleme. Wir verloren enorm viel Zeit, sodass wir am Ende auch das Rennen verloren und nur 23. wurden“, resümiert der großgewachsene Pilot.
Die ganze Woche gute Leistungen
Auf der anderen Seite zeigte er sich zufrieden, dass das Team und ebenso er selbst die ganze Woche über gute Leistungen zeigten. Bereits in seinem Qualifying hatte er eine schwierige Ausgangslage, da sein Teamkollege unmittelbar vorher mit dem Reservebike gestürzt war und er auf alten Reifen eine besondere Verantwortung hatte: „Der Teamchef hatte mir eingeimpft, dass ich auf dem Rennbike auf keinen Fall stürzen dürfte!“ Dennoch erreichte das Team #72 den elften Startrang und sein erstes Rennen in der etwas schnelleren EWC-Kategorie fing vielversprechend an.
Dann kamen die Probleme, von denen aber auch andere Teams nicht verschont blieben. Wie bereits 1988 und 1996 gab es aufgrund des Wetters eine Regenunterbrechung und Rennereignisse wälzten die Wertung um. Das führende Team FCC TSR Honda France schied mit Motorproblemen aus, seine Verfolger YART Yamaha und Webike SRC Kawasaki France stürzten aus dem Rennen und so war der Weg frei für den 17. Sieg des Suzuki Endurance Racing Team, das zuletzt 2016 gewonnen hatte. Bereits damals waren neben Gregg Black auch Etienne Masson und Vincent Philippe im Team, wobei Letzterer bei seinem letzten Start seinen neunten Bol d’Or-Sieg feierte.
In dieser WM war der nun auf Rang zwölf der EWC-Kategorie platzierte Chris Leesch erstmals auch auf einer solchen GSXR 1000 unterwegs und es wird spannend: „In den nächsten beiden Wochen fällt die Entscheidung, wie es mit dem Team und den Piloten weitergeht. Wir sollen Werksteam werden und wir drei Piloten waren ähnlich gut unterwegs, aber es ist noch nichts mit niemandem unterschrieben und auch Suzuki wird mitreden, wer in Sepang (Mitte Dezember) am Start stehen wird. Ich will natürlich auf diesem Motorrad bleiben und es wäre ein Traum, wenn ich in Malaysia auf einem Werksmotorrad starten könnte“, verrät der ehrgeizige Rennsportler.
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