Basketball / Es ist wieder „Do-or-die“-Zeit: Start der Play-offs am Samstag mit den Viertelfinalspielen
Gerade einmal eine Woche nach dem Pokalfinale in der Coque geht es in der Meisterschaft mit der entscheidenden Saisonphase weiter, denn es ist Play-off-Zeit. Los geht es mit den Viertelfinalspielen, die nach dem Modus „Best of three“ ausgetragen werden. Nachfolgend wirft das Tageblatt einen Blick auf die vier Duelle.
Steinsel (1.) – Bartringen (8.)
Steinsel: Mit gerade einmal drei Niederlagen in 22 Spielen hat die Amicale die reguläre Saison an der Tabellenspitze abgeschlossen und kann mit einem Schnitt von 93,45 Punkten pro Partie auch den besten Angriff der Liga aufweisen. In Steinsel hat man sich an das strategischere Spiel von Trainer Daniel Brandao gewöhnt, routiniert seine Siege eingefahren, ohne dass es aber so richtig „Klick“ gemacht hat. Die Amicale weiß allerdings, wie man Play-off-Spiele gewinnt und ist in der Lage, hier nun richtig aufzudrehen, vor allem mit Spielern wie Melcher und Williams in ihren Reihen. Unvergessen ist noch immer die Saison 2021/22, als Melcher und Co. die Qualifikation auf Rang sieben beendet hatten, es in der Folge dann aber bis ins Finale schafften, wo man den T71 im Entscheidungsspiel niederringen und sich die Meisterkrone aufsetzen konnte. Auch im letzten Jahr stand Steinsel im Finale, hatte dort aber gegen Esch das Nachsehen.
Bartringen: Die Sparta hat eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen erlebt. Gespannt darf man sein, wie die junge Truppe die bittere Pokalniederlage der letzten Woche weggesteckt hat. Zu verlieren haben Kapitän Victor Stein und Co. auf jeden Fall nichts. In den letzten Wochen glänzten in den Bartringer Reihen vor allem Yannick Verbeelen, der nach seiner langen Verletzungspause zum zuverlässigen Scorer avanciert ist, und Max Logelin, der nicht zuletzt in der Nationalmannschaft gezeigt hat, dass er Verantwortung übernehmen kann, wenn er gebraucht wird. Auch junge Spieler wie Isak Semedo Linder haben in dieser Saison einen großen Sprung nach vorne gemacht. An den luxemburgischen Akteuren dürfte es jedenfalls nicht liegen. Viel wird nämlich davon abhängen, wie fit Profispieler Wilkins ist, der auch im Pokalfinale noch nicht in der Startfünf stand, und im Verlauf der Partie, wie auch bei seinen bisherigen Einsätzen in dieser Saison, nur wenig überzeugen konnte.
Der direkte Vergleich: 2:0 – Zuletzt trafen beide Teams am 12. Januar aufeinander, hier siegte die Amicale mit 93:76. Im Oktober setzte sich Steinsel mit 109:86 durch.
Ettelbrück (2.) – Contern (7.)
Ettelbrück: Die Etzella hat die Viertelfinalpleite der letzten Saison gegen Fels sicher noch längst nicht vergessen, umso mehr dürften Spielführer „Fritz“ Gutenkauf und seine Teamkollegen in diesem Jahr auf Revanche aus sein. Zwar verloren die Nordisten die letzte Partie vor den Play-offs gegen Esch, konnten davor aber eine Siegesserie von neun Spielen in Folge hinlegen. Einmal mehr spielt Point Guard Philippe Gutenkauf eine starke Saison, wurde erst am Mittwoch bei der Wahl der FLBB als Spieler der Saison ausgezeichnet. Hat der Nationalspieler einen guten Tag, dann ist der letztjährige Pokalsieger nur schwer zu schlagen. Die beiden US-Spieler Taylor und Johnson haben in den vergangenen Wochen auch immer mehr ihren Rhythmus innerhalb der Mannschaft gefunden. Pünktlich für die Play-offs dürften auch alle angeschlagenen Spieler, nicht zuletzt auch Gilles Polfer, wieder im Kader stehen.
Contern: Die Etzella um Ex-Coach Gavin Love galt in den letzten beiden Spielzeiten sicherlich nicht als Lieblingsgegner des ABC, gab es gleich mehrmals hohe Niederlagen. Zu gerne hätten Mertzig und Co. wohl gerade die Etzella zum Play-off-Auftakt vermieden. Nach einem holprigen Saisonstart haben sich die Spieler von Coach Gabor Boros jedoch mit dem Beginn des neuen Kalenderjahres allmählich gefunden, konnten zwischenzeitlich sechs Spiele in Serie gewinnen und sich so die Play-off-Teilnahme sichern. Mit Niederlagen gegen Mamer, Esch und Walferdingen zum Schluss der regulären Saison verspielte man sich jedoch eine bessere Ausgangsposition.
Der direkte Vergleich: 2:0 – Die erste Partie im Oktober entschied die Etzella haushoch 113:63 für sich. Im Rückspiel ging es enger zur Sache, aber auch hier behauptete sich Ettelbrück (84:77).
Esch (3.) – Düdelingen (6.)
Esch: Das Südderby war in den letzten Jahren stets ein spektakuläres Duell, bei dem Verlängerungen und Entscheidungsspiele garantiert waren und am Ende der T71 als Sieger vom Parkett ging. Dieses Trauma hat Esch in der letzten Saison jedoch überwunden, schaltete auf dem Weg zum Meistertitel im Halbfinale auch den T71 aus. Auch wenn Esch in dieser Saison längst nicht so überzeugte wie im letzten Jahr, sich einmal mehr mit Verletzungen, wie der von Thomas Grün, herumschlagen musste, so ist mit dem Titelverteidiger immer zu rechnen. Vor allem die Erfahrung dürfte für Biever, Rodenbourg und Co. sprechen, die mit dem Sieg gegen die Etzella vor den Play-offs noch einmal Selbstvertrauen getankt haben und mit Clancy Rugg noch immer einer der stärksten Spieler der Liga in ihren Reihen haben. Die stärkste Defensive der Liga ist nur schwer zu schlagen.
Düdelingen: Nach einem Saisonbeginn, der alles andere als einfach war, begann sich der T71 spätestens mit der Rückkehr von Joé Kalmes langsam zu finden. Einheimische Spieler wie Christopher Jack schafften es, die geforderte Verantwortung zu übernehmen und machten einen bedeutenden Entwicklungsschritt. Enorm wichtig für das Düdelinger Spiel war jedoch Londell King, dessen verletzungsbedingtes Saisonaus seine Teamkollegen vor eine riesengroße Herausforderung stellt. Denn ohne ihren starken „Big Man“ fehlten dem T71 zuletzt die entscheidenden Argumente unter dem Korb. Seither gab es für das Team aus der „Forge du Sud“ nur noch einen Sieg am letzten Spieltag gegen den Kordall, der jedoch hart erkämpft war.
Der direkte Vergleich: 2:0 – Das Hinspiel Ende Oktober entschied Esch knapp mit 62:55 auswärts für sich. Auch im Rückspiel konnte sich der amtierende Meister behaupten, dies mit 77:59. Hier trat Düdelingen jedoch ohne seine verletzten Profispieler an und auch bei Esch kam der damals verletzte Thomas Grün noch nicht zum Einsatz.
Walferdingen (4.) – Fels (5.)
Walferdingen: Einen Titel hat die Résidence seit der letzten Woche bereits in der Tasche, gespannt darf man nun sein, wie sich dieser auf die Meisterschaft auswirkt. In der Vergangenheit konnten Pokalsieger entweder die Euphorie mit hinübernehmen oder aber die Luft war raus und man scheiterte, wie Ettelbrück vor einem Jahr, früh im Play-off. Zu gerne möchten Vujakovic und Co. endlich die erste Hürde überstehen, denn in den letzten beiden Jahren verlor Walferdingen in der entscheidenden Phase jeweils früh gegen den späteren Meister. Mit Topscorer Ayers sowie seiner physischen Überlegenheit unter dem Korb hat das Team aus dem Alzette-Tal jedoch entscheidende Argumente auf seiner Seite.
Fels: Im letzten Jahr hat die Arantia, die damals auch an fünf gesetzt war, mit der Etzella im Viertelfinale den großen Favoriten aus dem Meisterschaftsrennen geworfen. Kurioserweise hatte Ettelbrück kurz zuvor ebenfalls den Pokal geholt. Vielleicht ja ein gutes Omen für Wilson und Co.? Das Team besitzt nicht mehr die dominierenden Profispieler wie in der letzten Saison, doch die Felser sind weiterhin bekannt dafür, ein unangenehmer Gegner zu sein, der sich nicht aufgibt und bis zum Schluss kämpft.
Der direkte Vergleich: 2:1 – Das Hinspiel in der Meisterschaft war eine knappe Angelegenheit, dieses gewann Walferdingen in Fels mit 85:81. Fels siegte jedoch im Rückspiel in Walferdingen im Januar 86:75. Beide Mannschaften begegneten sich ebenfalls im Pokalwettbewerb, in dem die Résidence mit 98:80 gewann.
Programm
Play-off-Viertelfinale („best of three“):
1. Spiel, am Samstag:
20.00: Walferdingen – Fels
20.30: Steinsel – Bartringen
20.30: Esch – Düdelingen
Am Sonntag:
17.15: Ettelbrück – Contern
2. Spiel:
Mittwoch, 27. März:
20.00: Bartringen – Steinsel
20.00: Contern – Ettelbrück
20.15: Fels – Walferdingen
20.30: Düdelingen – Esch
3. Spiel (falls nötig):
Samstag, 30. März:
19.00: Ettelbrück – Contern
20.00: Esch – Düdelingen
20.00: Walferdingen – Fels
20.30: Steinsel – Bartringen
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