Handball / FLH-Kongress: Vertrag mit Malesevic wird verlängert, HC Arlon kommt nach Luxemburg
Der HC Arlon kommt nach Luxemburg, Nikola Malesevic wird Nationaltrainer bleiben und das Referendum, in dem sich die Vereine für eine Verkleinerung der AXA League aussprachen, ist gültig: Das waren die Themen beim Kongress des Handballverbands am Samstagmorgen in Schifflingen.
Der Kongress des Handballverbands FLH war nach dreieinhalb Stunden schon fast vorbei, als die Frage aufkam, ob der Vertrag mit Nationaltrainer Nikola Malesevic, der Ende Juni ausläuft, verlängert wird. Die Vertragsverhandlungen wären zwar noch nicht ganz abgeschlossen, erklärte Präsident Dr. Romain Schockmel: „Im Prinzip erhält Nikola aber einen neuen Vertrag von einem Jahr, um die Kampagne, die unter seiner Regie erreicht wurde, zu spielen.“ Unter Malesevic hatte die Nationalmannschaft Anfang des Jahres die zweite Qualifikationsrunde zur EM 2024 erreicht. Die FLH-Auswahl war eigentlich im Januar schon ausgeschieden, rückte später aber für Russland und Belarus nach.
Auf der Tagesordnung der „Assemblée générale“ stand am Samstagmorgen auch die Aufnahme eines neuen Vereins. „Wir wollen eine bessere Qualität von Handball spielen und kürzere Fahrten zu unseren Auswärtsspielen haben“, begründete Spieler und Vorstandsmitglied Marvic Zemer kurz den Wunsch des HC Arlon, in die Luxemburger Handball-Meisterschaft integriert zu werden. Die heimischen Vereine nahmen den Antrag dann auch schnell einstimmig an, sodass der Integration des erst 2017 gegründeten Klubs nichts mehr im Weg steht. Mit einem kurzen „herzlich willkommen“ begrüßte Dr. Schockmel die Vertreter des HCA in der Luxemburger Handball-Welt. Schon in der kommenden Saison wird Arlon mit einer Herrenmannschaft in die Promotion einsteigen – in den folgenden Jahren könnten Jugendteams dazukommen.
Referendum gültig
Der französische Klub Gorcy hatte einen ähnlichen Antrag gestellt. Es ging darum, eine „Entente“ mit Petingen einzugehen. Da es bei der AG aber noch Unklarheiten gab, wurde in diesem Fall noch keine Entscheidung getroffen. Die Verantwortlichen beider Vereine werden ihr Projekt in den kommenden Wochen dem „Conseil d’administration“ der FLH näher erläutern.
Ein weiteres Thema am Samstagmorgen in Schifflingen war das Referendum, in dem sich die Mehrheit der Klubs im April für eine Verkleinerung der AXA League ausgesprochen hatte. Rümelingen und Mersch beklagten im Nachhinein aber, dass sie nichts von der Online-Wahl gewusst hätten. Über eine Wiederholung wurde im Rahmen der AG diskutiert. „Directeur administratif“ Christian Schmitt wies darauf hin, dass die Aufstockung der AXA League vor zwei Jahren eigentlich nur durch Corona zustande kam und man nun ab der Saison 2023/24 wieder zu einer normalen Meisterschaft mit acht Teams zurückkehren will. Am Ende stimmten dann auch nur vier Klubs für eine Wiederholung des Referendums, sodass das Resultat der ersten Abstimmung für gültig erklärt wurde. Zur Erinnerung: Sieben Vereine (24 Stimmen) hatten im April für eine Rückkehr zu acht Teams in der AXA League gestimmt, sechs Klubs (21 Stimmen) für eine Liga mit zehn Mannschaften.
Im Mai haben derweil acht Kandidaten der FLH mit den Kursen für eine A Lizenz begonnen – die Trainerausbildung wird voraussichtlich aber erst 2024 abgeschlossen, da diese insgesamt 200 Lehrstunden umfasst. „Directeur technique“ Maik Handschke wies außerdem auf die gute Zusammenarbeit mit dem „Sportlycée“ hin, in dem sich aktuell 69 Handballer befinden. Bei den Schul-Weltmeisterschaften belegte eine Auswahl aus dem „Sportlycée“ im Dezember den fünften Platz. Die Talentförderung wird auch im Ausland vorangetrieben: Fünf Spieler aus dem A-Kader stehen bei ausländischen Klubs unter Vertrag, dazu sechs Jugendkader-Spieler. Besser als gedacht steht der Verband nach zwei Corona-Jahren derweil in puncto Finanzen da.
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