Basketball / Endlich wieder Wettkampfluft schunppern: Die Sparta Bartringen stellte am Wochenende ein inernationales Jugendturnier auf die Beine
Die Organisation eines internationalen Jugendturniers ist eigentlich nichts Besonderes, in Pandemie-Zeiten jedoch fast unmöglich. Die Sparta Bartringen nutzte die jüngsten Lockerungen der Corona-Maßnahmen und empfing am Wochenende vier U16-Teams aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden.
Endlich wieder mit den Teamkollegen auf dem Parkett stehen, sich gemeinsam als Mannschaft mit einem anderen Team messen dürfen. Ein Szenario, das für die Nachwuchsbasketballer, wie für alle anderen Jugendsportler auch, in den letzten Monaten aufgrund der Corona-Pandemie und der vorherrschenden Restriktionen nicht möglich war. Umso größer war die Freude bei den U16-Basketballern der Sparta Bartringen, dass sie am Wochenende endlich wieder Wettkampfluft schnuppern durften, denn der Klub aus dem „Centre Atert“ stellte innerhalb kürzester Zeit ein internationales Turnier auf die Beine, an dem Teams aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden teilnahmen. Eine Premiere jedenfalls im Kalenderjahr 2021.
„Seit Dezember stand ich mit den verschiedenen Vereinen in Kontakt und wir hatten ausgemacht, dass wir versuchen würden, etwas auf die Beine zu stellen, sobald es möglich ist“, erklärte Jugendtrainer Christophe Flammang. Da durch das neue Gesetz, das vor rund zwei Wochen in Kraft trat, auch die Austragung eines solchen Jugendturniers wieder erlaubt ist, reagierte man bei der Sparta sofort: „Am Tag nach der Pressekonferenz von Xavier Bettel habe ich alle Klubs angeschrieben, in einem nächsten Schritt ging es dann zur Gemeinde.“ Hier einigte man sich auf ein Hygienekonzept, das strenger ist als vorgeschrieben. So war ein negativer PCR-Test vor der Anreise obligatorisch und auch bei der Anmeldung vor Ort am Samstag musste jeder Spieler, Trainer und Betreuer noch einmal einen Schnelltest machen, gleiches galt auch für den zweiten Turniertag am Sonntag, sodass laut Flammang ein Maximum an Sicherheit garantiert war: „Insgesamt wurden 204 Tests durchgeführt. In die Halle durften zudem nur Personen, die eine Autorisierung hatten.“ Ein Aufwand, den man in Bartringen jedoch gerne in Kauf nahm, wie auch der Jugend-Coach bestätigte: „Man hat gesehen, dass sich alle gefreut haben, ein solches Turnier organisieren zu dürfen. Nicht nur die Spieler, sondern auch die zahlreichen Freiwilligen oder das technische Personal der Gemeinde, alle haben es genossen.“ Und auch die Schiedsrichter nahmen mit Begeisterung am Jugendturnier teil: „Wir hatten nicht nur zwei, sondern gleich drei Schiedsrichter pro Begegnung im Einsatz. Dafür haben wir von den anderen Mannschaften sehr viel Lob bekommen.“
Fokus auf Krafttraining
Kein Wunder, denn das letzte Turnier, das man bei der Sparta austragen durfte, geht auf Dezember 2019 zurück. Keine einfache Zeit liegt somit hinter den zahlreichen Nachwuchssportlern. An die Motivation ging dies laut Flammang jedoch nicht: „Ganz im Gegenteil, wir haben in den letzten Monaten nie aufgehört zu trainieren und versucht, nach Gesetzeslage den Jugendlichen irgendetwas anbieten zu können. Diese haben es dankend angenommen, weil sie so auch zu Hause rauskommen konnten.“ So hat man bei der Sparta etwa Geräte aus dem Kraftraum vor dem Centre Atert aufgestellt, um den jungen Basketballern so weiterhin Krafttraining zu ermöglichen. „In dieser Zeit stand für uns die athletische Förderung im Vordergrund. Wir hatten die Gelegenheit, unsere Sportler so hierfür zu sensibilisieren.“ Und so absolvierte man auch bei -10 Grad gemeinsam einen „Circuit autopédestre“ und weitere ähnliche Aktivitäten. „Mir war es wichtig, den Jugendlichen andere Perspektiven aufzuzeigen. Sie sollten sehen, dass man auch aus solchen Situationen das Beste machen kann.“ Auch wenn dies für die Trainer oft einen Mehraufwand an Arbeit bedeutete: „Die Trainingspläne mussten je nach Gesetz wieder komplett über den Haufen geworfen werden, doch nach einiger Zeit war man auch hierauf gefasst.“ Und so überwiegt der positive Aspekt, denn die Sparta hat im letzten Jahr laut Christophe Flammang auch kaum junge Spieler verloren.
Umso größer war bei der U16 dann am Wochenende auch die Freude, wieder ein richtiges Spiel bestreiten zu können: „Man hat schon gemerkt, dass die Ungeduld in den letzten Wochen zunahm.“ Mit u.a. einer der besten niederländischen Basketball-Akademien, dem MBCA Amstelveen, und Falco Gent, das in Belgien für seine Jugendarbeit bekannt ist, war für ein sehr gutes Level gesorgt. Dabei war Christophe Flammang auch vom physischen Niveau seiner Spieler überrascht: „Gerade hier hat man gemerkt, das sich das ganze Kraft- und Athletiktraining in den vergangenen Monaten gelohnt hat.“ Am Ende holten die „Sparteens“ einen Sieg, kassierten drei Niederlagen. Doch viel wichtiger als das Resultat war die Tatsache, endlich wieder in den Genuss eines richtigen Turniers zu kommen – worüber sich auch die internationale Konkurrenz, bei der zum größten Teil noch immer strengere Maßnahmen gelten, freute. Und so hofft auch Flammang, dass der Nachwuchs ab Herbst den Sport wieder relativ normal ausüben kann: „Dafür könnten sicherlich auch alle mit einem Testkonzept leben.“
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