Basketball / Ein neues Abenteuer wartet: Magaly Meynadier wechselt nach Marburg
Nach Stationen in Saarlouis und Nördlingen wird für Magaly Meynadier in der Saison 2023/24 ein neues Abenteuer in der deutschen Bundesliga beginnen. Die FLBB-Kapitänin wechselt nach Marburg und will nach ihrer einjährigen Verletzungspause zeigen, dass sie es noch kann.
Für Magaly Meynadier waren die letzten Wochen turbulent: Nach ihrer mehr als einjährigen Verletzungspause feierte die FLBB-Kapitänin bei den Spielen der kleinen Staaten Ende Mai in Malta ihr Comeback, das mit einer wohlverdienten Silbermedaille belohnt wurde. Auch auf Klubebene war es bei der 31-Jährigen in den vergangenen Tagen alles andere als ruhig. Nachdem während der Woche bekannt wurde, dass Meynadier und der deutsche Erstligist Saarlouis Royals getrennte Wege gehen würden, steht seit Freitag ihr neuer Verein fest. Die Luxemburgerin wird, wie bereits angekündigt, der Bundesliga erhalten bleiben und für den hessischen Klub BC Pharmaserv Marburg auflaufen. „Es ist schade, doch ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass man in Saarlouis noch großes Interesse daran hatte, dass ich bleibe. Unter diesen Bedingungen hätte ich mich auch nicht mehr sehr wohlgefühlt“, begründet die 31-Jährige ihren Abschied von den Royals. 2021 war die Nationalspielerin zu dem Verein zurückgekehrt, bei dem ihre Profikarriere einst begonnen hatte, verpasste jedoch die komplette letzte Spielzeit aufgrund eines Kreuzbandrisses, auf den zwei Operationen folgten. „Es hätte sicherlich Vorteile gehabt, denn es ist nah an Luxemburg dran. Ich hätte weiterhin mit den Physiotherapeuten des LIHPS zusammenarbeiten können, die mich in den letzten Monaten betreut haben, und in meiner Wohnung bleiben können. Doch so wartet nun noch einmal ein neues Abenteuer“, freut sich die 31-Jährige auf die neue Herausforderung.
Angebot vom deutschen Meister
Denn trotz der mangelnden Spielpraxis war das Interesse an der Sportsoldatin weiter groß. Ein Angebot aus Frankreich zerschlug sich, es blieben jedoch drei weitere. Im Rennen waren der deutsche Meister Keltern, Marburg und La Palma. „Bei Letzterem war ich mehr als überrascht“, erklärt die Nationalspielerin lachend. „Doch für mich war schnell klar, dass ich weiter in der Bundesliga bleiben möchte.“ Dass sich, nachdem sie sich über ein Jahr lang nicht empfehlen konnte, so viele Vereine meldeten, darunter der derzeitige deutsche Titelträger, ist für die 31-Jährige eine große Ehre und Bestätigung zugleich. „Dabei hatte ich meiner Agentin nicht einmal gesagt, dass sie sich überhaupt nach einem anderen Verein umschauen solle.“ Dass sie sich gegen den deutschen Meister entschieden hat, begründet Meynadier wie folgt: „Ich habe mit einigen Coaches geredet, die mich gut kennen. Alle waren der Meinung, dass ich mir in Keltern nach dieser langen Verletzungszeit vielleicht zu viel Druck machen, dass zu viel von mir erwartet werden würde.“ Und so entschied sich Meynadier schließlich für den hessischen Klub Marburg, ein richtiger Traditionsverein im Damenbasketball, der eine große Fangemeinde hat. Neben der familiären Atmosphäre war ein wichtiger Aspekt auch der Trainer. Patrick Unger wollte die Luxemburgerin schon mehrmals verpflichten, ein letztes Mal war ihm Saarlouis zuvorgekommen. „Das Erste, was er mir sagte, war dann auch: ‚Endlich ist es mir gelungen.’“
Für die Luxemburgerin geht es nun vor allem darum, in den nächsten Monaten wieder zu alter Form zurückzufinden. „Ich weiß jetzt schon, dass ich am Anfang zu viel von mir erwarten werde. So war es auch schon in Malta. Doch im Endeffekt geht es vor allem darum, die Saison verletzungsfrei zu überstehen, wieder das Selbstvertrauen zurückzufinden. Und dann hoffe ich, eine ähnliche Rolle wie zuletzt spielen zu können, ich möchte schon wieder eine Leaderin des Teams sein, so wie in Nördlingen und in Saarlouis.“ Sportlich möchte sie mit Marburg, das in der letzten Saison einen für den Verein ungewohnten und enttäuschenden vorletzten Rang belegte, in die Play-offs einziehen. „Ich will immer noch unbedingt hier einmal über die erste Runde hinauskommen, das bleibt das Ziel.“
Dass sie nach einer so schwierigen Zeit aber eine neue Chance erhält, ist für Magaly Meynadier das Wichtigste. Und auch in Marburg dürfte sie, wie bereits in Saarlouis und Nördlingen, mit ihrer stets positiven Einstellung zum Publikumsliebling avancieren. Und so begrüßte Marburg seine neue Spielerin auch schon auf Luxemburgisch mit „Wëllkomm Magaly Meynadier“.
3×3 Luxembourg Tour startet
Am Sonntag beginnt die 3×3 Luxembourg Tour mit der ersten Station in Düdelingen. Gespielt wird in der „Neischmelz“, die ersten Partien werden um 10 Uhr angepfiffen. Gemeldet sind insgesamt 33 Mannschaften, gespielt wird in den Kategorien Herren Elite, U18, U16 sowie U14 Mädchen. Es geht um Plätze für das Tour-Finale am 15. Juli in Luxemburg-Stadt bei der Philharmonie.
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