Die Red Boys liegen nach dem ersten Spieltag in der Titelgruppe weiter auf Kurs. Erst am vergangenen Spieltag überrannten die Differdinger den HC Berchem mit einem deutlichen 33:22-Erfolg. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Esch beträgt nun zwei Punkte, der Titelverteidiger hat allerdings ein Spiel weniger bestritten. Im Kampf um die Tabellenspitze wartet nun der HB Käerjeng auf die Red Boys. Obwohl der Tabellenvierte zuletzt stärker aufspielte als noch zu Beginn der Saison, nimmt Differdingen die Favoritenrolle ein. In ihrer aktuellen Form sind die Red Boys nur schwer zu schlagen.

Davon wollen sich die Käerjenger aber nicht beeindrucken lassen. „Wir wollen versuchen, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen, um in der Tabelle weiter nach oben zu kommen“, sagte Amer Karamehmedovic am vergangenen Wochenende nach dem Unentschieden gegen Düdelingen – die europäischen Plätze sind das Ziel. Für die Käerjenger zählt in den kommenden Wochen also nur der Sieg. Gegen die Red Boys wird dieses Unterfangen aber alles andere als einfach. 

Es könnte außerdem ein zusätzliches Spiel in dieser Saison auf die Käerjenger zukommen. Die Partie gegen den HBD aus der Vorrunde könnte bekanntlich wiederholt werden. Die Begegnung vom 29. Januar war mit 29:27 zugunsten der Käerjenger ausgegangen – ein Zählfehler lag allerdings vor, nachdem ein Tor der Düdelinger vom Zeitnehmertisch nicht gewertet worden war. Der HBD legte am 8. Februar in einer ersten Instanz Protest beim „Tribunal fédéral“ ein. Dieser wurde zwar verworfen, im „Conseil d’appel“ bekam der Verein am 24. Februar aber recht und das Gericht entschied, dass die Partie wiederholt werden soll. Mit dieser Entscheidung ist Käerjeng allerdings nicht einverstanden und zieht vor die CLAS („Commission luxembourgeoise d’arbitrage pour le sport“).

Pokalsieger gegen Meister

Die Düdelinger treffen ihrerseits an diesem Wochenende auf den Tabellenletzten der Titelgruppe. Nach der Enttäuschung über den verlorenen Punkt am vergangenen Wochenende gegen Käerjeng wollen die Handballer des HBD nun wieder neu angreifen. „Gegen Mersch ist ein Sieg Pflicht, das ist uns allen bewusst“, sagte Mikel Molitor nach dem 30:30 gegen den HBK. 

Im dritten Spiel der Titelgruppe kommt es zum Duell zwischen dem Meister und Pokalsieger der vergangenen Saison. Nach der deutlichen Pleite gegen die Red Boys geht es für Berchem darum, zurück in die Erfolgsspur zu finden und den europäischen Platz abzusichern. Mit dem HB Esch wartet am Samstag aber eine schwierige Aufgabe. Der Titelverteidiger konnte zwar aufgrund mehrerer Corona-Fälle im Team am ersten Spieltag in den Play-offs nicht zu seinem Spiel gegen Mersch antreten – wird aber trotz der Corona-Pause als Favorit in die Partie gegen die Roeserbanner gehen.

Auch in der Damen-Meisterschaft kommt es am Samstag zum Duell Pokalsieger gegen Meister. Die Handballerinnen des HBD werden aber gegen Diekirch, das sich im Umbruch befindet, wohl nichts anbrennen lassen. Käerjeng nimmt derweil die Favoritenrolle gegen Differdingen ein, genau wie Museldall gegen Esch.

• Über
• Letzte Artikel

Joé Weimerskirch

Joé Weimerskirch, Jahrgang 1996, ist seit 2020 Teil der Sportredaktion im Tageblatt. Nach einem Journalismus-Studium an der University of Kent sammelte er erste journalistische Erfahrungen in der Sportredaktion des Luxemburger Wort, ehe er sich dem Tageblatt anschloss. Seit August 2020 berichtet Joé Weimerskirch hier über aktuelle Sportereignisse, mit Schwerpunkt auf Handball.
Kontakt +352 54 71 31 643

jweimerskirch@tageblatt.lu

Letzte Artikel von Joé Weimerskirch (Alle anzeigen)

• Daniel Scheid: „Der Wechsel war nach der Verletzung die Chance, nochmal neu zu starten“ - 19. November 2024.
• Zwischen Klassenunterschied, Komplimenten von Bundesliga-Spielern und Zuversicht - 10. November 2024.
• Zwischen dem HBD und dem Europapokal-Achtelfinale steht eine große Herausforderung - 9. November 2024.