Tennis / Das WTA-Ranking nach den Luxembourg Open: Tauson kratzt an den Top 50
Clara Tauson hat aufgrund des Erfolgs bei den BGL BNP Paribas Luxembourg Open im WTA-Ranking einen großen Schritt nach vorne gemacht. Vor dem Turnier auf Kockelscheuer wurde die Dänin in der Weltrangliste an Position 70 geführt, nun kratzt sie an den Top 50. Einen größeren Sprung nach vorne haben nur drei Qualifikantinnen gemacht.
Der Erfolg bei den BGL BNP Paribas Luxembourg Open hat Clara Tauson im WTA-Ranking weit nach vorne katapultiert. Die 18-Jährige hat nach ihrem Sieg gegen Jelena Ostapenko insgesamt 18 Plätze gutgemacht. Die Top 50 sind für die talentierte Spielerin nun zum Greifen nah – lediglich zwei Plätze trennen sie noch davon. Das Erreichen der besten 50 dürfte bei der Dänin aber nur noch eine Frage der Zeit sein. Für sie selbst eine große Überraschung. Vor der Saison war sie nämlich noch weit davon entfernt und stand auf dem 152. Platz.
„Ich hatte eine seltsame Saison, ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dies zu erreichen. Ich habe zuvor gehofft, eventuell in die Top 100 einzuziehen. Dass ich jetzt kurz vor den Top 50 stehe, überrascht mich selbst“, sagte sie nach ihrem Erfolg am Sonntag. „Ich habe mich in den vergangenen Monaten stark verbessert und freue mich auf die kommenden Wochen.“
Drei Qualifikantinnen machen Boden gut
Nach ihrem Auftritt bei den Luxembourg Open steht zwar nun vorerst Erholung auf dem Programm von Tauson – sie wird aber in den kommenden Wochen bei weiteren Turnieren antreten. Dass sie sich „indoor“ am wohlsten fühlt, hat sie auf Kockelscheuer unter Beweis gestellt – nun stehen für sie weitere Hallenturniere auf dem Programm. Und in diesen ist weiterhin auf Tauson, die sich in den vergangenen Wochen immer weiter in den Vordergrund gespielt hat, zu achten. In der Weltrangliste ist die Dänin eine von vier im Jahr 2002 geborenen Spielerinnen, die schon in den Top 100 stehen. Nur US-Open-Champion Emma Raducanu (GBR/WTA 22), Leylah Fernandez (CAN/WTA 28) und Marta Kostyuk (UKR/WTA 56) haben Gleiches erreicht.
Lediglich drei Qualifkantinnen haben in der Weltrangliste einen noch größeren Sprung nach vorn gemacht als Tauson: in puncto Ranking heißen die großen Siegerinnen Arianne Hartono, Jana Fett und Ekaterina Makarova.
Dass ich jetzt kurz vor den Top 50 stehe, überrascht mich selbstüber ihre Position in der Weltrangliste
Die Niederländerin Hartono hatte in Luxemburg ihr erstes WTA-Hauptrundenmatch überhaupt gewonnen, dies wurde auch in der Weltrangliste belohnt. Vor dem Turnier war sie noch auf Rang 300 wiederzufinden, nun wird sie an Position 265 geführt. Für die Russin Makarova ging es derweil 31 Plätze nach vorn. Die 33-Jährige steht nun an Position 418. Die Kroatin Jana Fett erreichte in der am Montag neu erschienenen Weltrangliste den 203. Platz (+24).
Auch Lokalmatadorin Mandy Minella hat im WTA-Ranking nach ihrem Erstrundensieg gegen die Russin Varvara Gracheva aufgeholt. Vor ihrem letzten Auftritt auf der heimischen Tennisbühne wurde sie noch an Position 233 geführt. Durch den Erfolg in Kockelscheuer hat Minella 16 Plätze gutgemacht und steht nun auf Rang 217.
Olympiasiegerin Belinda Bencic, die in Luxemburg zunächst souverän auftrat, im Viertelfinale anschließend aber deutlich gegen die Russin Liudmila Samsonova verlor, ist im Ranking trotzdem an der Rumänin Simona Halep vorbeigezogen. Bencic steht nun knapp außerhalb der Top Ten auf dem elften Platz. Auch Finalistin Jelena Ostapenko hat einen Platz gutgemacht und wird nun an Position 29 geführt.
Marketa Vondrousova stand 2019 schon einmal in den Top 15, im Gespräch mit dem Tageblatt erzählte sie in der vergangenen Woche, dass sie bis Jahresende wieder weiter nach vorne will. Ehe es wieder nach vorn geht, musste sie nun aber vorerst acht Plätze abtreten. Die Silbermedaillen-Gewinnerin der Olympischen Spiele erreichte auf Kockelscheuer das Halbfinale, musste sich in diesem aber nach einem anstrengenden Match der späteren Siegerin Tauson geschlagen geben. Vor dem Turnier wurde die 22-Jährige in der Weltrangliste an Position 35 geführt, nun steht die ehemalige Nummer eins der Juniorinnen auf Rang 43.
Für Misaki Doi, die das Turnier auf Kockelscheuer im Jahr 2015 noch gewonnen hatte, ging es im Ranking ebenfalls bergab. Die Japanerin ist in der Weltrangliste die größte Verliererin des Turniers und ist nach ihrem Erstrundenaus insgesamt 13 Plätze abgerutscht – sie steht nun auf Rang 115. Elise Mertens, die an Nummer zwei gesetzt war, hat ebenfalls an Boden verloren und steht nach ihren zwei Matches in Luxemburg auf dem 18. Platz (-2).
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