Basketball / „Eine historische Chance“: Victor Stein und die Sparta wollen den ersten Titel ihrer Generation
Sie sind jung und gelten als Team für die Zukunft. Am Samstag hat die Sparta Bartringen die erste Gelegenheit, mit der jetzigen Generation den ersten Titel zu gewinnen. Kapitän Victor Stein und seine Teamkollegen wissen um die Bedeutung dieser Chance.
14 Jahre liegt der letzte Erfolg der Sparta Bartringen im Pokalwettbewerb zurück, während die meisten der aktuellen Sparta-Spieler zu dieser Zeit noch in den Kinderschuhen steckten, kann sich der heute 26-jährige Victor Stein wenigstens noch etwas daran erinnern. „Ich bin zwar erst danach vom Racing zur Sparta gekommen, doch es ist mir noch in Erinnerung, weil ich mich noch unter Spielern wie Julien Hublart, Patrick Arbaut, Xavier Engel oder René Wolzfeld, die damals dabei waren, weiterentwickeln konnte.“
Der letzte Pokalsieg der Bartringer war im Lager der aktuellen Garde in den letzten Wochen dann auch ein Thema, wie der Kapitän weiter erklärt. „Vor allem auch durch den Trailer, den wir fürs diesjährige Finale gedreht haben.“ In diesem Video, das man auf der Facebook-Seite des Klubs sehen kann, wird ein Blick zurück auf die bisherigen fünf Pokaltriumphe geworfen und die aktuellen Spartaner schlüpfen hierfür noch einmal in die damaligen Trikots. „Der letzte Gewinn ist ja schon ein paar Jahre her, deshalb wäre es für diese Generation schon etwas Historisches, den Pokal endlich wieder nach Bartringen zu holen“, weiß der Spielführer um die Bedeutung dieses Finalspiels.
Vertragsverlängerung
Die Vorfreude beim jungen Team auf Samstagabend ist inzwischen riesig, vor allem, da es auch gute Nachrichten aus dem Verletztenlager gibt, denn noch in der letzten Woche spielte die Sparta in der Meisterschaft ohne Profis und verlor mit Hostert gegen einen Abstiegskandidaten: „Der eine Isaiah war krank, war Anfang der Woche noch angeschlagen, ist aber wieder in Form. Der andere hatte ja eine Muskelverletzung, kommt aber langsam auch wieder ans Laufen. Ziel war es, dass beide am Samstag ihr bestes Spiel abliefern können“, erklärt der Spielführer.
Es sind nicht die einzigen Verletzungssorgen, mit denen sich die Sparta in dieser Saison herumplagen musste. Lange fielen Nationalspieler Yannick Verbeelen und Isak Semedo Linder aus, zeigen sich seit ihren Comebacks jedoch in bestechender Form. Erst in der letzten Woche ist mit Colin Braun ein Langzeitverletzter in den Kader zurückgekehrt, etwas, das der Moral im Team guttut, wie auch Stein findet. Fehlt lediglich noch immer Mike Feipel, der sich vor einem Jahr bekanntlich einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Ein Spieler, den man besonders gegen Mannschaften wie die physisch starken Walferdinger unter dem Korb vermisst, wie der Kapitän weiter erklärt.
Dass sie mit schwierigen Situationen umgehen können, das haben die Bartringer in dieser Saison allerdings bereits im Januar unter Beweis gestellt. Denn kurz vor dem bisher wohl wichtigsten Spiel der laufenden Saison, dem Halbfinale gegen Heffingen, trat Trainer Christophe Flammang auf eigenen Wunsch zurück. „Es war für uns alle ein großer Schock, niemand hatte das erwartet. Doch am Ende hat es uns fürs Halbfinale noch zusätzlichen Elan gegeben.“ Seitdem wird das Team von Karl Abou Khalil gecoacht, den die Spieler bereits kannten und mit dem der Verein bereits für die kommende Saison verlängert hat, wie der Klub am Donnerstagabend mitteilte.
Genießen
In der Arena der Coque hat vom aktuellen Team noch niemand gespielt, langsam kommt bei den jungen Spartanern dann auch etwas Nervosität auf, wie Victor Stein meint: „Wir haben die ganze Woche gesagt bekommen, dass wir es genießen sollen, dass der Druck nicht auf unseren Schultern liegt. Doch je näher der Tag kommt, desto größer wird er dann doch.“ Worauf es im Finale gegen Walferdingen ankommen wird, weiß der 26-Jährige dann auch, nämlich das Kollektiv. „Unsere besten Spiele in dieser Saison waren die, bei denen wir unser Kollektiv aufbringen konnten. Dadurch haben wir eine gute Defensive gespielt und einfache Würfe getroffen.“
Wir haben die ganze Woche gesagt bekommen, dass wir es genießen sollen, dass der Druck nicht auf unseren Schultern liegt. Doch je näher der Tag kommt, desto größer wird er dann doch.
Beeindruckt zeigt sich Stein jedoch auch vom Halbfinalauftritt des Gegners gegen Ettelbrück: „Für mich war das ihr bestes Spiel. Dort sind sie sehr kollektiv aufgetreten, der Ball drehte gut, dann sind sie schwer zu schlagen.“ Wie er die aktuelle Résidence-Form einschätzt, ist für den Sparta-Kapitän derweil schwer zu sagen, gewann Bartringen nämlich die Generalprobe in der Meisterschaft Anfang März mit 87:74. „Nach ihrem Halbfinale dachte man, dass sie sich jetzt wirklich gefunden hätten. Ich weiß auch nicht, wie seriös sie die Partie gegen uns genommen haben.“ In Sachen Kollektiv sieht Stein jedoch sein Team im Vorteil, für den Gegner sprechen seiner Meinung nach vor allem die Physis, aber auch die Erfahrung.
Egal wie das Spiel am Samstag ausgeht, für die jungen Spartaner steht jetzt schon fest, zum letzten Mal möchte man nicht in ein Finale und somit die Arena der Coque eingezogen sein. .
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